Re: Afrikanische Literatur
Verfasst: So Mai 17, 2009 2:31 pm
von kibobo
Habe auch noch einige Links und Bücher zuhaue, die ich dann mal posten werde! etwas Geduld...
Für den Moment einen Auszug aus "Frauen in Afrika, Erählungen und Berichte" dtv, 1.Aufl. 1987, München, S.107 - 115
Ich habe diese Kurzgeschichte heute morgen gelesen und fand sie sehr eindrücklich beschrieben. Ich bin sicher, dass es vielen Meschen ähnlich geht wie:
Ndèye Nianga Mbaye
Fremdes Zuhause
Die Boeing 747 der Air France war soeben af der nassglänzenden Landebahn in Orly gelandet. Daba sah sich einem feinen Herbstregen ausgesetzt, als sie sich eilig auf die Abfertigungshalle zubewegte, in der eine bunte Menschenmenge af die Passagiere wartete. Sie betrat die Halle und ging, nach kurzem Zögern, auf einen Schwarzen zu, der ihr den Rücken zuwandte. Sie blieb einen Augenblick hinter ihm stehen, dann zupfte sie ihn an seiner Jacke. Der Mann drehte sich um, und ihre Blicke trafen sich. Sie betrachteten sich eine Sekunde lang, dann sagte der Mann in die Stille hinein: "Wie schön du bist!" "Ich habe dich sofort erkannt." "Stimmt, du hattest ja mein Foto; ich hingegen bin sozusagen doppelt überrascht, dich nämlich noch schöner vorzufinden, als ich mir dich vorgestellt habe."
Daba musste lachen, amüsiert, aber auch glücklich über ihr Herzklopfen.
"Das Gepäck", sagte Moussa schliesslich.
Einen Augenblick spter schleppte er zwei schwere Koffer, gefolgt von seiner Frau, die er eben zum ersten Mal gesehen hatte.
Daba war die Tochter von Karamoko, einem reichen Kaufmann in Dakar, Mousas Onkel. Hochgewachsen und schlank, war sie, mit ihrem maurischen Teint und ihren grossen schwarzen Augen, von der Natur wahrlich verwöhnt worden.
Moussa war vr zehn Jahren von seiner Familie fortgegangen; nach Abschluss seiner Studien war es ihm gelungen, eine Stelle als Wirtschaftsprüfer in einer grossen Pariser Firma zu finden. Er war ein gutausehender Senegalese, sehr dunkel, gross, schlank, mit geschmeidien Bewegungen. Bei den Sudentinnen kam er ausgesprochen gut an, ebenso bei den leicht zu erobernden Mädchen eines gewissen Milieus. Aber dann, eines schönen Tages, hatte er die Herumtreiberei satt und schrieb seinem Onkel einen Brief, in dem er ihn um die Hand einer einer drei Cousinen ba, mit enen ihn Erinnerungen an gemeinsame Spiele in der Kindheit verbanden. Der Onkel hatte ihm höchst erfreut geantwortet und ihm die Älteste vorgechlagen, Daba. Oumy und Rama "können schliesslich noch warten", sagte er. Er hatte die Hochzeit in Abwesenheit des Ehemannes feiern lassen und ihm Dabas Ankunft in Paris angekündigt.
Moussa hatte sich keine besonderen Sorgen gemacht. Er hatte in seiner Erinnerung drei grosse, fröhliche junge Mädchen vor Augen, aber auf diese "Göttin des Nils", mit der er von nun an sein Leben teilen würde, war er nicht gefasst gewesen. Daba hingegen wusste genau, wen sie geheiratet hatte. Es gab schliesslich zahlreiche Fotos, mit denen der "Pariser" das Familienalbum füllte, dann die Berichte der Studenten, der Verwandten, wenn sie von ihren Reisen zurückkehrten, wodurch die Chronik über den fernen COusin für gewöhnlich auf den neuesten Stand gebracht wurde.
Moussa rief ein Taxi und liess Daba einsteigen, bevor er sich neben sie setzte. Der Chauffeur verstaute das Gepäck und nahm wieder am Steuer Platz, wobei er seine Mütze zurechtrückte. "Rue de Bernet, Nr.16", sagte Moussa.
