Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Bereits jede zweite Ehe wird zwischen Menschen verschiedener Staatsangehörigkeit geschlossen. Binationale Partnerschaften und Familien gelten aber noch zu oft als Sonder- oder Problemfälle. Das muss sich endlich ändern!
Shannon
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Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Shannon »

Hallo an alle!

Bin auch mal wieder hier ;)

Noch nicht verheiratet, aber auf dem besten Weg dorthin. Hat sich einiges in den letzten Wochen und Monaten ereignet.

Unsere Angelegenheit ist vor Bundesgericht. Im Kanton Vadt und Bern gingen die Verwaltungsgerichte nicht auf den 'Lex Brunner' ein, also beide Gerichte fanden, dass es reicht, wenn einer der Beiden Verlobten einen rechtsmässigen Aufenthalt hat. Wir haben nun auch politische Unterstützung, einige Jungpolitiker haben uns mit den Kosten geholfen, die das Bundesgericht ja will. Es kam auch eine Verfügung, dass mein Partner nicht ausreisen muss, solange das Urteil nicht eröffnet ist.

Dann kam das wegen diesen falschen Dokumenten in Gang. Wir wurden da vernommen und der Mann hatte seinen Anwalt dabei. Wie es aber nun weitergeht weiss ich nicht. Ob da die Staatsanwaltschaft Klage erhebt. Falls nicht, verstehen wir das nicht.

Die Beschaffung der Dokumente ist auch auf einem guten Weg. Wir hoffen, dass wir diese spätestens Januar 2012 übersetzt und beglaubigt an die Botschaft in Pretoria senden können. Mit einer korrekten Geburtsurkunde ist es dann auch möglich direkt bei der Botschaft einen Pass zu verlangen.

Mein Partner und ich hatten Ende Oktober unser 2 jähriges, das von einer grossen Knie OP überschattet war, der ich mich unterziehen musste. Es ist und war eine harte Zeit und ich dachte oft in diesen Monaten, dass man vielleicht auch mal in den Ämter den gesunden Menschenverstand einschalten sollte. Ich sitze zur Zeit im Rollstuhl und hatte die letzten 3 Wochen starke Schmerzen. Mein Partner kümmerte sich so rührend um mich, ich konnte mir nicht mal die Unterhöschen selber anziehen. :oops: Wieso sollte jemand, der nicht liebt und nur eine Scheinehe anstrebt so viel Aufwand betreiben? Natürlich gibt es solche und solche, Scheinehen wird es sicherlich immer geben. Ich würde mir einfach wünschen, dass die Ämter halt auch mal nicht nach Handbuch arbeiten, sondern, wie gesagt, auf ihren Verstand hören.

Das Migrationsamt und das Verwaltungsgericht sagten beide nein zu einer Aufenthaltsbewilligung. Einfach diese Sturheit, ohne uns anzuhören, das finde ich sehr schade. Aber werde ich sicher nix dagegen machen können.

Das grösste Problem im Moment ist finanziell. Wenn ich alles bekommen würde, was aussteht, wäre ich reich :D Und so leben wir halt von Teigwaren und am anderen Tag Teigwaren mit Eier ;)

LG

Schmetterling
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Schmetterling »

Ich hoffe für euch, dass es bald klappt mit der Heirat.

Ich hab bitzeli ein Durcheinander, wie ist das jetzt: er braucht neue Papiere, aber auch einen Aufenthaltsstatus? D.h. wenn er Papiere hat, dürft ihr dann heiraten oder braucht es erst eine Bewilligung? Aber eigentlich wollt ihr doch heiraten, damit er eine Bewilligung kriegt, oder wie ist das jetzt?

Ich find's schön, dass er so zu dir hält.
(aber gell, eine Garantie ist das nicht, kommt darauf an, was er für andere Perspektiven hat, ohne dich...)
Gerade wenn es einem nicht gut geht, merkt man am schnellsten, wer wirklich hinter einem steht oder nicht. (klar, man könnte jetzt auch sagen, er nützt die Situation aus, dass er dich abhängig macht von ihm, weil du ja jetzt Hilfe brauchst. Aber das zu Beurteilen liegt allein bei dir.)

Weisst du, auch wenn es finanziell knapp ist, in der Schweiz verhungert man nicht so schnell. Ich kenne Menschen, die essen tagtäglich dasselbe, weil sie nichts anderes haben, ohne Aussicht auf Verbesserung... bekommt er eigentlich auch finanzielle Unterstützung, und woher? (oder: hat ein sans-papier z.B. Anrecht auf Nothilfe?)

