In unserem „Fokus“ finden sich Texte die uns interessieren und bewegen. Sie behandeln Themen rund um Liebe und Migration, Zugehörigkeit und Ausgrenzung, der politischen Relevanz des Persönlichen und Möglichkeiten der Teilnahme in der postmigrantischen Gesellschaft.
Neu im Fokus
Integration: Ein ewiger Prozess?
Mitarbeit
Die Texte stammen von Autorinnen und Autoren in- und ausserhalb der IG Binational, wurden in unterschiedlichen Sprachen verfasst und manchmal auch bereits woanders veröffentlicht (Quellenangaben im Text).
Wenn Sie daran interessiert sind, für die IG Binational zu schreiben, dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme. Der Vorstand entscheidet über Veröffentlichungen.
Archiv
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Damit das Heimspiel nicht zum Eigengoal wird
Sie haben sich in einem Drittland verliebt und nach einer Zeit Fernbeziehung ist es Ihnen gelungen, alle Papiere zu beschaffen und zu heiraten. Ihre Liebe darf eines Tages als Familiennachzug in die Schweiz einreisen und hier mit Ihnen leben. Sie empfinden Ihre Partnerin als Ihnen ebenbürtig und gehen von einer Partnerschaft auf Augenhöhe aus. Die objektive Situation der ersten Jahre jedoch gefährdet dieses Selbstverständnis und birgt einige Herausforderungen, denn sie versetzt das Paar in ein extremes Machtungleichgewicht.
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Wissenschaftliche Artikel
Schwarz-weisse Paare – Schwarz-weisse Denkmuster?
Trotz jahrzehntelanger Aufklärungsarbeit und wissenschaftlicher Analyse sind schwarz-weisse Paare bis heute mit Vorurteilen und stereotypen Zuschreibungen konfrontiert. Neben historisch gewachsenen Machtbeziehungen zwischen Norden und Süden steht an ihrem Ursprung der scheinbar aufklärungsresistente, menschliche Hang, mittels eines schwarz-weissen Denkens Ordnung in unübersichtlichen Verhältnissen zu schaffen. Während solche Zuschreibungen bis heute fortwirken, zeichnen sich in einer stark mobilisierten und von Migration geprägten Gesellschaft aber auch neue Strategien im Umgang damit ab.
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Erfahrungsberichte
Die ständige Angst vor der Ausweiskontrolle
Ich wohne in einer Kleinstadt mit ca. 20’000 Einwohnerinnen und Einwohner am Jurasüdfuss, wo es nicht viele Afrikaner gibt, die hier leben. Als Schwarzer falle ich überall auf, auch wenn ich nicht unbedingt darunter leide. Durch meine Hautfarbe werde ich oft als „interessanter Exote“ angesehen, als etwas Spezielles.
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Wissenschaftliche Artikel
Ehen und Familien zwischen Hoffen und Bangen
In Zeiten der Globalisierung, die auch den Heiratsmarkt erfasst hat, und angesichts grenzüberschreitender Migrationen erfährt die Ehe bei aller Krisenhaftigkeit aufgrund ihrer migrationsrechtlichen Wirkungen einen Attraktivitätszuwachs. Migrationsrechtliche Motive liegen vielen Eheschliessungen zugrunde, und die Sorge der migrationsrechtlichen Konsequenzen eines vorzeitigen Scheiterns der Ehe ist mancher Immigrantin und manchem Immigranten eine ständige Begleiterin. Insofern lässt sich in Bezug auf binationale Ehen und Ehen unter Ausländern mit einem nachgezogenen Partner von grenzüberschreitenden Spannungsverhältnissen sprechen. Dabei zeigt sich, dass solche Verhältnisse heute zwar «normal» sind, vielfach aber trotzdem unter Missbrauchsverdacht stehen, und die Betroffenen in der Gestaltungsfreiheit ihres Ehe- und Familienlebens eingeschränkt sind. Konkrete Fallbeispiele zeigen, dass der Grat zwischen zulässigen behördlichen Auskunftsansprüchen und persönlichkeitsverletzenden Übergriffen mitunter schmal und die Justiziabilität des Ehewillens fraglich ist.
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Politik
Racial Profiling
Racial Profiling stellt ein gängiges und bekanntes Phänomen dar, dem juristisch offenbar bisher nicht beizukommen ist, denn gerichtlich wurde in der Schweiz noch nie jemand dafür belangt. Am 18.4.18 hat das Bezirksgericht Zürich drei PolizistInnen der Gewalt und der Gefährdung des Lebens anlässlich einer ausgearteten Personenkontrolle freigesprochen. Der Kläger (Wilson A.) und sein Anwalt legen Berufung gegen diesen Freispruch ein. Wie lange wird es dauern bis der Justizapparat nicht mehr die Augen verschliesst und auch bei Rechtsübertritten der eigenen Repräsentanten hinschaut?
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Politik
Nein zur sogenannten Selbstbestimmungsinitiative – Warum Menschenrechte zentral sind für Binationale
Am 25. November stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung darüber ab, ob die Schweizer Bundesverfassung über internationalem Recht (Völkerrecht) stehen soll. Wird die Initiative angenommen, müssen diese völkerrechtlichen Verträge gekündigt werden, wenn es einen Widerspruch zwischen der Bundesverfassung und dem Völkerrecht gibt.
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Arbeit
«Wegen der Liebe arbeitslos» zum internationalen Loving Day
Zum internationalen Loving Day stellt die IG Binational fünf Forderungen an die Politik zum Thema Berufseinstieg von hoch qualifizierten Binationalen. Formuliert wurden diese Forderungen im Anschluss an die Veranstaltung „Wegen der Liebe arbeitslos“.
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Arbeit
Gedanken zur Arbeitsintegration bei binationalen Paaren
In der Schweizer Arbeitswelt Fuss fassen ist nicht immer einfach und kann zermürbend sein. Ein Mitglied der IG Binational teilt ihre Erfahrungen in einem Interview und macht Mut, diese Herausforderung anzunehmen!
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Kunst
«JUNG BINATIONAL GENIAL» IN BERN – Rückblick auf die Ausstellung und ihr Begleitprogramm
Unter dem Oberthema «DU, ICH, WIR» konnte die IG Binational zusammen mit frabina und der offenen Kirche Bern eine Ausstellung mit Porträts von jungen Menschen mit binationaler Herkunft, Lesungen, Diskussionen und Musik veranstalten.
Drei Wochen lang widmen wir uns dem Thema Liebe in der Welt und der Vielfalt, die aus ihr entsteht. Wir zeigen, welchen Mehrwert diese Vielfalt haben kann, wie aus ihr ein gemeinsames Wir entstehen kann und wie vielfältig Liebesbekundungen sein können. -
Arbeit
Integration: Ein ewiger Prozess?
Rückblick auf den Informationsanlass vom 6.9.23 im Zentrum Karl der Grosse