Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Bereits jede zweite Ehe wird zwischen Menschen verschiedener Staatsangehörigkeit geschlossen. Binationale Partnerschaften und Familien gelten aber noch zu oft als Sonder- oder Problemfälle. Das muss sich endlich ändern!
alte häsin
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katalog etc

Ungelesener Beitrag von alte häsin »

übrigens
katalogfrauen sind auch menschen, sie brauchen kein mitleid, aber mitempfinden, weil es sicher nicht ein schöner, frei selbstentschiedener weg ist!
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dabdub
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von dabdub »

Habt ihr auch schon mal über die andere Seite nachgedacht? Dass sich einige Männer oder Frauen nicht aus Liebe sondern aus dem Wunsch, in der Schweiz zu bleiben, mit einem Schweizer/einer Schweizerin verheiraten?

Die Zahl des Missbrauchs ist tatsächlich da - und auch wenn alle in diesem Forum - davon gehe ich gerne aus - nicht dazugehören, solche Ehe sind des öfteren dramatisch und enden in Tragödien. Zu einer binationalen Ehe gehört sehr viel Liebe, Kraft und Geduld - über 80% der binationalen Ehen werden wieder geschieden - also deutlich mehr als die CH/CH Ehen!

Vor einer Ehe mit einem Ausländer oder einer Ausländerin, zudem aus einer ganz anderen Kultur, heute in einer Zeit in der Schweiz, wo der Arbeitsmarkt und die Gesellschaft deutlich zurückhaltend wenn nicht negativ regiert, soll wirklich und ohne rosa Brille überlegt werden, ob man auch nach zig Diskussionen und tausend alltäglichen Schwierigkeiten die Liebe hat, zusammenzubleiben und das Glück gemeinsam zu suchen.

Ich lese öfters von Frauen, die sicher begründet frustriert sind, dass ihr ausländischer Partner von der Umgebung oder der Gesellschaft und dem Staat nicht akzeptiert wird. Aber ich kenne auch die anderen, die Hals-über-Kopf einen abgewiesenen Asylbewerber heirateten, ohne sich der Konsequenzen - beispielsweise der finanziellen Konsequenzen im Falle einer Scheidung - bewusst zu sein.

In unserem Fall wurde wir vom Staat - der Gemeinde - dem Standesamt in Kairo - den Angestellten der Botschaft äussert zuvorkommend behandelt - wir hatten vielleicht einfach Glück! Aber wir beide kennen genug Fälle, wo unsere Befürchtung, dass die Ehe den Alltagsschwierigkeiten nicht standhält, wahr wurden.

Es ist tatsächlich ein gewisser Missbrauch da - oder war da - zu heiraten um das Bleiberecht nicht zu verlieren, ab und zu auch mit gefälschten Ausweispapieren, da früher ein kaum überprüfbarer Geburtsschein ausreichte - ob das die Basis ist für eine funktionierende Ehe und liebevollen Umgang miteinander stelle ich persönlich in Frage.

Ebenfalls kenne ich aus der Umgebung die Fälle, wo Frauen sich alle paar Jahre wieder einen neuen Ehemann aus dem arabischen Raum suchten - jung sollte er sein und dankbar. Auch das würde ich als Missbrauch bezeichnen und kaum als Hinweis für eine möglichst lange und glückliche Ehe.

kibobo
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von kibobo »

dabdub hat geschrieben:über 80% der binationalen Ehen werden wieder geschieden - also deutlich mehr als die CH/CH Ehen!
da habe ich schon das gegenteil gelesen, dass binationale ehen seltener geschieden werden als ch/ch ehen. kann mich leider nicht erinnern wo ich das las.

dabdub
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von dabdub »

Liebe Kibobo

Das ist leider nicht so - bilaterale Ehen werden gemäss neusten Zahlen in 80% aller Fälle geschieden. Im Zusammenhang mit der Ausbildung meines Mannes hatten wir diverse Unterlagen zum Studium - so auch ein umfassender Bericht über den sozialen Wandel in der Schweiz.

Privat könnte ich diese Zahl rein überblicksmässig in etwa bestätigen. Von den Frauen in meiner Umgebung, vormals verheiratet mit einem ausländischen Mann, sind mehr als 50% geschieden.

