Meine Recherchen

Bereits jede zweite Ehe wird zwischen Menschen verschiedener Staatsangehörigkeit geschlossen. Binationale Partnerschaften und Familien gelten aber noch zu oft als Sonder- oder Problemfälle. Das muss sich endlich ändern!
John Doe
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Re: Meine Recherchen

Ungelesener Beitrag von John Doe »

Shannon hat geschrieben:nicht nur in der schweiz liebe j.d. sondern auch in anderen ländern ist es doch genau so wie hier. um mich selber etwas zu trösten und zu motivieren, dachte ich zu anfang wie man mich als ausländerin in dem jeweiligen land akzeptieren würde. tja, ich glaube, dass ich mit offenen armen aufgenommen werden würde. ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand etwas dagegen hätte, wenn ich in angola wäre, auch in der selben lage wie mein partner hier. natürlich wird dieser vergleich etwas hinken, aber trotzdem.
also hier täuschst du dich! auch in afrika steht auf sans-papiers-status erst mal gefängnis, und ich denke nicht, dass du afrikanische gefängnisse von innen sehen möchtest! dem könntest du nur dank SEHR guten beziehungen entgehen, die du als sans-papiers aller wahrscheinlichkeit nach nicht hast, denn sonst hättest du eben die papiere.
auch als anerkannter flüchtling ist es nicht leicht, man wird nicht informiert, erhält keine papiere, und notfallhilfe oder so gibt es auch nicht.
(ich kann mich zwar nicht auf angola konkret beziehen, nur diejenigen ecken, welche ich kenne...)
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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Shannon
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Re: Meine Recherchen

Ungelesener Beitrag von Shannon »

vielleicht hast du mich falsch verstanden. ich gebe dir ja vollkommen recht, was du geschrieben hast. nur denke ich einfach, dass es in der schweiz schlimmer sein könnte als in einem anderen land.

nehmen wir mal an ich bin in angola und bleibe einfach dort ohne gültiges visum. würde aber meinen lebensunterhalt selber bezahlen u.s.w. vielleicht bin ich zu naiv, aber ich glaube daran, dass man mich nicht in ein gefängnis stecken würde.

also so meinte ich das. wenn ich unsere ämter und die behandlung gegenüber ihrer kundschaft ansehe, kann ich fast nicht glauben, dass es überall so sein muss. also falsche auskünfte, teilweise schon rassismus u.s.w.

John Doe
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Re: Meine Recherchen

Ungelesener Beitrag von John Doe »

ja aber hier kommst du auch nicht ins gefängnis, wenn du dich nicht erwischen lässt...
(und, ich glaube dir jede eurer schlechten erfahrungen sofort!!! aber das weisch ja scho, gäll?)
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kibobo
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Re: Meine Recherchen

Ungelesener Beitrag von kibobo »

ohne visum bleiben: spätestens bei der ausreise erwischen sie dich, und dann zahlt eine weisse (erst recht?) eine busse, die ein mehrfaches der visumkosten kostet.
ausser du hast bei der flughafenpolizei/immigrationsdienst oder wie die heissen zufällig eine besonders gute beziehung.
nein es ist nicht so, auch in afrika wartet das volk nicht mit offenen armen auf immigranten. (der staat vielleicht eher)
touris ist etwas anderes, die bringen geld. aber sonst?
und was ich dabei besonders anstossend finde ist, wir erwarten hier von unseren immigranten, dass sie sich anpassen. weisse in afrika? inwiefern denkst du, dass viele sich anpassen?
und anderes beispiel: in uganda leben z.b. inder und ugander total nebeneinander her, und haben sich gegenseitig definitiv nicht gern. bei den ugandern ist die ursache darin zu sehen, dass inder-geschäfte bei den steuern bevorteilt werden im vergleich zu geschäften von ugandern. bei den indern weiss ich nicht worans liegt, möglicherweise am kastensystem?

Shannon
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Re: Meine Recherchen

Ungelesener Beitrag von Shannon »

okay, dann halt nicht mit offenen armen. :-( es muss doch aber noch etwas anderes geben als dieses schwarz und weiss denken. dänemark hat es ja vorgemacht.

aber eine andere frage

kennt jemand von euch ein paar, wo der ausländische partner mit visum einreiste um die heirat vorzubereiten? also so, wie man es nach dem migrationsamt machen sollte? mich interessiert vor allem ob es denen auch so schwer gemacht wurde.

safe
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Re: Meine Recherchen

Ungelesener Beitrag von safe »

Ja, mein Mann und ich sind ein solches Paar. Das Visum zum Einreisen (für 9 Monate gültig) hat mein Mann ohne grössere Probleme erhalten. Das Migrationsamt hat nicht immer mit Kompetenz geglänzt und die Abläufe waren auch nicht unbedingt immer effizient. Schlussendlich haben wir das Visum zur Einreise jedoch bereits bekommen obwohl noch nicht alle für die Heirat benötigten Dokumente fertig beglaubigt waren (eigentlich Vorraussetzung für das Ehevorbereitungs-Visa). Viel Zeit, Nerven und Geld haben wir für die Beglaubigungen der Dokumente, welche wir für die Heirat hier benötigten, investiert, was jedoch nichts mit dem Migrationsamt zu tun hatte. Nach der Heirat hat mein Mann innert einer Woche die B-Bewilligung ausgestellt bekommen.

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