Shannon
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Shannon »

lol sorry, ich musste gerade grinsen. Sans Papiers kriegen nichts. Also sie dürfen in einem Asylheim wohnen und bekommen dort diese 10 Franken in Migros Gutscheinen. Aber wir haben, nach Rücksprache mit unserer Anwältin, beschlossen das wir beide hier zusammen leben in meiner Wohnung. Gut, ich werde eh eine Busse bekommen, wegen Hilfe zu illegalem Aufenthalt.

Ja, der Lex Brunner hat das ausgelöst. Als Asylbewerber musst du neben dem Pass einen legalen Aufenthaltsstatus in der Schweiz haben. Sonst kannst du nicht heiraten. Früher war das so, aber da kam ja das neue Gesetz. Zwei Kantone haben sich da dagegengestellt, Vadt und Bern. Es ist den Kantonen überlassen, wie die das halten wollen und Zürich scheint da sehr hart zu sein. Deswegen mussten wir ja zuerst an das Verwaltungsgericht und dann zum Bundesgericht.

Der Geburtsschein wurde auf einem alten Papier ausgestellt und gilt daher als ungültig. Und die beiden Pässe waren ja eh eine Fälschung. Ich habe den Mann angezeigt, schliesslich bekam der viel Geld von mir. Und der Beamte sagte mir dann ganz genau wie die das machen mit den falschen Pässen. Eigentlich sind die sehr geschickt, wenn es nicht so traurig wäre, müsste man die vielen Ideen schon fast bewundern. Mit einer Geburtsurkunde kann er dann sich konsultarisch registrieren lassen und einen Pass verlangen. Das macht dann die Botschaft selber.

Und falls sich jetzt jemand fragen sollte, ob er wirklich der ist, der er angibt: Ja, dass ist er. Die Daten selber sind nicht falsch. Auf der Ledigkeitsbescheinigung und Wohnsitzbestätigung sind seine Daten und die Dokumente waren korrekt (Ein Wunder!!!) Nur muss er die nochmals haben, weil die schon zu alt sind vom Datum her. Man darf nie vergessen, dass in Angola Krieg war. Die haben dort nicht so Möglichkeiten wie wir in Europa und das Justizministerium sagte, dass es Berge von Papieren hat, aber niemand Zeit und Lust diese zu durchsuchen. Also hat man eine rekonstruktion von Geburten eingeführt. Es geht noch ganz vielen so wie meinem Partner.

Man kann alles auf zwei Seiten sehen. Seine Hilfsbereitschaft kann man als Zweck sehen, dass er etwas verfolgt. Seine Zuneigung auch. Als ich im Krankenhaus war, war er die ganze Zeit bei mir. Zur Zeit sitze ich ja im Rollstuhl und er schiebt mich. Ich kann dir das nicht beschreiben, wir kennen uns ja auch leider nicht. Ich weiss es einfach, dass wir zusammen gehören, das seine Liebe echt ist und wir sicher vieles schaffen können und werden. Ich könnte noch viel darüber schreiben, manchmal haben wir auch Krach. Das gehört dazu.

Natürlich verhungert niemand in der Schweiz! Ich persönlich finde es einfach schade, dass man so um sein Recht kämpfen muss. Der Mann ist schuldig, aber mein Geld muss ich eintreiben, das finde ich mühsam.

LG

Schmetterling
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Schmetterling »

d.h. wenn er jetzt bei dir wohnt, ist er finanziell total von dir abhängig? stört ihn das nicht? und dich? (wovon lebst du, wenn ich fragen darf?)

In der Heimat meines Mannes gibt es auch so Sonderregelungen zu Geburtsscheinen. Weil halt sehr viele, gerade auf dem Land, gar keinen Geburtsschein haben, wenn sie nicht im Spital geboren werden. Und wenn sie dann einen Ausweis brauchen (z.B. für die Absolvierung der Matura-prüfung oder für den Pass) brauchen sie mit 15 oder 18 Jahren plötzlich noch einen Geburtsschein. Doch sie handhaben das relativ unkompliziert, weiss nicht genau was die Bedingungen sind. Jedenfalls wird da dann einfach das Geburtsjahr eingetragen (das genaue Datum nicht, weil das ja nicht bewiesen werden kann, dass es genau der Tag war :roll: ) und mit dem Dokument (es heisst auch anders als Geburtsschein) kann man dann alle Papiere beantragen wie mit einem "original". Wie immer dauert das Ausstellen so eines Papieres dort seine Zeit (man hat zuwenig Personal und ist noch nicht im EDV-Zeitalter angekommen), aber es stellt normalerweise keine Probleme dar. Aber es gab da auch keinen Krieg oder so, läuft wohl doch alles etwas geregelter.