Das Taxi startete und fuhr in Richtung Stadtmitte. Es regnete noch immer. Daba klapperte mit den Zähnen. Mousa zog seinen Mantel aus, um sie damit zu bedecken. Man konnte in dem Dämmerlicht die Häuser und die Plätze entlang der Strasse nicht erkennen, denn das Taxi fuhr mit flottem Tempo, und die Lampen leuchteten schwach durch den Regen. Die Eheleute schwiegen. Man hörte nur noch das Dröhnen des Motors. Das Taxi bremste, und Moussa fuhr hoch, als wäre er aus einem Traum aufgeschreckt. Daba kauerte noch in ihrer Ecke. "Wir sind da Madame,", sagte Moussa.
Er stieg aus, reichte der stummen Daba die Hand und fuhr mit ihr mit dem Aufzug bis in den dritten Stock hinauf, wo Moussa ein Drei-Zimmer-Appartement bewohnte, von welchem die eben Angekommene wegen seines gedämpften Lichtes, des behaglichen und heimeligen Eindrucks, den es ausstrahlte, entzückt war, aber auch wegen des Fremden, Ungewohnten, das ein anderes Leben ankündigte. "Ein anderes Leben" ... War das nicht irgendwie grosartig? Mühelos konnte sie sich vorstellen, als Touristin hierher geraten zu sein. Aber nein, das war nun ihr Zuhause, und sie war die Frau ihres so anziehenden Cousins.
"Moussa, bin ich als Touristin hier und besteige morgen schon wieder das Flugzeug, oder ist das alles wahr?" Moussa umarmte sie lange, dann, nachdem er sie wieder freigegeben hatte, fragte er: "Und nun?"
"Jetzt bin ich zu Hause", antwortete Daba heiter.
Der Abend endete mit einem Abendessen, zusammen mit Moussas Freunden, in einem er feinen Restaurants der Stadt.
Die Flitterwochen zogen sich vergnüglich und abwechslungsreich dahin, denn Moussa hatte sich mehrere Tage freigenommen, um seiner Frau dabei zu helfen, Paris zu entdecken und sich an das neue Leben zu gewöhnen, vor allem jedoch, damit er sie auch selbst besser kennenlernte.
Moussa ging wieder zur Arbeit und Daba, die eine grosse Familie um sich gewöhnt war, lernte, nun allein, die langen Tage der Grossstadt kennen. Drei Zimmer waren schnell geputzt, und Moussa ass mittags nicht zu Hause. EIn Sandwich, ein Salat, eine Tase Milch waren alles, was Daba zu sich nahm, während sie auf den Abend wartete. Moussa kehrte bei Einbruch der Dunkelheit heim, mit seinen langen Beinen, einem breiten Lächeln auf den Lippen und die Hände voll mit Zeitungen und Obst. Daba war auch einkaufen gegangen und hatte gekocht, dann hatte sie sich gewaschen, Parfüm aufgelegt und wartete dann, immer korrekt gekleidet, denn Moussa liebte es nicht, wenn man nicht korrekt angezogen war. Er hielt dies für ein Zeichen von Nachlässigkeit. Ihre Flitterwochen verlebten sie glücklich und ohne irgendwelche Zwischenfälle. Einen oder zwei Monate später begann Daba sich zu langweilen.
