KONY 2012

waharan
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KONY 2012

Ungelesener Beitrag von waharan »

Die Veröffentlichung des Films und die rasche Bekanntmachung durchs Netz:
http://www.kony2012.com/

http://www.stern.de/politik/ausland/vid ... 97811.html

Bereits äussern sich Kritiker:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012 ... ren-kritik

was hält ihr davon?
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John Doe
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von John Doe »

was hälst denn DU davon, waharan?

da ich bezüglich uganda absolut kein insider-wissen habe, ist es für mich extrem schwierig, mir darüber eine meinung zu bilden.
ich bin immer sehr kritisch, wenn vom ausland aus (usa!) ein einsatz der us(!!)-armee gefordert wird. wessen interessen werden hier vertreten? wahrscheinlich wäre den ehemaligen und aktuellen kindersoldaten mehr geholfen, wenn das geld statt in die suche in bildung, ernährung und medizinische versorgung investiert würde?
"wir" haben auch so fälle erlebt. gerechtigkeit gibt's diesseits der ewigkeit sowieso nicht. allenfalls ein stück weit heilung. manchmal ist es besser, bestimmte dinge ruhen zu lassen. was nützt es zum beispiel, ein massengrab auszuheben und die leichen(reste) zu identifizieren etc., wenn dadurch neue unruhen ausgelöst werden und weitere menschen umkommen? im einzelfall müsste das natürlich die lokale, direkt betroffene bevölkerung entscheiden. aber hat diese bei dieser kampagne !berhaupt etwas dazu zu sagen?
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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kibobo
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von kibobo »

BIIIIITTTTEEEEEEEEEEEEEE NNNNNIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIICHTT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Die Organisation an sich ist nicht schlecht, vor allem die Filme von Invisible Children sind sehr gut.
Aber der Zeitpunkt dieser Aktion ist einfach mehr mehr mehr mehr meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr als daneben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Die LRA hatte 20 Jahre lang Terror gemacht das ist wahr, aber seit rund 4 Jahren ist Waffenruhe. Es ist schon so dass die Anführer noch nicht verhaftet sind, und die Leute in der Region sicher heute noch unter den Nachwirkungen leiden,

AAAAAAAAAAAAAAAAABEEEEEEEEEEEEEEEEEEER

In Uganda gibt es seit über einem Jahr immer wieder friedliche Demonstrationen von vielen Menschen die sich für eine neue Regierung einsetzen. (Sie hatten auch Wahlen vor einem Jahr die der Präsident, seit 1986 im Amt, "gewonnen" hat.) Die Demonstrationen werden mit viel Waffengewalt von Armee und Polizei zerstreut. Der Präsident fürchtet sich offensichtlich sehr vor Kritikern und "neuen Rebellen". Kürzlich gab es einen Zeitungsartikel in einer östlichen Region des Landes gäbe es neue Rebellen. Kurz danach hatte sich herausgestellt, dass nur eine Security-Firma neue Mitarbeiter rekrutiert hatte. Auch die Militärische Aufrüstung (neue Kampfjets letzten Sommer, mitten während der Hungerkrise) läuft auf Hochtouren.
Zudem sind die USA bereits seit Mitte 2011 wieder in Uganda, angeblich eben für militärische Beratung bezüglich der LRA. Ganz Uganda weiss aber, dass in dieser Region kürzlich Öl gefunden wurde und die USA wohl eher daran interessiert sind.

Also der Punkt ist, je mehr Länder in diesem Boom die Rebellen zu suchen mitmachen, desto mehr wird der Präsident unterstützt, das Volk unterdrückt, und Öl hinter dem Rücken wegverkauft.

Also Bitte bittte bitte bei diesem Medienrummel um diesen Kony NICHT MITMACHEN!!!!!!!!!!!!!!!!¨

Liebe Grüsse, Kibobo

(Hatte auch eine entsprechende lange Email an 20 Minuten geschickt, nach ihrem Doppelseiten-Artikel. Reaktion/Wirkung natürlich gleich Null. Nächstens werde ich diese zwei Gymnasiastinnen anschreiben die eine Aktion in Bern planen. Verhindern werde ich es wohl nicht können, aber vielleicht kann ich sie wenigstens ein klein bisschen überzeugen dass der Zeitpunkt wirklich nicht toll ist.)

waharan
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von waharan »