Ich schätze, das einzige, was euch helfen kann, ist dass ihr zusammen haltet. Dann gibt es immer eine Lösung. Solang jeder hinter dem andern stehen kann (und zumindest du tust das ja ganz offensichtlich) habt ihr nicht so viel zu befürchten. Klar, ihr seid am Rande der Legalität mit seinem Status, rsp. er ist ja offiziell "illegal" hier. Ob nun "böse Absicht" dahinter steckte kann ich nicht beurteilen, doch es spricht ja sehr für euch, dass ihr versucht, die Sache nun zu regeln.

"euer Fall" wirft bei mir jedoch immer noch viele Fragen auf. Soll man jeden "sans-papier" einfach legalisieren, der sich hier verliebt hat? Was sind die Folgen davon? (weisst du, ich denke grad an den Fall von condor, wo du schreibst: wegen solchen Menschen haben wir so harte Gesetze. es gilt auf beide Seiten. Sobald man die Regelungen wieder lockert, wird es Menschen geben, die das wieder missbrauchen...) Was sollen die Behörden mit solchen "Ausnahmefällen" tun? Ich finde, ihr stellt ihnen eine wirklich schwierige Aufgabe...

John Doe
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von John Doe »

nö, die aufgabe ist ganz einfach: wer heiraten will, hat dazu ein MENSCHENRECHT!!! das recht, die partnerin bzw. den partner FREI(!!!) zu wählen! warum solche gesetze, wie wir sie in der schweiz haben, überhaupt gültig sind, ist mir absolut schleierhaft. die schweiz macht es sich absichtlich kompliziert. ehrlichkeitshalber müsste die schweiz die unterschrift unter die menschenrechtskonventionen etc. künden...

liebe shannon,
super, dass es jetzt doch noch vorwärts geht!! :P mich näme noch wunder, wie ihr es jetzt mir der geburtsurkunde geschafft habt? habt ihr die jetzt schon in der hand?
ich habe gedacht, dass du böse auf mich bist und deshalb nichts mehr schreibst? auf alle fälle wünsche ich dir gute und baldige besserung! lass dich ruhig verwöhnen!!
und was du schreibst zu unterstützung von sans-papiers ist im prinzip schon richtig, aber auch hier gibt es sehr grosse unterschiede von kanton zu kanton bzw. stadt. in genf ist es zum beispiel so, dass sans-papiers, welche ein gesuch um aufenthaltsbewilligung gestellt haben, unter gewissen umständen eine spezielle art von sozialhilfe erhalten können, bis der entscheid da ist. ich finde es gut, dass es zumindest dort die möglichkeit für individuelle lösungen gibt.
teigwaren, das ist momentan unser traum!! hier gibts nur so superdünne spaghetti. :( (immerhin!) du könntest dich mal erkundigen, ob ihr eine karte für den caritas-laden bekommt?
herzliche grüsse aus dem süden,
jd (hier war auch bürgerkrieg, aber biometrische pässe haben sie jetzt trotzdem... das wär dann aber wieder ein anderes thema...)
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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Shannon
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Shannon »

Wir waren Ende Oktober zwei Jahre zusammen, ich meine, dass ich schon in dieser Zeit abschätzen kann, ob es jemand ernst meint. Naja, er steht ja auch hinter mir. ;) Und glaube mir, ich möchte nicht mit mir zusammen leben müssen. Ich bin sehr schwierig. Wenn man doch so lange Tisch und Bett teilt, kennt man den anderen doch sehr gut. Ich war mit meinem Ex Mann weniger zusammen, als wir geheiratet haben, aber es war ein Schweizer und wenn es so etwas ist, dann sagt niemand was.

Condor hat meiner Meinung nach eine andere Ausgangslage. Da wurde schneller geheiratet, wenn ich mich nicht täusche. Aber es gibt nie eine Garantie im Leben! Vielleicht verändere ich mich nach der Hochzeit und habe eine Affäre ;)

Es stört ihn sehr, dass er von mir abhängig ist und du hast ja auch schon einiges über uns gelesen. Wir hatten die selben Themen schon einige Male. Da warst du einfach mit deinem Alter Ego unterwegs :D Logisch, er darf nicht arbeiten, er schmeisst den Haushalt, mehr darf er nicht machen. Und betreffend den strengeren Regeln: Sie sollen so bleiben. Aber es ist meiner Meinung nach auch wieder falsch. Was ist, wenn jemand mit einem Visum in die Schweiz kommt mit dem Gedanken zu heiraten? Wenn jemand gezielt deswegen kommt? Das wir einiges durchmachen mussten, war nicht schlecht. So konnten wir beide sehen, wie der andere bei schlechten Nachrichten reagiert. Und das das Leben nicht immer Sonnenschein ist. 2010 und 2011 war wirklich nicht leicht, es gab sehr viele Dämpfer, teilweise haben wir vergessen, das wir uns auch mal um uns beide als Paar kümmern müssen.