Moussa bemerkte ihre Langeweile und schlug ihr vor, zusammen mit ihm in der Stadt zu essen. Sie stimmte zu, in der Hoffnung, dadurch etwas weniger allein zu sein. Aber kaum war sie wieder zu Hause, wurde sie abermals von Traurigkeit ergriffen. Manchmal hatte sie sogar ein Gefühl der Angst in diesem Haus und lauschte auf Stimmen und Schritte, um sich abzulenken. Moussa war ebenfalls beunruhigt, sie in so schlechter Stimmung zu sehen. Er schlug ihr vor, sich im Kino die Matinee-Vorstellungen anzusehen oder am Abend vor sechs Uhr ein wenig spazierenzugehen, was sie ablehnte. Sie las lieber Fotoromane oder strickte. So vergingen die einsamen Stunden schnell, denn manchmal war sie geradezu erstaunt, dass Moussa schon zurückkehrte. Zwischen den Eheleuten herrschte wieder Fröhlichkeit. Moussa versprach, für sie Arbeit zu suchen, damit sie den ganzen Tag über eine Beschäftigung hätte. Eines Abends indessen, als sie aus dem Bad kam, schien es ihr, als höre sie Stimmen im Wohnzimmer. Sie ging hin, um nachzusehen, tadelte sich aber gleich selbst wegen ihrer Dummheit. Die Wohnungstür war abgeschlossen. Es war auf dem Rückweg in ihr Zimmer, dass sie zum erstenmal das Flüstern hörte, das sie von nun an nicht mehr losliess: "Kehr zurück! Kehr zurück nach Dakar!" Sie schreckte hoch, rieb sich die Ohren und fuhr auf der Couch im Wohnzimmer sitzend mit ihrer TOilette fort. Sie hatte das Gefühl, dass direkt neben ihr jemand stand, der unentwegt sagte: "Daba, komm zurück nach Dakar!" Es war wie ein Windhauch. Sie lief zum Fenster und lehnte sich hinaus bis zu Moussas Rückkehr. Dieser bemerkte sofort, dass irgend etwas mit ihr nicht stimmte.
Daba war aufgeregt und nervös. Sie redete wirres Zeug, und sprang beim kleinsten Geräusch auf. Moussa lud sie ein, mit ihm auszugehen. Sie verbrachten die halbe Nacht im Kino und danach in einer Bar. Moussa konnte zufrieden sein, denn Daba, wieder besserer Stimmung, zeigte sich gut gelaunt. Wieder zurück, schlief sie ohne Alptraum, was ihren Mann beruhigte.
Das Wochenende verlief ruhig, aber am Montag morgen zögerte Daba eine ganze Weile, bevor sie sich entschliessen konnte, ins Badezimmer zu gehen. Moussa war schon lange weg, und sie war noch im Bett geblieben, aus Angst, sich wirklich allein wiederzufinden. Was sie befürchtete, geschah. Kaum hatte sie die Schwelle zum Bad überschritten, setzte das Flüstern wieder ein. Sie drehte den Wasserhahn zu, um das Plätschern abzustellen, schloss die Augen, um in sich hineinzuhorchen und sich vielleicht zur Vernunft zu bringen, aber das Flüstern blieb trotz allem da: "Geh zurück, geh zurück nach Dakar!"
Dabas Entscheidung war gefallen: Sie musste nach Dakar zurück, selbst gegen den Willen Moussas.
Sie hatte keinerlei Appetit mehr und verlor jede Lust an ihrer Arbeit. Sie stellte einen Stuhl ans WOhnzimmerfenster, das zur Strasse hinausging, und sah hinaus. Nicht etwa, um das Hin und Her der Passanten zu betrachten, die Autos oder die Strassenbahnen, von denen sie immer faziniert war. Sie sass da, um sich Beruhigung zu verschaffen, irgendwelche Geräusche zu hören und diese Stimme zu vertreiben, die ihr Angst machte, aber auch, um über ihr Schicksal nachzudenken. Heisse Tränen liefen lautlos über ihre Wangen. Sie war entschlossen. Welche Macht es auch immer war, die da versuchte, das Kommando über ihr Leben zu übernehmen, sie würde ihr gehorchen, zumindest würde sie ihr nicht ausweichen und versuchen, sie zu ergründen. Sie wollte aber nach Dakar zurückkehren, ohne Porzellan zu zerschlagen. Moussa würde ihr dieses anhaltende "Flüstern" nie glauben, diesen "Hokuspokus", sondern ihre Rückkehr anderen Motiven zuschreiben. Er würde ihr vielleicht niemals verzeihen. Es müsste also so sein, dass Moussa selbst ihr vorschlug, zurückzufahren. Wahrscheinlich würde sie nie herausbekommen, ob sie in diesem Konflikt, der ihr fast das Herz zerriss, wirklich verrückt geworden war oder ob sie dies nur vorgab. Jedenfalls hatte sie schlagartig jede Lust verloren, zu lachen, sich zu amüsieren, zu essen oder die Wohnung sauber zu halten. Apathisch lies sie die Zeit verrinnen, ohne irgend etwas zu tun, ohne auch nur einen Finger zu rühren, nur auf die Stimme hörend, die von Ferne sagte: "Kehr zurück nach Dakar!"
