Wir heiraten... die Odyssee
Verfasst: Di Mai 08, 2012 12:59 pm
Hallo Leute
Ich möchte Euch hier mal ein bisschen erzählen, wie es bei uns läuft.. evt. Kann es für den einen oder anderen Hilfreich sein…
Ist-Situation
Ich – Schweizer und noch nie verheiratet und keine Kinder
Sie – Ukrainerin auch noch nie verheiratet und keine Kinder
Ziel
Wie bereits erwähnt in der Ukraine heiraten und danach hier in der Schweiz leben.
Infos:
Ein paar Infos zum Thema Eintragen der Partnerschaft in der Schweiz findet man in diesem PDF http://www.eda.admin.ch/etc/medialib/do ... %20(d).pdf und das gleich noch in Ukrainisch http://www.eda.admin.ch/etc/medialib/do ... 0(ukr).pdf
Schritt 1
Also der erste Schritt für mich war eine Ledigkeitsbescheinigung (Ehefähigkeitszeugnis), daher ein Papier auf welchem steht, dass ich noch nie oder nicht mehr Verheiratet bin. Dieses Papier bekommt man beim Heimatort nicht beim Wohnort! Im Normalfall kann man das Papier über die Webseite der jeweiligen Stadt online bestellen und kostet ca. CHF 31.00. Nach ca. 7 Tage bekommt man das Papier per Post und einen Einzahlungsschein dazu.
Schritt 2
Apostille ist das nächste Thema. Dieser Stempel braucht man auf der Original-Ledigkeitsbescheinigung (Ehefähigkeitszeugnis),. Ich habe dies bei der Staatskanzelei in Zürich (nähe HB) machen lassen. Eine Reservierung braucht es dazu nicht, einfach mal vorbeigehen und ca. ne halbe Stunde Wartezeit einplanen. Kurz informieren, dass die Bescheinigung in der Ukraine gebraucht wird. „Zack“ ist der Stempel drauf und kostet auch ca. CHF 30.00
Schritt 3
Damit wir die Ledigkeitsbescheinigung (Ehefähigkeitszeugnis), auch in der Ukraine verwenden können, mussten wir diese übersetzen lassen. Das dies in Kiev günstiger ist und auch schneller geht als bei uns habe ich bei einem Besuch zusammen mit meinem Schatz nach einem Übersetzer gesucht. In Kiev selber gibt es so viele, die Preise sind aber alle etwa gleich. Wer gerne die Adresse hätte einfach melden. Also haben wir bei Ihm im Büro angerufen und gefragt ob wir auch am Samstag vorbeikommen können – war kein Problem. Er hat uns auch gleich informiert, dass er sowohl die Bescheinigung wie auch meinen Pass übersetzen lassen muss und bei beiden eine Apostille anbringen wird. Ca. 2 Stunden später war dies schon erledigt. Kosten ca. CHF 50.00 für alles
Schritt 4-A
Das Sie in Kiev geboren ist und auch aktuell dort lebt, müssen wir den ganzen „Bürokratie-Dschungel“ in Kiev erledigen. Wir haben uns entschlossen an einem Samstag (ja die haben auch an einem Samstag offen) auf dem Standesamt in Kiev vorbeizugehen und unsere Papiere einzureichen. Meine Bescheinigung und den Pass haben wir ja bereits übersetzen lassen und die Apostille ist drauf, also keine Probleme… dachten wir uns…
Als erstes muss man auf diesem Amt mal gut mit 2 Stunden Wartezeit rechnen. Danach wurde uns gesagt, das auf meiner Bescheinigung respektive in der Übersetzung das der Wohnort und Heimatort verwechselt wurde und dies so nicht angenommen werden kann. Also noch einmal beim Übersetzer anrufen. Zur Zeit war dieser auch schon im Feierabend, macht aber trotzdem da Büro noch einmal auf und verbesserte dies und liess eine neue Apostille draufbasteln – Alles nachdem schon lange Feierabend war