Zudem war ich früher selber 9 Jahre im Ausländerbereich tätig und habe da leider auch nicht viel positives erlebt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel :-)

alte häsin
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von alte häsin »

traue nur der statistik, die du selber gefälscht hast (Churchill, oder?)
natürlich müssen zwei schweizerli, die sich lieben, nicht heiraten und demfall auch nicht scheiden, wenns glück bald wieder vorbei ist, denn die beiden können ja wohnen, wo sie wollen.
die seiten sind also recht ungleich verteilt; deshalb sind statistiken wohl da, um den eigenen standpunkt zu untemauern (siehe anfang),
ABER niemals ein beweis von irgendetwas......
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Keria
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von Keria »


kibobo
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von kibobo »

gehen wir doch mal ein paar hundert jahre zurück, da hat man mit einer arrangierten ehe, und dann noch mit einem ausländer, das grosse los gezogen, so konnten ganze königreiche unter einen hut gebracht werden!!

und heute heisst es, "die umgehen das gesetz"... klar, ich hätte absolut keine lust auf heirat ohne liebe, aber wenn jemand denkt es bringt ihm was, ist das nicht sein/ihr gutes recht? darf man nicht mehr heiraten wen man will? bei schweiz-schweiz beziehungen fragt auch niemand warum die heiraten.

akos
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von akos »

zu der statistik:
ich finde, die heirats- und scheidungs-rate von binationalen Beziehungen sagt absolut nichts über die Realität aus.
Heiraten: viele binationale Paar heiraten aus zwingenden Gründen wie dem Aufenthaltsrecht und würden sonst gar nicht heiraten! (meine Schwester lebt z.b. seit über 10 jahren mit ihrem Freund zusammen, das wäre mit meinem Mann nicht 1 Tag möglich gewesen...)
Scheidung: viele binationale Paare wollten trotz Problemen die Scheidung umgehen (auch wieder das Aufenthaltsrecht) oder zumindest herauszögern. Und aus ebengleichem Grund wie man (zu) früh heiratet, ist die Chance dann gross, dass es nicht hin haut und man wieder getrennte Wege geht.
Also, was genau wollen wir ablesen von Heirats- und Scheidungs-Statistiken über binationale Paare???

Ich finde den Artikel nicht so schlimm. Denn sowohl die Ausländer als auch die Schweizer die Scheinehen eingehen schaden mir/uns in unserem Leben enorm, die eine "echte" Ehe eingingen.
Ich kann viele "Rechte", Patrioten und Extremisten sowieso, nicht verstehen. Aber in vielem haben sie leider Recht. Nur ihre Art damit umzugehen (Verallgemeinerungen etc.) finde ich nicht richtig. Das Schweizer Recht soll geschützt werden vor Ehebetrügern. Und wer schützt die echten binationalen Ehen vor dem Schweizer Gesetzt???

waharan
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von waharan »

@keria Danke für den Artikel!
@kibobo Königreiche erweitern ! Du bist gut :lol: Tolles Avatar-Bildli übrigens.

Alle diese Statistiken sind mit Vorsicht zu geniessen. Ob wirklich mehr binationale Ehepaare geschieden werden, zweifle ich an. Gleiches Recht- Gleicher Massstab für alle!

Ich kämpfe im Alltag auch oft mit den lieben Vorurteilen gegenüber Ausländern und deren Ehen. Man/ frau darf bloss nicht aufgeben. Für mich bedeutet unsere Ehe eine Verbindung zwischen Kulturen, Religionen, Familien u.v.m. Ich erlebe sie in allen Bereichen sehr bereichernd, spannend, herausfordernd und vor allem sehr schön.

Da ich hier neu bin, lese mich erst mal durch :mrgreen:
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akos
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von akos »