Wenn dies eine Komödie sein sollte, war sie schnell traurige Wirklichkeit geworden. Moussa der zunächst verwirrt war, wusste nicht, was er tun sollte. Was konnte er ach tun in dieser fremden Stadt, mit dieser Frau, die nicht mehr redete, sich nicht mehr um den Haushalt oder um die Küche kümmerte, nicht ausgehen wollte und auf alle seine Vorschläge nur mit trübsinnigem Blick und völlig verständnislos antwortete.
"Meine Frau ist verrückt geworden", dachte Mousa, "Daba ist verrückt", und er machte sich Vorwürfe.
Schliesslich hatte er die Lösung gefunden: Er würde sie für einige Zeit nach Dakar zurückschicken. Aber wie sollte sie in diesem Zustand alleine reisen? Jedoch, als das Wort "Dakar" fiel, reagierte Daba zum ersten mal in den zwei oder drei Tagen, welche die seltsame Krise nun schon anhielt, wie ein lebendiges, wahrnehmungsfähiges Wesen: "Ja", sagte sie, "ich will."
Er packte den Koffer für sie und schleppte sie, während er die Unzahl von Reiseformalitäten erledigte, überallhin mit, weil er nicht wagte, sie alleine zu Hause zu lassen. Sie lebte an diesem Tag ein wenig auf, fand wieder zu sich selbst und hatte beim Essen im Restaurant einen fast fröhlichen Gesichtsausdruck. An einer Ecke des Tisches schrieb Moussa einen langen Brief an seinen ONkel: "Ich weiss nicht ... Ich verstehe nichts mehr ... Ich habe ihr nichts getan ... Ich liebe sie ... usw.", Aufschreie eines bangen Herzens, klebte den Umschlag zu und liess ihn in Dabas Tasche gleiten.
Daraufhin gab er ein Telegramm auf, in dem er die plötzliche Rückkehr seiner Frau ankündigte und darauf drang, sie am Flughafen von Dakar abzuholen. Auf der Gangway der DC 10, Air-Afrique, reichte sie ihrem Mann sanft die Hand und schlug ihre grossen Augen zu ihm auf. Moussa brach in Schluchzen aus vor lauter Mitleid und Liebe. Im Flugzeug schlief Daba ein, so müde war sie. Ihre ganze Familie stand am FLughafen Dakar-Yoff, besorgt, die Gründe für diese "Rücksendung" der Braut zu erfahren, die viel zu früh ins Haus des Vaters zurückkehrte. Aber die Befürchtungen verschwanden, kaum dass Daba aus dem Flugzeug gestiegen war. Sie hatte sich nicht mit Moussa überworfen. Sie war krank. Ihre Magerkeit und Abgespanntheit zeigten dies deutlich.
Man überhäufte sie mit Fragen: "Warum bist du zurückgekommen, Daba?" - "Bist du kran? Was fehlt dir?" Sie antwortete mit einem ruhigen Lächeln, bevor sie für alle hinzufügte: "Ich wollte nach Dakar zurück, und ich bin zurückgekehrt."
"Mein Gott", jammerte ihr Vater. Verhielt sich so eine gute Ehefrau? Ihre Mutter näherte sich Karamoko und flüsterte ihm ins Ohr: "Ich kenne meine Tochter, und ich sehe ja, dass sie nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Sie ist wirklich krank, aber warten wir ab, ob Moussa uns erklärt, was passiert ist."
"Daba, was sagt Moussa zu deiner Rückkehr? War er damit einverstanden?"