Es war also erneut auf dem Amt in der Warteschlange warten angesagt. Nach einer Ewigkeit warten, drückte uns die Dame eine Art Einzahlungsschein in die Hand, ohne den Betrag von ca. CHF 5.00 - 10.00 könnten Sie die Papiere nicht annehmen. Das Office wo wir dies einzahlen müssen, befindet sich zu Fuss ungefähr 5 Minuten entfernt. Einzahlen und Quittung nicht vergessen…
So nun ein erneuter Versuch auf dem Amt. Die Wartezeit war viel kürzer, da eigentlich die auch schon Feierabend hatten, für uns aber noch ein wenig länger blieben. Meine Papiere wurden noch einmal überprüft, die Quittung mit der Zahlung und dieses Mal war alles I.O. Auch mein „Schatzi“ musste ihren Pass zeigen, da darin ja alle notwendigen Infos zu finden sind. Darauf folgten Fragen über Fragen, Name der Partnerin nach der Heirat und und und… Zudem wollten Sie von mir, dass ich meinen Vor- und Nachname in Kyrillisch schreibe. Ich glaube ich habe Ihr den Tag gerettet, so gelacht hatte Sie sicherlich schon lange nicht mehr. Die Schlussfrage war dann „Wann wollt ihr heiraten?“. Ehrlichgesagt ging ich bis dahin davon aus, dass das Amt zuerst alles prüfen muss und dann diese Frage kommt. Naja ein wenig überrumpelt haben wir eines gewählt, wie sich später aber herausstellte viel zu früh…
Im Büro neben an, kann man sich an diversen einzelnen Tische durch diverse Damen noch über alles beraten lassen. Sei es ne Limousine oder Brautkleid usw. Wir haben uns entschlossen, dies alles selber zu organisieren… Wenn das nur mal gut kommt
Gleichzeitig bekommt mal wieder einen Einzahlungsschein, für die Kosten der Trauung. Diesen am besten gleich Einzahlen und die Quittung gut aufbewahren. Die wollen diese Quittung bei der Trauung sehen, als hätte man nichts anderes im Kopf Der Betrag beläuft sich auf ca. 30-50 Franken
Schritt 4-B
Blauäugig wie wir sind, haben wir einen Termin viel zu kurzfristig gewählt, ne nicht wir sondern eher ich. Den Termin via Telefon oder Post (aus der Schweiz) zu verschieben ist schlichtweg nicht möglich. Wie bei unseren Ämter wollen die Dir in die Augen sehen. Mal schauen wie es Weitergeht, ich halte Euch auf dem laufenden.
Schritt 5
Also um den Termin zu verschieben habe ich es via Einschreiben (aus der Schweiz) versucht, keine Reaktion. Mein Schatz hat angerufen und dies versucht telefonisch zu verschieben auch mit dem Hinweis auf mein Brief, wurde Ihr gesagt ich müsste zusammen mit meinem Schatz persönlich vorbei kommen. Also mal wieder ein Trip nach Kiev gebucht und aufs Amt gegangen. Ganz erstaunt hat die Dame gesagt, der Termin sei schon längst „umgetragen“ worden… Naja Ukrainische Bürokratie ist schon fast wie unsere…
Schritt 6
Durch die Heirat in der Ukraine und wenn man wie ich noch nicht so ein Profi in der „Landessprache“ ist, kommt nun viel Arbeit auf die Partnerin zu… So als kleine Hilfestellung (nicht abschliessend)
- Ringe
- Brautkleid (Kleid, Schuhe, Schleier und 1000 Sachen mehr)
- Blumen für die Braut
- Brot für die Trauung inkl. passendem Tuch
- Weitere Tuch welches für die Zeremonie gebraucht wird
- Champagner und Gläser! Für die Zeremonie
- Limo (Mietzeit im Minimum 6h einplanen!)
- Bus für die Gäste (Mietzeit im Minimum 6h einplanen!)
- Photograph auf dem Amt (die haben Eigene!)