Und wegen den Papieren sind wir halt einfach an jemanden geraten, der erzählt, das er für die Botschaft arbeitet. Natürlich waren wir naiv. Wir versuchten dann selber an die Dokumente zu kommen und hatten Kontakt mit dem Justizministerium. Dann fand ich eine Adresse von dieser Behörde in Angola und der Mann dort wollte zuerst 3000 Dollar haben. Muss man sich mal vorstellen.

Jeder Fall ist anders, auch wenn man noch keine Kinder hat, kann man ein Paar sein. Ich finde es schade, dass man einfach so abgestempelt wird. Von den Behörden und den Menschen allgemein. Einfach Leute, die uns nicht kennen, geben ihr Urteil ab. DAS finde ich bedenklich. War das bei dir nicht auch so, als du mit deinem Mann in die Schweiz gekommen bist? Da gab es sicher auch einige komischen Bemerkungen...

Wie man es macht, ist es falsch. Das man jeden aufnehmen soll, der sich halt verliebt hat, ist nicht so. Mein Partner ist seit 1992 in der Schweiz. Man muss schon auch die Details ansehen und vor allem: Das Paar auch mal anhören!!!!

Shannon
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Shannon »

JD: hey hallo!! Süden? Wo bist du denn? Nein, böse war ich doch nicht, ich hatte einfach so viel Zeugs um die Ohren mit Friedensrichter und co. Da hatte ich keine Energie mehr.

Ja, wir haben ein Menschenrecht. ABER das wird je nach Kanton angeschaut, der Spielraum ist extrem gross. Wir haben schon überlegt in dem Kanton GE oder VD zu heiraten, aber inzwischen ist es ja vor dem Bundesgericht. Das Verwaltungsgericht in ZH schreibt aber, dass man uns nicht auf dieses Menschenrecht abstützen kann, weil nicht sicher ist, wie lange wir schon zusammen leben. Musst dir das mal vorstellen. Weihnachten vor zwei Jahren gab ich ihm meinen Schlüssel. Leider hatte die Presse dort keine Zeit ;) Wie soll man das beweisen??

Der absolute Knaller war aber der Anwalt dieses Typen wegen den Papieren. Ich sagte zu dem, dass ich meinem Partner die Bankkarte gegeben habe, um Geld zu holen. Der sah mich an, als wäre ich eine Kuh mit drei Köpfen. Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaasssss......SIE geben IHM IHRE Bankkarte und den Code???

Als er dann rein musste, kam das selbe Thema. Da wurde die Staatsanwältin so sauer, dass sie den Anwalt nach draussen bat und ihn dort sagte, es gehe ihn nix an und es habe auch nichts mit der Sache zu tun.

Unsere Anwältin ist bei der SP und das sich einige Parteimitglieder an den Kosten für das Bundesgericht beteiligt haben, spricht ja auch für uns. Sie sagte zu uns, das wir dieses Recht erkämpfen müssen......und ich glaube wer wirklich auf eine Scheinehe aus ist, würde das nicht durchmachen. Wenn jemand nur auf eine Bewilligung aus ist, sucht er sich ne andere Möglichkeit.

Ich sage dir, man kann schon was erleben bei der Justiz und so. lol

Danke, meinem Bein geht es langsam besser. Die mussten die Kniescheibe gerade rücken unter anderem. Dauert halt alles seine Zeit. ;)

LG

Schmetterling
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Schmetterling »