Vielen Dank kibobo! Mein Schwager in spe ist eben aus Uganda. Er lebt aber schon seit vielen Jahren nicht mehr dort und war auch schon länger nicht mehr in seinem Heimatland. Geredet und geschrieben wird eben sehr viel und ich war etwas hin –und her gerissen.
Ich höre von der Angst, die Mütter um ihre Kinder haben (Entführung etc.) und man nie weiss, wer mit den Rebellen unter einer Decke steckt. Aber diese Präsenz nun in den Medien und vor allem die ‚Hilfe’ der US-Armee finde ich eher schlecht. Über die ungeschickte Wahl des Zeitpunkts der Aktion war ich mir gar nicht bewusst. :oops:
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kibobo
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von kibobo »

Sorry meine Schreibweise, es war Nacht und mein Ärger über diesen Medienrummel um Kony hatte sich schon in der Grösse von Mount Ruwenzori angesammelt.

Aber ich habe auch gute Nachrichten :P
1. Hat 20 Minuten heute (zumindest online, auf Papier weiss ich nicht) einen kritischen Artikel gedruckt. Für mich fehlen natürlich immer noch einige Argumente darin, aber hat mich gefreut dass sie den Mut zur Kritik an der Aktion aufbrachten.
2. Heute Nachmittag habe ich von 20 Minuten eine Antwort erhalten auf meine lange Mail vom Freitag.
Sie bedanken sich für die Informationen, und falls das Thema aktuell bleibe würden sie eventuell auf uns zurückkommen um noch mehr zu erfahren.

Bevor diese Nachricht gekommen ist hatte ich allerdings bereits eine weitere Mail an eine "richtige" Zeitung geschickt, da ich die Gratiszeitung bereits aufgegeben hatte und mir erhoffte, dass der "richtigen" Zeitung "richtige" Informationen wichtiger wären.

Mal sehen, wie es weitergeht. Würde das öffentliche Interesse im Sand verlaufen hätte ich ja wirklich auch nichts dagegen. Und wenn nicht, mal sehen ob 20 Minuten Wort hält, oder sich die Zeitung noch meldet.

Waharan, der Link zum "Zeit"-Artikel ist in Ordnung! Man könnte natürlich immer noch mehr schreiben, aber was da steht passt alles.

Liebe Grüsse, Kibobo

kibobo
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von kibobo »

http://www.bild.de/politik/ausland/jose ... .bild.html

http://www.bil d.de/politik/ausland/joseph-kony/joseph-kony-hat-er-wirklich-eine-zombie-armee-23123772.bild.html

Habe jetzt gerade lange recherchiert. Dieser Artikel ist der beste den ich finden konnte. Leider eine Deutsche Zeitung, nicht eine schweizerische.

Insbesondere die letzten 4 Abschnitte sind wichtig!

Liebe Grüsse, Kibobo

Keria
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von Keria »

Kibobo, ich bin erstaunt, dass du das Video gut findest, abgesehen vom Informationsgehalt und dem Zeitpunkt.

Ich sah das Video an dem Tag, an dem es auf Facebook erschien und fand es so schrecklich, dass ich es nicht mal fertig geschaut habe. Die Darstellung der Menschen und des Problems zusammen mit der Selbstbeweihraeucherung und dem Aufruf fuer einen amerikanischen Armeeeinsatz fand ich unertraeglich. Typische (Selbst)Darstellung einer auslaendische NGO, die moeglichst viel Spenden einnehmen will.

Hier noch ein paar interessante kritische Stimmen:

http://thisisafrica.wordpress.com/2012/ ... of-infamy/
http://justiceinconflict.org/2012/03/07 ... n-a-notch/
http://rosebellkagumire.com/2012/03/08/ ... -campaign/
http://www.washingtonpost.com/blogs/blo ... _blog.html
http://visiblechildren.tumblr.com/

kibobo
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von kibobo »

Keria: Das aktuelle Video habe ich NICHT angeschaut muss ich zugeben :roll:
Hatte mich zu sehr genervt und wollte es mir nicht antun.
Ich spreche von älteren Videos, schon einige Jahre alt, welche die zwei jungen Amerikaner auf ihrer Sudan-Uganda Reise gedreht haben, Interviews mit Kindern drauf sind etc. sehr eindrücklich einfach.
Da ist es aber jedem selber überlassen die Sache in den richtigen Kontext zu setzen.

Deine Links werde ich mir am Abend anschauen. Bei meiner Artikelsuche hatte ich mich auf Deutschsprache Artikel beschränkt. Kann mir gut vorstellen, dass es auf Englisch noch viel und besseres Material gibt.