- Photograph und ne schöne Location für nach der Trauung Stundenlang Fotos zu machen
- Restaurant – Achtung Getränke insbesondere Alk kann man selber mitnehmen und verdammt viel Geld sparen
- Musik im Restaurant
- Torte
- Ach ja ein schöne Hotel für die Hochzeitsnacht ist zum Schluss auch nicht zu vergessen
Wer gerne den einen oder andern Link hätte, nur melden. Ich weiss Preise sind so eine Sache bei einer Hochzeit. Wer gerne für die Eigene Hochzeit planen möchte, kann mich gerne fragen ich kann da so den einen oder anderen Richtwert geben.
Schritt 7
Heute wird geheiratet!
Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uns direkt beim Amt treffen… so wird die Spannung bis zum letzten Augenblick gewahrt…
In der Grossen Eingangshalle meldet man sich bei einer der Herumschwirrenden Damen (die mit dem Klemmbrett) und meldet sich das man bereit ist. Anschliessend wird man in ein Zimmer gebeten, wo die die Quittung und eine Kopie des letzten Einreisestempel aus dem Pass des Bräutigams (Achtung hat man keine Kopie, wird die Sache definitiv abgeblasen, wie beim Paar vor uns) noch an ein paar Orten unterschreiben und den Pass abgeben.
Hat man nun die Photographen des Amt „gekauft“ wird man vorerst in einen kleinen Raum für eine Foto-Session geführt, typisch im Stil der 60er Jahre. Aber mit gemütlicher Klimaanlage.
Der „Grosse Moment“ ist nur noch ein paar Augenblicke entfernt. Mit Musik wird man nun zum Altar geführt. Die Standesbeamtin erzählt nun ein paar Sachen. Man steht zusammen auf das durch die Trauzeugen hingelegte Tuch, der Vater übergibt das Brot. Es werden die Ringe Ausgetauscht und mit Champagner angestossen.
Der Pass mit einem Stempel, dass man geheiratet hat (ja auch im Schweizerpass) und das „Zertifikat“ wird nun ausgehändigt, zusätzlich darf man wieder mal was unterschreiben.
Nun geht es im Normalfall auf zur Foto-Session, wer schon einmal mit einer Ukrainerin in den Ferien war, weiss was Foto-Session bedeutet. Im Anschluss an viele 100 Fotos ist dann aber im Normalfall noch ein Spaziergang des Brautpaars angesagt und natürlich das Essen.
Als Essen wird üblicherweise ein Bankett geplant, natürlich üppig, alles andere gilt als „geizig“. Essen kann man sicherlich nicht in Ruhe. Sollte wie bei uns Entertainer angeheuert haben, wird das Essen die ganze Zeit für spiele, Tanz und Gratulationen unterrochen. Natürlich fehlt da auch nicht der Tanz der Braut mit dem Braut-Vater oder das anschneiden der Hochzeitstorte.
Hinweise zum Thema Restaurant:
Je nach Restaurant beginnt die „Polizeistunde“ früher als bei anderen. Durch ein paar hundert Scheine kann man diese wieder um eine Stunde verlängern. Im Normalfall sagen Sie diese aber nicht sondern rechnen munter weiter. Achtet auch darauf, die Restaurants schlagen gerne 10% Trinkgeld auf die Rechnung was aber gegen das Gesetz ist. Ein kurzes Gespräch wirkt wunder Hochzeitstorte, Alk, Musik und vieles mehr kann man selber ins Restaurant mitnehmen. Ist meist besser und viel günstiger. Ein bestellen ab Karte ist ab einer gewissen Anzahl an Gäste in den meisten Restaurant nicht möglich.
Schritt 8
Hochzeitsnacht, sofern man noch Energie hat… aber im Normalfall immerhin ohne die Photographen vom Nachmittag.
Schritt 9
Nun kommt der nächste Behördengang. Mit dem Dokument über die Heirat, kann nun die Partnerin einen neuen Nationalen Pass beantragen und diesem, dann den Internationalen. Den Internationalen Pass mit dem NEUEN Namen wird dann später auf der Schweizer Botschaft benötigt, damit man die Ehe in der Schweiz registrieren kann.
So dies war unsere Odyssee bis anhin, leider ist noch länger kein Ende in Sicht und an ein Umzug denken wir zur Zeit noch nicht… ich behalte Euch aber auf dem laufenden.