John Doe hat geschrieben:nö, die aufgabe ist ganz einfach: wer heiraten will, hat dazu ein MENSCHENRECHT!!! das recht, die partnerin bzw. den partner FREI(!!!) zu wählen! warum solche gesetze, wie wir sie in der schweiz haben, überhaupt gültig sind, ist mir absolut schleierhaft. die schweiz macht es sich absichtlich kompliziert. ehrlichkeitshalber müsste die schweiz die unterschrift unter die menschenrechtskonventionen etc. künden...
Aber es ist doch auf offensichtlich, dass sich dies eben nicht mit unseren Gesetzen vereinbaren lässt. Man muss als Ausländer Papiere haben und einen Aufenthaltsstatus. Er hat beides nicht. So gesehen existiert er als potentieller Ehepartner gar nicht, weil auf dem Zivilstandesamt muss sich auch Herr und Frau Schweizer ausweisen können! Gilt für ihn etwa nicht dasselbe wie für mich?
Ob es nun den Aufenthaltstitel braucht oder nicht, darüber will ich hier nicht diskutieren, dafür/dagegen gibt es auf beiden Seiten Argumente.
Die Folgen die es hat, haben wir schon früher gesehen: Ein "Sans-papier" (oder auch nur jemand ohne Aufenthaltstitel) braucht sich nur noch eine Frau/einen Mann zu angeln, heiraten, und schon kann man hier bleiben. Nicht, dass das Massenhaft passieren täte, aber es ist doch auch vorgekommen und ich möchte nicht wissen, wieviele solcher "Zweckehen" noch existieren.
Shannon hat geschrieben:Das Paar auch mal anhören!!!!
Klar, da hast du Recht, in einem Fall wie eurem wünscht man sich eine "Sonderregelung" und dass ihr als Einzelfall betrachtet werdet. Doch, ich weiss ja nicht genau was seine Vorgeschichte ist, wie es dazu kam, dass er als Sans-papier hier landete. Dadurch hat er sich ja schon mal strafbar gemacht, das kann man halt auch einfach nicht schönreden. Einer, der für 10 Jahre verurteilt wurde kann auch nach 2 Jahren erzählen, er habe sich nun geändert. Dadurch wird er aber noch nicht entlassen und seine Tat wird dadurch nicht rückgängig gemacht. Es ist nun mal so, dass sein Verhalten, auch wenn es länger zurück liegt, Auswirkungen auf das Heute hat. Und es ist auch so, dass sein "Unwissen" über die Situation ihn auch nicht schützt. Selbst wenn er nicht gewusst hätte, dass er nicht ohne Papiere hier bleiben darf, so ist er trotzdem dadurch, quasi "unwissend" straffällig geworden. Das ist wie die, die in der Urlaub fahren, mit einem Souvenir zurück kommen und am Zoll lernen, dass es verboten ist, damit über die Grenze zu gehen. Trotzdem werden sie gebüsst, auch wenn sie es nicht wussten. Es scheint ungerecht, aber es muss halt für jedeN gleich gelten.
So gesehen: Er hat halt seine Geschichte, und wer schon mal beim Migrationsamt auffällig wurde (und das ist er als sans-papier definitiv), der wird noch mehr Mühe haben als alle anderen. Und selbst für jemand "normalen" wie meinen Mann, ohne solch eine Vorgeschichte, war es nicht einfach.
Man sollte diesen Tatsachen einfach ins Auge sehen.
Ich will ihm/euch nun nicht einfach etwas andichten, aber irgendwie ist es ja dazu gekommen, dass ihr in der heutigen Situation seid, und sowas "passiert" einem nicht einfach so gegen den eigenen Willen. Denn ich gehe davon aus, dass er aus freiem Willen in die Schweiz eingereist ist und nicht dazu gezwungen wurde. Wenn er das tat ohne gültige Papiere: Sein Fehler und dafür "büsst" er nun mit dem ganzen Tamtam das ihr habt.

Aber weisst du: irgend eine Lösung werdet ihr schon finden. Die Liebe vermag Berge zu versetzen. Selbst wenn ihr durch alle Maschen der Schweizer Justiz rasselt, werdet ihr trotzdem einen gemeinsamen Weg finden, wenn ihr zusammen bleiben wollt.

Shannon
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Shannon »

Gebe ich dir eigentlich Recht, nur ein einziger Satz finde ich allgemein etwas hart.

Du schreibst:

Doch, ich weiss ja nicht genau was seine Vorgeschichte ist, wie es dazu kam, dass er als Sans-papier hier landete. Dadurch hat er sich ja schon mal strafbar gemacht, das kann man halt auch einfach nicht schönreden.


Das kann man aber auch nicht so sehen. Sans Papiers wirst du, weil dir ein Ausweis entzogen wurde. Zum Beispiel der N Ausweis, der musste 2008 abgegeben werden, wegen dem neuen Gesetz. Einige machten das (meiner ging sogar selber zum Migrationsamt ) und die anderen laufen mit einem abgelaufenen Ausweis rum. Strafbar? Das ist doch genau das was ich meine. Einerseits kriegen sie Unterkunft und pro Tag 10 Franken, andererseits machen sie sich strafbar. Das ist doch ein Gegenspruch. Dann haben wir hier alleine in der Stadt ZH tausende davon.