"Nein, gar nicht, ich habe ihn osgar weinen sehen, und er hat einen Brief in meine Handtasche gesteckt." Sie öffnete die Tasche nd gab den Brief ihrem Vater. Karamoko las ihn und erfuhr die Ursache für die Rückkehr seiner Tochter. Er unterrichtete seine Frau und die anderen Familienmitglieder, die alle untröstlich waren, Daba in einem solchen Zustand zu sehen.
Zu Hause angekommen, liess Karamoko Demba zu sich rufen, den Fulbe-Marabut (=Derwisch der Fulbe) der Familie, welcher in aller Form erklärte:
"Dieses Mädchen hat das Meer überquert, ohne sich von Ndeuk-Daour und seine rabs (=Schutzgeister) zu verabschieden. Sie haben sich gegen sie verbündet und sie zurückgeholt. Sie hat Glück. Wäre sie noch länger geblieben, wäre sie verrückt geworden." Alle Frauen begannen zu weinen. "Aber weint doch nicht", sagte der Marabut, "sie ist doch zurückgekehrt oder?" Sie muss sich einer Reinigung unterziehen und dann nachholen, was sie schuldig geblieben ist, das ist alles."
Daba nahm ein Bad mit rotem Pulver, das man ihr zubereitete. Ihr Vater schlachtete, gemäss Dembas Anweisungen, ein Schaf, über das Daba dreimal hinwegsprang. Anschliessend tauchte sie ihren Finger in das heisse Blut und betupfte damit ihre Stirn. Sie warf in Begleitung ihrer Mutter eine weisse und eine rote Kolanuss und geronnene Milch ins Meer von Soumbedioune (=Vorort von Dakar). Zwei Tage nach ihrer ANkunft lachte Daba schon wieder und erzählte von ihrem Leben in Paris. "Welche EInsamkeit!" - "Du bist vor Einsamkeit krank geworden!"
Sie war wieder im vertrauten Kreise ihrer Familie, mit all den Plaudereien, die schon morgens begannen und bis zur Schlafenszeit nicht endeten, den zahlreichen Besuchen, dem Lachen der Erwachsenen und dem Weinen der Kinder. Diese Umgebung hatte ihr unbewusst gefehlt: die Brüder, Schwestern, Tanten, Nachbarn und Cousinen.
Sie selbst schrieb dies an Moussa, in einem äusserst zärtlichen Brief, in welchem sie davon sprach, bald die Reise zurück nach Paris anzutreten, sobald sie wieder Kräfte gesammelt habe. Mousa wartete nicht mehr, nahm ein paar Tage Urlaub und flog nach Dakar. Dort zu sein, in seiner Welt, mit seiner Frau, würde seinen "Akku wieder aufladen", sagte er lachend.
Daba war gesund und geheilt. "Ich war nicht wirklich krank", sagte sie und versuchte eine Erklärung zu formulieren. "Ich weiss, ich weiss", unterbrach sie Moussa, der damit verhinderte, dass sie auf jene schmerzlichen Momente zurückkam. "Mir hat es auch gut getan, zurückzukommen ... Und ich habe für dich Arbeit gefunden in Paris. Das heisst, nicht eigentlich ich, aber man hat mich gefragt, ob du nicht Lust hättest, als Fotomodell zu arbeiten, verstehst du? Bilder von dir in den Illustrierten ..."
"Aber ich werde nicht Nylonstrümpfe oder Unterwäsche vorführen."
"Na, dann posier' in Abendkleidern, die sind auf jeden Fall so lang wie ein Pagne", sagte Moussa lachend.
So nahmen sie glücklich und richtig aufgekratzt den Weg zurück in die "Zivilisation". Aber Daba trug, gut versteckt unter ihrem Gürtel, ein paar Amulette, die Demba ihr gegeben hatte, und Oumy hatte versprochen, sie würde sie für einige Monate besuchen kommen. "Erst Oumy, dann Rama", hatte Karamoko versprochen. "Aber komm uns nicht wieder so zurück, wie an dem Tag am Flughafen."