Ich möchte Euch hier mal ein bisschen erzählen, wie es bei uns läuft.. evt. Kann es für den einen oder anderen Hilfreich sein…
Ist-Situation
Ich – Schweizer und noch nie verheiratet und keine Kinder
Sie – Ukrainerin auch noch nie verheiratet und keine Kinder
Ziel
Wie bereits erwähnt in der Ukraine heiraten und danach hier in der Schweiz leben.
Infos:
Ein paar Infos zum Thema Eintragen der Partnerschaft in der Schweiz findet man in diesem PDF http://www.eda.admin.ch/etc/medialib/do ... %20(d).pdf und das gleich noch in Ukrainisch http://www.eda.admin.ch/etc/medialib/do ... 0(ukr).pdf
Schritt 1
Also der erste Schritt für mich war eine Ledigkeitsbescheinigung (Ehefähigkeitszeugnis), daher ein Papier auf welchem steht, dass ich noch nie oder nicht mehr Verheiratet bin. Dieses Papier bekommt man beim Heimatort nicht beim Wohnort! Im Normalfall kann man das Papier über die Webseite der jeweiligen Stadt online bestellen und kostet ca. CHF 31.00. Nach ca. 7 Tage bekommt man das Papier per Post und einen Einzahlungsschein dazu.
Schritt 2
Apostille ist das nächste Thema. Dieser Stempel braucht man auf der Original-Ledigkeitsbescheinigung (Ehefähigkeitszeugnis),. Ich habe dies bei der Staatskanzelei in Zürich (nähe HB) machen lassen. Eine Reservierung braucht es dazu nicht, einfach mal vorbeigehen und ca. ne halbe Stunde Wartezeit einplanen. Kurz informieren, dass die Bescheinigung in der Ukraine gebraucht wird. „Zack“ ist der Stempel drauf und kostet auch ca. CHF 30.00
Schritt 3
Damit wir die Ledigkeitsbescheinigung (Ehefähigkeitszeugnis), auch in der Ukraine verwenden können, mussten wir diese übersetzen lassen. Das dies in Kiev günstiger ist und auch schneller geht als bei uns habe ich bei einem Besuch zusammen mit meinem Schatz nach einem Übersetzer gesucht. In Kiev selber gibt es so viele, die Preise sind aber alle etwa gleich. Wer gerne die Adresse hätte einfach melden. Also haben wir bei Ihm im Büro angerufen und gefragt ob wir auch am Samstag vorbeikommen können – war kein Problem. Er hat uns auch gleich informiert, dass er sowohl die Bescheinigung wie auch meinen Pass übersetzen lassen muss und bei beiden eine Apostille anbringen wird. Ca. 2 Stunden später war dies schon erledigt. Kosten ca. CHF 50.00 für alles
Schritt 4-A
Das Sie in Kiev geboren ist und auch aktuell dort lebt, müssen wir den ganzen „Bürokratie-Dschungel“ in Kiev erledigen. Wir haben uns entschlossen an einem Samstag (ja die haben auch an einem Samstag offen) auf dem Standesamt in Kiev vorbeizugehen und unsere Papiere einzureichen. Meine Bescheinigung und den Pass haben wir ja bereits übersetzen lassen und die Apostille ist drauf, also keine Probleme… dachten wir uns…
Als erstes muss man auf diesem Amt mal gut mit 2 Stunden Wartezeit rechnen. Danach wurde uns gesagt, das auf meiner Bescheinigung respektive in der Übersetzung das der Wohnort und Heimatort verwechselt wurde und dies so nicht angenommen werden kann. Also noch einmal beim Übersetzer anrufen. Zur Zeit war dieser auch schon im Feierabend, macht aber trotzdem da Büro noch einmal auf und verbesserte dies und liess eine neue Apostille draufbasteln – Alles nachdem schon lange Feierabend war