Aber ich kenne noch eine andere Geschichte. Wir kennen einen Kongolesen, der mit einer aus Kamerun verheiratet ist, sie ist aber durch Heirat Schweizerin, hat den Pass. Der Mann kam mit Drogen in Verbindung und hatte auch mal B, hat auch mehrere Kinder hier. Jedenfalls kriegt der gar keine Bewilligung mehr, sondern nur noch ein Visum für den Pass. Und die sagen, dass er ausreisen muss. Entweder in den Kongo oder nach Kamerun, aber die Schweiz müsse er verlassen. Das er mit einer Schweizerin verheiratet ist, ist denen egal.
Er ist aber hier seit Jahren, hat Kinder und einen Job. Den musste er jetzt kündigen. Was sagst du denn zu diesem Paar?

John Doe
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von John Doe »

schmetterling, der mann von shannon ist nicht als sans-papiers hier gelandet. vielleicht liest du einmal die gesamte geschichte nochmals durch. was willst du mit denjenigen machen, deren papiere abgelaufen sind und deren heimatstaat sich weigert, neue auszustellen? oder die schlicht keine papiere haben weil nie hatten???
willst du die à la france in IRGENDEIN afrikanisches land ausschaffen, weil sie ja nun mal schwarz sind, auch wenn sie überhaupt nicht dorther kommen, niemanden kennen, die sprache nicht sprechen, und unter umständen weiter von zuhause fort sind als vorher, im sinne von aus den augen aus dem sinn??? nee, das kann ich jetzt gar nicht glauben!

"sans-papiers" ist übrigens kein eindeutig definierter begriff, es gibt etliche verschiedene möglichkeiten, wie jemand dazu kommt, keinen gültigen aufenthaltsstatus (mehr) in der schweiz zu haben, und die allermeisten davon beinhalten weder böse absichten noch kriminelle energie... ich wünsche mir, dass diesem umstand hier rechnung getragen wird.
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Schmetterling
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Schmetterling »

Shannon hat geschrieben:Aber ich kenne noch eine andere Geschichte. Wir kennen einen Kongolesen, der mit einer aus Kamerun verheiratet ist, sie ist aber durch Heirat Schweizerin, hat den Pass. Der Mann kam mit Drogen in Verbindung und hatte auch mal B, hat auch mehrere Kinder hier. Jedenfalls kriegt der gar keine Bewilligung mehr, sondern nur noch ein Visum für den Pass. Und die sagen, dass er ausreisen muss. Entweder in den Kongo oder nach Kamerun, aber die Schweiz müsse er verlassen. Das er mit einer Schweizerin verheiratet ist, ist denen egal.
Er ist aber hier seit Jahren, hat Kinder und einen Job. Den musste er jetzt kündigen. Was sagst du denn zu diesem Paar?
Es ist schwierig da etwas dazu zu sagen, denn hier muss wohl ein Richter (nehme ich an) die schwere Aufgabe übernehmen, abzuwägen, was wichtiger ist. Kinder, rsp. deren Recht auf einen Vater, oder die Wahrung des schweizer Rechts. "mit Drogen in Verbindung" ist ein sehr vager Begriff. Heisst das, er wurde mal mit etwas Cannabis aufgegriffen, oder hat man ihn beim Dealen erwischt? Das macht einen riesigen Unterschied, Was genau da passiert ist. ebenso, ob er seine Vaterrolle gegenüber seinen Kindern wahr nimmt. Denn vielen Männern "passiert" es, dass sie viele Kinder haben, einfach weil sie zu dumm sind, aufzupassen, nicht weil sie sich drum kümmern möchten. Und nebenbei kann man sich dadurch noch den Aufenthalt sichern. Ist etwas schwierig da ein Urteil zu fällen, weil man einfach nicht genug informationen hat. Denn, selbst wenn er mit einer Schweizerin ohne Migrationshintergrund verheiratet wäre, würde man ihn wohl ausweisen, wenn es dafür eine rechtliche Grundlage gibt. Sich strafbar machen heisst immer, dass man ausgewiesen werden kann, egal ob verheiratet oder nicht. Und für die Kinder macht es dann wohl keinen Unterschied, ob der Vater im Ausland in Freiheit, oder im Inland im Gefängnis sitzt.
Zudem sehe ich hier auch nicht die Verbindung zu eurem Fall? Man kann immer Negativbeispiele finden, wenn man will. Aber ich habe noch nicht von wirklich vielen Fällen gehört, wo ich alle Informationen hatte, dass ich mir objektiv ein Bild machen konnte. Ich bin mir gerne sicher, wenn ich ein Urteil fälle.
John Doe hat geschrieben:"sans-papiers" ist übrigens kein eindeutig definierter begriff,
ok, ich muss zugeben, ich kenne auch keine genaue Definition.
Ich habe aber noch im Kopf, dass da was war, dass er tatsächlich hätte ausreisen sollen oder so ähnlich? Müsste ich jetzt nachlesen. Auf jeden Fall war er somit lediglich in einem offenen Asylverfahren, dann gab es keinen Entscheid oder er wurde abgewiesen? Sonst versteh ich die ganze Sache nicht (wo kann ich das nachlesen? ich hab den überblick hier nicht so).
Ich will niemanden kriminalisieren, aber mein Mitgefühl für Menschen in solchen Situationen hält sich in Grenzen. Manch einer hat sich selbst in diese Situation gebracht.
Ich habe auch keine Patentlösung für solche Fälle, und nein, ich will die nicht einfach irgendwie "abschieben". M.M.n. bräuchte es da schon eine Einzelfallbehandlung, doch ich schätze das übersteigt das Haushaltsbudget der Migrationsämter.

