Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Bereits jede zweite Ehe wird zwischen Menschen verschiedener Staatsangehörigkeit geschlossen. Binationale Partnerschaften und Familien gelten aber noch zu oft als Sonder- oder Problemfälle. Das muss sich endlich ändern!
Iris33
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Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von Iris33 »

Hallo!
Bald haben mien Mann und ich einen Termin beim Amt aufgrund des antragesfür erleichterte Einbürgerung meines Ehemannes. Hat jemand Erfahrung, welche Fragen dort gestellt werden und auf was es ankommt?
Für Tipps sind wir sehr dankbar!

alte häsin
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von alte häsin »

als grundinfo gilt:

"Erleichterte Einbürgerung
Als EhepartnerIn eines Schweizers oder einer Schweizerin haben Sie das Recht, um erleichterte Einbürgerung zu ersuchen, falls Sie alle drei folgenden Bedingungen erfüllen:
insgesamt fünf Jahre Wohnsitz in der Schweiz
seit einem Jahr ununterbrochener Wohnsitz in der Schweiz
seit drei Jahren mit einer Schweizerin/einem Schweizer verheiratet
Die Schweiz anerkennt Doppelbürgerschaften. Klären Sie ab, ob in Ihrem Heimatland bzw. dem Heimatland Ihres Partners oder Ihrer Partnerin Doppelbürgerschaften ebenfalls gesetzlich möglich sind. Denn andernfalls verliert der ausländische Partner bzw. die ausländische Partnerin die ursprüngliche Staatsbürgerschaft. Der Antrag auf erleichterte Einbürgerung hat nicht an den Kanton, sondern an das Bundesamt für Migration BFM zu erfolgen.
Es ist zu beachten, dass dieser Anspruch nur bei intakter Ehe besteht. Bei einer Trennung/Scheidung kurz nach Erhalt des Bürgerrechts resp. einer Scheinehe kann dieses auch Jahre später noch entzogen werden." zit http://www.binational.ch

also stellt sich die frage: welches amt will überhaupt was wissen? und warum? da würde ich mal nachfragen!
vielleicht geht es um reine verfahrensfragen,
vielleicht wollen sie details zum ausgefüllten fragebogen wissen (vereine, bekannte, integration etc), vielleicht wollen sie angst einflössen,
vielleicht wollen sie wissen ob die ehe noch besteht = als paar echt sein!!!!!!!!!
fragt doch mal nach!

einige binationale berichteten
von hausbesuchen und/oder nachbarbefragungen durch die polizei,
nachfragen bei den angegebenen referenzen,
von kommentarloser ablehnung (gegen die aber natürlich ein rekurs erfolgreich eingereicht wurde!)

nicht zuletzt ist es kantosnabhängig!
Redaktion
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alte häsin
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von alte häsin »

Iris33 hat geschrieben:Hallo!
auf was es ankommt?
Für Tipps sind wir sehr dankbar!
unbedingt echt bleiben,
ein paar sein mit zukunftsperspektive
gemeinsamkeiten in hobby und freizeit haben
nie lügen, aber bei heiklen punkten eine nachvollziehbare und plausible antwort haben
allzu intime fragen mit dem hinweis auf die intimität zurückspielen

"wir haben nichts zu verstecken, wir sind ein normales paar, wie 2 schweizer auch!"

der amtsperson mit respekt begegnen, aber auch auf respektvolle behandlung pochen!
Redaktion
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talina
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von talina »

Also mich hat die Polizistin gefragt, ob mir mein Mann im Haushalt helfe und mit den Kindern....sie hatte dabei ein weisses Blatt vor sich und tat so, als ob sie Fragen ablesen würde. Sie war auch in Vollmontur inkl.Pistole. Mein Mann musste 2mal zum Interview da das Bundesamt für Migration seinen Antrag verlegt hatte. Es dauererte so inkl.allem über drei Jahre bis zum Pass.

Bei meinem Mann fragten sie immer eine Liste ab. Die Beste Frage für uns war; ob die Ehefrau als Prostituierte arbeiten würde. Da mussten Polizist und mein Ehemann immer herzlich lachen....
Man sollte unbedingt die Wahrheit sagen, meiner Erfahrung nach kommt na dis na alles ans Licht :lol:

chérie
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von chérie »

effektiv sollte man/frau als binationale gewisse dinge absolut mit humor nehmen und denken, dass die armen funktionäre auch nur ihre arbeit machen (einige natürlich mit übereifer, andere nolens volens) und äusserst höflich auf die absurditäten der fragen/verlangen/dokumnete3nbeschaffung aufmerksam machen.

ich weiss, ich hab gut reden – das mit der einbürgerung steht uns erst noch bevor......

John Doe
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von John Doe »

hallo Iris, gibts was neues? hat die Befragung schon stattgefunden?
ist es nicht eigentlich so, dass den Staat einzig angeht, ob die ehe noch intakt ist? Wohnsitz, finanzielles und strafregister haben sie sicher schon.
bei uns wäre erleichtert nicht mehr nötig, aber ich habe mir fest vorgenommen, bei einer allfälligen Befragung bestimmt und freundlich zu amtworten, dass wir eine normale Familie sind und einfach unser leben leben. etwas anderes geht die nix an. und wenn wir als ### tätig sind, na und? ist nicht verboten und hat Grad nochmals nix zu tun...
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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chérie
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von chérie »

also aus unserem bekanntenkreis (der ist halt gross) kann ich nochmals ein müsterchen beisteuern:

ehefrau vor 10 jahren über asyl und langstrasse in die schweiz gekommen, ehemann IV-rentner, sozialfürsorgeabhängig,
UND DOCH sie hat den pass bekommen nach etwas einer längeren wartezeit (1 1/2 jahren)-

eine nachbarin, die als referenz angegeben war, sagte treuherzig zur polizei: jaja , frau xy spricht tipptopp französisch (wohl anstatt afrik. dialekt), da mussten sie die sprachschulbestätigungen (schon älter) wieder hervorgrübeln....

Schmetterling
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von Schmetterling »

mein Mann - davon generft, dass es im Ausland nicht so einfach ist, einen Pass zu verlängern, der bereits schon abgelaufen ist - will jetzt doch plötzlich den schweizer Pass.

Ist denn so eine Befragung üblich? Wie läuft das Verfahren normalerweise ab?

John Doe
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von John Doe »

Bemi ne Mail schreiben (weil Tel nehmen sie keine mehr, allenfalls rufen sie zurück) und Formular verlangen.
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Schmetterling
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Re: Befragung bei erleichterter Einbürgerung

Ungelesener Beitrag von Schmetterling »

Wir haben nun das Formular da, Referenzpersonen gefunden 8)
und nun?
Wartet man dann einfach (1,5 Jahre!) darauf, dass man irgendwann Post kriegt und 750.- zahlen muss?

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