Es war also erneut auf dem Amt in der Warteschlange warten angesagt. Nach einer Ewigkeit warten, drückte uns die Dame eine Art Einzahlungsschein in die Hand, ohne den Betrag von ca. CHF 5.00 - 10.00 könnten Sie die Papiere nicht annehmen. Das Office wo wir dies einzahlen müssen, befindet sich zu Fuss ungefähr 5 Minuten entfernt. Einzahlen und Quittung nicht vergessen…
So nun ein erneuter Versuch auf dem Amt. Die Wartezeit war viel kürzer, da eigentlich die auch schon Feierabend hatten, für uns aber noch ein wenig länger blieben. Meine Papiere wurden noch einmal überprüft, die Quittung mit der Zahlung und dieses Mal war alles I.O. Auch mein „Schatzi“ musste ihren Pass zeigen, da darin ja alle notwendigen Infos zu finden sind. Darauf folgten Fragen über Fragen, Name der Partnerin nach der Heirat und und und… Zudem wollten Sie von mir, dass ich meinen Vor- und Nachname in Kyrillisch schreibe. Ich glaube ich habe Ihr den Tag gerettet, so gelacht hatte Sie sicherlich schon lange nicht mehr. Die Schlussfrage war dann „Wann wollt ihr heiraten?“. Ehrlichgesagt ging ich bis dahin davon aus, dass das Amt zuerst alles prüfen muss und dann diese Frage kommt. Naja ein wenig überrumpelt haben wir eines gewählt, wie sich später aber herausstellte viel zu früh…
Im Büro neben an, kann man sich an diversen einzelnen Tische durch diverse Damen noch über alles beraten lassen. Sei es ne Limousine oder Brautkleid usw. Wir haben uns entschlossen, dies alles selber zu organisieren… Wenn das nur mal gut kommt
Gleichzeitig bekommt mal wieder einen Einzahlungsschein, für die Kosten der Trauung. Diesen am besten gleich Einzahlen und die Quittung gut aufbewahren. Die wollen diese Quittung bei der Trauung sehen, als hätte man nichts anderes im Kopf Der Betrag beläuft sich auf ca. 30-50 Franken
Schritt 4-B
Blauäugig wie wir sind, haben wir einen Termin viel zu kurzfristig gewählt, ne nicht wir sondern eher ich. Den Termin via Telefon oder Post (aus der Schweiz) zu verschieben ist schlichtweg nicht möglich. Wie bei unseren Ämter wollen die Dir in die Augen sehen. Mal schauen wie es Weitergeht, ich halte Euch auf dem laufenden.
Schritt 5
Also um den Termin zu verschieben habe ich es via Einschreiben (aus der Schweiz) versucht, keine Reaktion. Mein Schatz hat angerufen und dies versucht telefonisch zu verschieben auch mit dem Hinweis auf mein Brief, wurde Ihr gesagt ich müsste zusammen mit meinem Schatz persönlich vorbei kommen. Also mal wieder ein Trip nach Kiev gebucht und aufs Amt gegangen. Ganz erstaunt hat die Dame gesagt, der Termin sei schon längst „umgetragen“ worden… Naja Ukrainische Bürokratie ist schon fast wie unsere…
Schritt 6
Durch die Heirat in der Ukraine und wenn man wie ich noch nicht so ein Profi in der „Landessprache“ ist, kommt nun viel Arbeit auf die Partnerin zu… So als kleine Hilfestellung (nicht abschliessend)
- Ringe
- Brautkleid (Kleid, Schuhe, Schleier und 1000 Sachen mehr)
- Blumen für die Braut
- Brot für die Trauung inkl. passendem Tuch
- Weitere Tuch welches für die Zeremonie gebraucht wird
- Champagner und Gläser! Für die Zeremonie
- Limo (Mietzeit im Minimum 6h einplanen!)
- Bus für die Gäste (Mietzeit im Minimum 6h einplanen!)
- Photograph auf dem Amt (die haben Eigene!)