Shannon
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Shannon »

@ladybird

Es hat nix miteinander zu tun! Ich wollte einfach mal deine Meinung zu diesem Thema hören. Übrigens: Der Herr ist jetzt wurde mal angeschossen, weil er Drogen verkauft hatte. Und seine Bewilligung wurde er auch deswegen los. Ach ja, mit Canabis kennen die hier auch nix. Da kommt man auch sofort auf die Waffe und kriegt ein Verfahren. Ich weiss nicht wo du genau wohnst, aber hier ist das eben so. Du möchtest dir sicher sein, bevor du dir ein Urteil bildest. Das finde ich gut, aber du bildest dir doch ein Urteil über meinen Partner und mich. Oder irre ich mich hier? :) Irgendwie, ich weiss nicht, es kommt mir fast so vor, als würdest du in einem entsprechenden Amt oder Behörde arbeiten. Nix für ungut, aber es kommt bei mir einfach so rüber. :)

Ich sage immer: Solange mir niemand die Butter für das Brot kaufen muss, geht niemand was an was ich mache. (Oder so...) Liebe ist auch ein dehnbarer Begriff und für jeden bedeutet es etwas anderes. Auch wie man Liebe und Zuneigung, das für Einander da sein spürt und sieht, ist sicherlich sehr verschieden. Die Medallie hat immer zwei Seiten. Jedes binationale Paar hat seinen Hintergrund, manche haben sich in seinem Land getroffen, andere hier. Schlussendlich kommt es doch darauf an, was man daraus macht.

JD hat Recht, es gibt viele Gründe für Sans Papiers zu sein. Ich weiss nicht, ob du vielleicht eine Enttäuschung hinter dir hast, wo dich ein Mann mies behandelt hat. Nur würde ich nie jemanden kritisieren, wie man sich kennengelernt hat. Auch wenn der Partner ins Land kommt und die Liebe trifft einem einfach: Das gab es schon und wird es auch immer geben. Nicht der Aufenthaltsstatus ist wichtig, sondern ob zwei harmonieren. Zumindest am Anfang einer Beziehung ;)

Mein Partner hat hier jahrelang gearbeitet, war bei den Freiwilligen, die einer unserer Friedhöfe vom Unkraut befreit hat. Er hat Betten desinfiziert und Patienten geholfen beim spazieren. Seine Zeugnisse sind super, er war sehr beliebt. Er hat immer wieder Anfragen wegen einem neuen Job, den er ja nicht nehmen darf. Ich habe einen super tollen Mann an meiner Seite und ich bin sehr stolz auf ihn - wir sind EIN Team...wenn es sein muss gegen den Rest der Welt. :D

Schmetterling
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Schmetterling »

:lol: nein, ich arbeit nicht bei irgend einem Amt. Ich schätze die würden mich mit meiner Vorgeschichte gar nicht nehmen... ich bin ganz in einem andern Bereich tätig, das "soziale" sagt mir nicht so zu. (sprich ich hab einfach nicht die nerven für so was).