ich finde es ist nicht so einfach mit "gleiches recht - gleicher Massstab" denn um so etwas um zu setzen müsste die gesamte Menscheit geschlossen mitmachen.... ich glaube nicht dass das Realisierbar ist.
aus einem einfachen Grund: Biologie.
Wir sind, wie alle anderen Lebewesen auch, um unsere Ressourcen besorgt. Wir können wohl im höchst möglichen Mass darauf Einfluss nehmen. Nun möchte aber jeder für sich und seine Nachkommen die besten Voraussetzungen (oder wollt ihr nicht auch euren Kindern "mal was bieten können"?). Deshalb markiert der Mensch wie viele andere Tiere sein eigenes Revier und verteidigt es. Will ihm jemand seine Ressource streitig machen, so wird er angegriffen und verjagt. Kurz: während es früher wirklich noch um Lebensgrundlagen ging (Jagdtiere, Weideland, etc.) sind die Probleme heute etwas komplexer. Fakt ist, wir haben die Welt aufgeteilt in Territorien (Länder) welchen wir in "Sippen" angehören (Nationalität). Wir verteidigen damit eine gewisse Lebensweise, einen gewissen Lebensstandard, Rechte, Pflichten, Werte...
Würden wir gleiches Recht für alle haben, so wäre unser Lebensstandard ungemein tiefer als wir ihn jetzt haben. Denn wir leben überdurchschnittlich verschwenderisch.
Möchtet ihr also weiterhin in der schönen, ruhigen, neutralen, reichen, sicheren Schweiz leben, dann solltet ihr auch bereit sein, Opfer zu bringen. Wer unser System gefährdet darf nicht rein (z.b. kriminelle) und wir können auch nicht einfach jeden (wirtschaftsflüchtlinge) aufnehmen, weil dafür die Ressourcen der Schweiz nicht ausreichen. Und wir können auch nicht die "Schmarotzer" aufnehmen, weil unser System die auch nicht tragen kann (einer, der eine Schweizerin heiratet und dann hier vom Sozialamt lebt als Beispiel).

Ich finde der richtige Umgangston bei den Ämtern, welche die Kontrollen durchführen ist noch nicht gefunden. Aber ich habe vollstes Verständnis, dass es eine Kontrolle braucht. Sowohl bei den Scheinehen wie anderer illegaler Immigration. Zum Schutze derer, die legal in die Schweiz einwandern, weil ihre Familie/Ehepartner hier leben.

John Doe
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von John Doe »

der schweiz würde es im gegenteil viel schlechter gehen, wenn all die illegal anwesenden nicht hier wären, dann würde nämlich niemand die drecksarbeit zu hungerlöhnen machen, z. b. für 5.-/stunde im restaurant, und unser schöner standard wäre vorbei, weil wir entweder selber diese arbeit zu denselben konditionen leisten müssten, und es dürfte ja klar sein, dass davon niemand und schon gar keine familie leben kann. oder die bedingungen würden verbessert, was aber die produkte und dienstleistungen wesentlich verteuern würden, und viele von uns sie uns auch nicht mehr leisten könnten. oder es will ganz einfach niemand diese arbeit tun, und wir bleiben im eigenen dreck hocken.
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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akos
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von akos »

@JD
ich glaube nicht, dass das irgendwas verändern würde, denn bei uns gibt es längst nicht so viele "Illegale" wie z.b. die, die in Spanien auf den Gemüsefeldern "wohnen" und arbeiten.
Es ist recht schwierig bei uns mit Schwarzarbeit etc. der Anteil dürfte recht klein sein, ich denke nicht, dass das wesentlichen Einfluss auf unsere Wirtschaft hat.
Im Gegenteil, ich bin sicher, dass sie uns mehr Kosten verursachen als etwas bringen. Denk nur mal an all die, welche bei uns in Ausschaffungshaft sitzen. Das kostet Millionen und wir haben nix davon ausser Ärger.
Ich bin ja nicht dafür unseren Sozialstaat abzuschaffen und ich finde auch, dass wir weiterhin Flüchtlinge, Verfolgte und sonst gefährdete Personen (z.b. Mädchenbeschneidung) aufnehmen sollten. Leider ist das bei vielen nicht der Fall, und die haben schon längst gecheckt wie sie unser "Kontrollsystem" umgehen können. Alles was sie wollen, ist auch etwas von unserem "Reichtum" ab haben. Ja, die Welt ist ungerecht verteilt, aber wir ändern daran nichts, indem wir die Leute einfach dort hin holen, wo es anscheinend "mehr gibt". Hilfe vor Ort ist viel wichtiger, damit die Leute gar nicht mehr das Bedürfnis haben, von dort weg zu wollen/müssen, mit allen Mitteln.
Ich hab auch schon das Angebot gekriegt für eine Scheinehe. Ich finde es verachtenswert.
Die Ehe soll die Familie schützen, nicht zuletzt gemeinsame Kinder. Das ist Sinn und Zweck der Ehe. Zwei Menschen die ihr Leben gemeinsam gestalten möchten. Heiraten, damit einer im Land des andern leben kann, obwohl sie sonst keine Verbindung haben oder nicht zusammen leben würden ist eben keine Ehe! dies zu unterbinden ist Sache der Justiz und ich hoffe einfach, dass die das möglichst korrekt machen.