- Photograph und ne schöne Location für nach der Trauung Stundenlang Fotos zu machen
- Restaurant – Achtung Getränke insbesondere Alk kann man selber mitnehmen und verdammt viel Geld sparen
- Musik im Restaurant
- Torte
- Ach ja ein schöne Hotel für die Hochzeitsnacht ist zum Schluss auch nicht zu vergessen
Wer gerne den einen oder andern Link hätte, nur melden. Ich weiss Preise sind so eine Sache bei einer Hochzeit. Wer gerne für die Eigene Hochzeit planen möchte, kann mich gerne fragen ich kann da so den einen oder anderen Richtwert geben.
Schritt 7
Heute wird geheiratet!
Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uns direkt beim Amt treffen… so wird die Spannung bis zum letzten Augenblick gewahrt…
In der Grossen Eingangshalle meldet man sich bei einer der Herumschwirrenden Damen (die mit dem Klemmbrett) und meldet sich das man bereit ist. Anschliessend wird man in ein Zimmer gebeten, wo die die Quittung und eine Kopie des letzten Einreisestempel aus dem Pass des Bräutigams (Achtung hat man keine Kopie, wird die Sache definitiv abgeblasen, wie beim Paar vor uns) noch an ein paar Orten unterschreiben und den Pass abgeben.
Hat man nun die Photographen des Amt „gekauft“ wird man vorerst in einen kleinen Raum für eine Foto-Session geführt, typisch im Stil der 60er Jahre. Aber mit gemütlicher Klimaanlage.
Der „Grosse Moment“ ist nur noch ein paar Augenblicke entfernt. Mit Musik wird man nun zum Altar geführt. Die Standesbeamtin erzählt nun ein paar Sachen. Man steht zusammen auf das durch die Trauzeugen hingelegte Tuch, der Vater übergibt das Brot. Es werden die Ringe Ausgetauscht und mit Champagner angestossen.
Der Pass mit einem Stempel, dass man geheiratet hat (ja auch im Schweizerpass) und das „Zertifikat“ wird nun ausgehändigt, zusätzlich darf man wieder mal was unterschreiben.
Nun geht es im Normalfall auf zur Foto-Session, wer schon einmal mit einer Ukrainerin in den Ferien war, weiss was Foto-Session bedeutet. Im Anschluss an viele 100 Fotos ist dann aber im Normalfall noch ein Spaziergang des Brautpaars angesagt und natürlich das Essen.
Als Essen wird üblicherweise ein Bankett geplant, natürlich üppig, alles andere gilt als „geizig“. Essen kann man sicherlich nicht in Ruhe. Sollte wie bei uns Entertainer angeheuert haben, wird das Essen die ganze Zeit für spiele, Tanz und Gratulationen unterrochen. Natürlich fehlt da auch nicht der Tanz der Braut mit dem Braut-Vater oder das anschneiden der Hochzeitstorte.
Hinweise zum Thema Restaurant:
Je nach Restaurant beginnt die „Polizeistunde“ früher als bei anderen. Durch ein paar hundert Scheine kann man diese wieder um eine Stunde verlängern. Im Normalfall sagen Sie diese aber nicht sondern rechnen munter weiter. Achtet auch darauf, die Restaurants schlagen gerne 10% Trinkgeld auf die Rechnung was aber gegen das Gesetz ist. Ein kurzes Gespräch wirkt wunder Hochzeitstorte, Alk, Musik und vieles mehr kann man selber ins Restaurant mitnehmen. Ist meist besser und viel günstiger. Ein bestellen ab Karte ist ab einer gewissen Anzahl an Gäste in den meisten Restaurant nicht möglich.
Schritt 8
Hochzeitsnacht, sofern man noch Energie hat… aber im Normalfall immerhin ohne die Photographen vom Nachmittag.
Schritt 9
Nun kommt der nächste Behördengang. Mit dem Dokument über die Heirat, kann nun die Partnerin einen neuen Nationalen Pass beantragen und diesem, dann den Internationalen. Den Internationalen Pass mit dem NEUEN Namen wird dann später auf der Schweizer Botschaft benötigt, damit man die Ehe in der Schweiz registrieren kann.
So dies war unsere Odyssee bis anhin, leider ist noch länger kein Ende in Sicht und an ein Umzug denken wir zur Zeit noch nicht… ich behalte Euch aber auf dem laufenden.