Keria
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von Keria »


kibobo
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von kibobo »

Hatte heute Zeit die LINKS VON KERIA durchzugehen:

http://www.boingboing.net/2012/03/08/af ... -hype.html
Finde ich gut dass hier Ugander zu Wort kommen. Die Statements der andern Afrikaner sind auch nicht falsch, aber angenommen es wäre über etwas das in der Schweiz geschieht, würde man dann auch Statements von Italienern, Polen oder Russen zitieren??

http://www.guardian.co.uk/world/2012/ma ... intcmp=122
Interessant weil Yacob zu Wort kommt. Der, mittlerweile junge Mann, der in den (älteren) Filmen interviewt wird unterstützt die Aktion nach wie vor. Er denkt dabei aber an die Aktivitäten der LRA in den Nachbarländern, wo Konflikte bis heute andauern. Leider wird darüber aber kaum berichtet.

http://thisisafrica.wordpress.com/2012/ ... of-infamy/
Nachrichtenblog von einem Ugander. Mehr zu seinem Hintergrund habe ich auf die schnelle nicht gefunden.

http://rosebellkagumire.com/2012/03/08/ ... -campaign/
Blog einer Uganderischen Journalisten, Medien-Expertin, die Erfahrung hat mit Berichten aus Nordugandas Krisenzeit und von Hilfprojekten.

http://visiblechildren.tumblr.com/
Ein Blog der alle kritischen Nachrichten über Invisible Children sammelt. Nicht direkt Nachrichten über Uganda.


ZEITUNGSARTIKEL AUS UGANDA:

DIe Kritik dass die Aktion zur falschen Zeit komme, die ich am Tag bevor die ersten Nachrichten in der Schweiz kamen in einer ugandischen Zeitung gelesen habe, ist jetzt unauffindbar.
Ich glaube es war dieser Artikel und ist wohl abgeändert worden:
http://www.monitor.co.ug/News/National/ ... index.html

Der neueste Artikel der die Kontroversen Meinungen innerhalb Uganda zeigt, weil eine Organisation den Film öffentlich präsentieren wollte, die Vorführung aber von wütenden Jugendlichen gestört wurde.
http://www.monitor.co.ug/News/National/ ... index.html

Die meisten ugandischen Artikel sprechen sehr wenig der Kritik an, die ich gerne lesen würde. Dies liegt aber mit grosser Wahrscheinlichkeit an Ängsten der Autoren, der interviewten Leute und an den staatlich kontrollierten Medien. Bei andern Artikeln in denen Ugander zu Wort kommen oder in Leserkommentaren kann man wenn man sich auskennt z.T. zwischen den Zeilen lesen auf was sie womöglich anspielen. Dies kommt aber in den ugandischen News nicht vor.
Die Nachrichten beschränken sich jetzt vor allem darauf, dass das Image von Uganda beschädigt wurde und man das ausbessern müsse und andererseits, dass das Geld (von IC) besser eingesetzt werden sollte.
http://www.monitor.co.ug/OpEd/OpEdColum ... index.html
http://www.monitor.co.ug/OpEd/Commentar ... index.html
http://redpepper.co.ug/welcome/?p=33320

http://www.monitor.co.ug/artsculture/Re ... index.html
beschreibt die Problematik Rebellen zu jagen und Frieden zu bringen, Schwierigkeit da es oft sehr vermischt ist, die Bewohner wurden Opfer von LRA aber auch von der Regierung, trauen BEIDEN nicht, die Bewohner sind oftmals nicht nur Opfer, sondern auch Täter und umgekehrt, die Bewohner geniessen seit 6 Jahren das erste Mal Frieden in ihrem Leben, viele haben kein Interesse daran durch Rebellenjagd diesen wieder zu verlieren.

http://www.monitor.co.ug/OpEd/Commentar ... index.html
Ein Acholi (Volksgruppe aus Norduganda) denkt Macher wollen berühmt werden