Wenn man als echtes Ehepaar entsprechend auftritt (so meine Erfahrung) hat man auch wegen Scheinehe keine Probleme.

John Doe
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von John Doe »

ich behaupte immer noch das, was ich vorher schon geschrieben habe. ich habe keine statistik zur hand, aber ich kann von den ereignissen in meinem umfeld zeugen. es ist schwierig, einen normalen job zu bekommen, aber relativ einfach auf dem schwarzmarkt.
die kosten für abschiebehaft kommen unter anderem daher, dass sich einige länder weigern, ihren staatsangehörigen reisepapiere auszustellen oder sie überhaupt wieder zurück ins land zu lassen. dafür habe ich kein verständnis, da sollte man mal bei der entwicklungszusammenarbeit und den handelsbeziehungen ansetzen.
ich finde kibobos post gut. es geht überhaupt niemanden etwas an, warum ich wen heiraten will. genau DORT fängt aber die diskriminierung von schweizer/innen in binationalen partnerschaften schon an!! denn ch-ch paare werden nicht danach gefragt!
ich frage mich oft, ob diejenigen, welch so gerne von sozialhilfebetrug und aushölung des sozialstaates durch ausländer sprechen, denn auch schon selber einmal in der lage waren, diese hilfe beantragen und in anspruch nehmen zu müssen?! die meisten wahrscheinlich nicht (zum glück), aber dadurch wissen sie auch nicht, wie schwierig es ist, gelder zugesprochen zu bekommen, wie entwürdigend das verfahren ist, welche überaus intimen details maan preisgeben muss, wie man sich bei abwertenden bemerkungen der beamten fühlt, denen man ausgeliefert ist. es ist echt kein zuckerschlecken und alles andere als einfach! ach, und auch hier wieder werden binationale paare diskriminiert!
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akos
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von akos »

für sozialhilfe ist ja das Verfahren eigentlich für alle gleich, auch ein schweizer muss alles offen legen, wenn er was will. ich glaube nicht, dass da ausländer speziell oder binationale paare diskriminiert werden. zumindest nicht im Gesetzt, wenn dann liegts am Beamten.

Ich finde schon es geht jemanden an, weshalb man heiratet. Denn die Ehe bietet gewisse Vorteile und Schutz. Dieser Status (verheiratet) wurde dafür geschaffen, den Eheleuten gegenseitig Sicherheit und Schutz zu gewähren, inklusive der gemeinsamen Kinder. Wer eben nicht "Eheleute" ist, soll auch nicht von diesen Vorteilen profitieren. Denn sonst kann ja gleich jeder Sozialhilfe beantragen. Es kann dem Staat ja egal sein aus welchen Gründen ich das tun will. Mir bringt es Vorteile. Das wäre genau die gleiche Argumentation. Es gibt Gesetze um Sozialhilfebetrüger zu bekämpfen und eben auch solche um Scheinehen zu bekämpfen. Im Prinzip geht es um dasselbe: Schmarotzer, die vorgeben etwas anderes zu sein als sie sind um daraus Profit zu schlagen.

John Doe
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Re: Scheinehenverhinderung: der grosse HYPE

Ungelesener Beitrag von John Doe »

binationale familien, welche sozialhilfe beantragen wollen, haben höhere hürden, als schweizer familien. ob dies gesetzlich gerechtfertigt werden kann oder einfach so gehandhabt wird, weiss ich nicht. aber es ist mir bekannt, dass schweizerinnen die sozialhilfe verweigert wurde mit der begründung, der partner sei ausländer. das verfahren ist nicht dasselbe. dies wurde mir bestätigt von einer juristisch beratenden person mit langjähriger erfahrung im sozialbereich.
es geht nicht ums offenlegen müssen oder betrügereien, es geht auch nicht mal so sehr darum, ob der ausländische partner anspruch auf beiträge hat,
sondern darum, dass "ich" (CH mit ausländischem partner) anders behandelt werde als "du" (CH mit CH partner), dass "ich" (und allfällige kinder) weniger unterstützung erhalte als "du".

findet ihr das in ordnung?!
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