Du, nein, ich urteile nicht über euch. Eben, ich weiss ja nicht genau wie das lief bei ihm und es ist für mich auch schwierig festzulegen, was ich von deiner Schwärmerei halten soll. Ich hab schon Paare gesehen die waren irgendwie immer Verliebt und bei andern war es wirklich die rosarote Brille. Ohne v.a. auch ihn zu kennen, kann ich ja nix dazu sagen.
Wir sind da wohl einfach grundverschieden, denn für mich käme eine Beziehung mit so einem Mann nicht in Frage. Ob es die Liebe auf den ersten blick gibt: keine Ahnung, da kann man dann wohl nichts tun. Aber wenn ich einen Mann, und besonders einen Afrikaner, kennenlerne, schaue ich schon sehr genau hin. Unklarer Aufenthalt: Sorry, forget it... tönt jetzt vielleicht etwas kaltherzig. Aber ich würde mich wie selbst belügen in so einer Beziehung und könnte es nicht aushalten. All den Ärger den ich schon hatte wegen irgendwelchen negativen Fällen, die daraus entstandenen Gesetze und das entsprechende Bild in der Gesellschaft.... ich habe einfach nur einen Hass gegen all diejenigen, die in irgend einer Weise nicht korrekt hier her kommen und hier bleiben. Da könnte sich gar nie so was wie Zuneigung entwickeln. Du bist ja in einer ganz andern Situation, warst noch nie in Afrika, kennst die Menschen nicht dort sondern nur hier. Du hast ein anderes Bild und eine andere Einstellung. Und deshalb ist für dich so eine Beziehung auch OK. Deine Sache. Und ich hab meine Sache. Solang ich nicht das Bett mit euch teilen muss, kann ich gut damit leben. ;-)

Adwoa
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Adwoa »

Shannon, ich finde es super wie du kämpfst!
Schade finde ich, dass man neben dem ganzen ämter-stress sich auch immer wieder gegenüber anderen verteidigen muss! Als bräuchte man nicht schon genug Kraft für den Kampf. Es erstaunt mich, dass Mitglieder dieses Forums andere diesbezüglich 'angreifen'! Haben wir nicht alle etwas gemeinsam und sollten zusammenhalten?
Was 'sans papier' angeht, merke ich immer wieder wie falsch dieser begriff verstanden wird! Man müsste diesbezüglich aufklärung betreiben, damit jeder weiss, dass es sich nicht um illegale handelt.

Und noch etwas: wie schlecht muss es einem im Heimatland gehen, dass man hier einen Aufenthalt unter erbärmlichsten Umständen 'vorzieht'? Sollte niemand glauben, die machen das so ganz freiwillig!

Die Abhängigkeit der Männer von den Frauen ist gewiss nicht einfach für sie.V.a. weil in ihren Kulturen meist der Mann nur ein Mann ist, wenn er seine Familie ernährt. Mein Mann hat damit auch sehr zu kämpfen. Ich kann ihm noch so oft sagen, dass es mir viel lieber ist, er lehrt gut deutsch, als geld nach Hause zu bringen. Er schmeisst auch den ganzen Haushalt, was mich natürlich sehr entlastet, er denkt aber trotzdem nichts zu unserem Leben beisteuern zu können! Es ist schwierig ihm vom Gegenteil zu überzeugen!

Sorry, bin vom Thema abgekommen!

Jedenfalls wollte ich dir, Shannon, nur noch ganz viel Kraft und Erfolg wünschen, dass ihr immer wieder ein Stückchen weiterkommt! Und natürlich noch ganz gute Besserung!

Shannon
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Re: Es ist alles möglich, wenn man nur will!

Ungelesener Beitrag von Shannon »

@Schmetterling

Es ist doch okay, wenn jeder eine eigene Meinung hat. Nur gefallen mir einige Aussagen nicht so, oder dann habe ich dich falsch verstanden. Du schreibst: Mit so einem würdest du nie.... Bist du dir da sicher??? *lächle* Du weisst ja nicht was in einigen Jahren ist. Und wer weiss, vielleicht steht dann 'so einer' vor dir. Und dann der 'Vorwurf', dass ich noch nie in Afrika war. Weisst du das sicher? Und auch wenn, was würde es ändern? Wie die Menschen in Angola leben und wie sie ticken, habe ich gemerkt. Mein Partner hat mir auch einiges erklärt und erzählt. Was macht es denn zu etwas besonderem, wenn man selber im Land war?

Was ich damit sagen will ist, dass es doch im Grunde egal ist, wie man sich kennenlernt. Oder ob einer Sans Papier, Eskimo oder sonst was ist. Es sind alles Menschen und so lange sie gut, ehrlich und aufrichtig sind zu mir, hat jeder eine Chance. Ich frage nicht zuerst nach Papieren oder Aufenthalt, sondern schaue zuerst in die Augen. Wieso jemand hier ist, ist doch auch eigentlich nicht unsere Sache, darüber können die Behörden sich auslassen. Mein Partner musste vor dem Militär und den feindlichen Truppen fliehen, der Krieg brachte die verschiedenen Stämme gegeneinander auf.



@Adowa

Danke :)

Ich glaube schon auch, dass man sich hier untereinander austauschen kann und auch gegenseitig helfen. Dafür ist doch dieses Forum da. :D

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