Beispiel für einen Fakt, der in ugandischen Zeitungen nicht oder nur sehr beschränkt besprochen werden kann, ein Leserkommentar beschrieb es aber sehr geschickt.
Ein Leser kommentierte: Eigentlich müsste man Musevenis Regierung beenden, denn Kony ist mit Museveni gekommen, so wird er auch mit Museveni gehen.
Für ugandische Insider ist klar was hier gemeint ist. Ich wage mich hier jetzt aber auch nicht weiter aufs Glatteis.
Fakt ist auch, dass die instabile Lage in Norduganda dem Präsidenten sehr gelegen kam, denn die Acholi (ein Volk im Norden) waren gut ausgebildete Leute und hatten gute Politiker. So gute, dass der Präsident sie nicht gerne sah.
In einem der gelesenen Artikel wird berichtet, dass in Lagern, in welche die Leute von der Regierung hingeschickt (zwangsumgesiedelt) wurden "zu ihrem Schutz", wöchtlich rund 1000 Leute starben. Der ganze Alltag wurde auf den Kopf gestellt, die Region nicht nur von LRA sondern auch von der Regierung durcheinandergebracht.

Heute fürchtet der Präsident mehr denn je seine Kritiker. Sein Wiederwahlsergebnis vom Frühling 2011 wird bis heute angezweifelt, viele Ugander demonstrieren friedlich gegen ihn. Die Demos werden meistens blutig niedergeschmettert.
Die Befürchtung von meinem Mann ist, dass wenn die Aktion Kony 2012 etwas bewirkt, das heisst, wenn Staaten sich entschliessen in Uganda diese Rebellen zu jagen, dass dann die aktuelle Regierung noch mehr unterstützt wird Kritiker zu jagen.

Und nicht zuletzt darf nicht vergessen werden, dass die US-Interessen und die Sendung der Truppen zeitlich mit dem grossen Öl-Fund in Uganda zusammenfiel. Darüber berichteten ugandische Medien vor einigen Monaten und bis heute gibt es immer wieder Kritik an der Regierung über den Umgang mit diesem Öl.

John Doe
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von John Doe »

wow, du hast dir ja mega mühe gemacht, alle diese links zu kommentieren, merci vielmals!
kibobo hat geschrieben:Hatte heute Zeit die LINKS VON KERIA durchzugehen:
Und nicht zuletzt darf nicht vergessen werden, dass die US-Interessen und die Sendung der Truppen zeitlich mit dem grossen Öl-Fund in Uganda zusammenfiel. Darüber berichteten ugandische Medien vor einigen Monaten und bis heute gibt es immer wieder Kritik an der Regierung über den Umgang mit diesem Öl.
gspässig, nicht?! immer dort, wo's öl hat, sind die regime plötzlich ganz böse, die bevölkerung ganz arm, und die usa kommt sie "retten"... - irak, libyen, etc. etc. in einem bestimmten land hat's kein öl? schön blöd. (oder deren glück.)
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kibobo
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von kibobo »

ja und in uganda haben sie das glück dass offenbar die mehrheit der us-bevölkerung den militäreinsatz unterstützt! dank invisible children....
bei welchem anderen krieg ist das der us-regierung sonst schon gelungen?

John Doe
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von John Doe »

bösartigerweise könnte man jetzt auch zum schluss kommen, dass invisible children ein propaganda-zweig der us-armee ist...
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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kibobo
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von kibobo »

Hmm da glaube ich jetzt doch eher dem Acholi der denkt dass diese Leute Hollywood-Ambitionen haben.
In einem andern Artikel (weiss nicht mehr von wo) stand auch was davon, dass es ein Kindheitstraum war von denen mit einem Film berühmt zu werden. Feingefühl für die Lage vor Ort haben sie ja wirklich nicht unbedingt oder zumindest einen sehr speziellen Humor. Hast du die Fotos gesehen wo sie mit Waffen posieren? Das war als sie bei Friedensverhandlungen dabei waren. DIe Ugander bemängeln auch immer wieder, dass sie nicht einmal die geografische Lage von Uganda richtig beschreiben. Im aktuellsten Film heisst es offenbar Uganda läge in Zentralafrika, es liegt aber in Ostafrika.

Also ich vermute dass sie theoretisch ihr Projekt schon ernst meinen, aber sich weniger für die Hintergründe interessieren (oder schon interessieren aber keinen Durchblick haben?) sondern insgeheim mehr dafür, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen. Und der US-Regierung kommt es zufällig zugute.

Wir planen übrigens eine Veranstaltung am 21.April, also direkt am Tag nach der Kony-Aktion. Mehr dazu per PN.

John Doe
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Re: KONY 2012

Ungelesener Beitrag von John Doe »

ja gern, halt uns (oder ämel mich :mrgreen: ) auf dem laufenden!
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