Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
Das Bundesamt hat einen Entschluss gefasst, dass alle Menschen in der Schweiz die Pflicht haben eine Krankenkasseversicherung abzuschliessen. Auch Sans Papiers, das hat das Bundesamt extra so verfasst. Solange ein abgewiesener Asylbewerber sich in einem Übergangszentrum befindet, ist man automatisch mit der Nothilfe Kollektiv versichert. Wenn man aber bei jemanden wohnt und auch keine Nothilfe bezieht, sieht dies anders aus.
Krankenkassen sind von Gesetz hier verpflichtet einen abgewiesenen Asylbewerber aufzunehmen, auch wenn die Sorge berechtigt ist, dass die Prämien nicht bezahlt werden. Es kann auch eine c/o Adresse angegeben werden von einer Vertrauensperson, die einen geregelten Status hat.
Wer in der Schweiz wenig Einkommen hat, kann Prämienverbilligung beantragen. Als Sans Papiers macht dies sehr gerne die SPAZ, die auch in anderen Städte ihre Beratungsstelle hat.
Bei uns hat alles Zürich in die Hand genommen, auch die Organisation für die Verbilligung, damit keine Daten meines Partners irgendwo hin geraten. Es geht auch ziemlich schnell, letzte Woche kam schon die Info, dass Geld an die KK überwiesen wurde.
Es ist also möglich einen wirklich guten Versicherungsschutz zu geniessen und von den tiefen Prämien zu profitieren. Dies sieht übrigens das Bundesamt nicht als Nothilfe an!
Krankenkassen sind von Gesetz hier verpflichtet einen abgewiesenen Asylbewerber aufzunehmen, auch wenn die Sorge berechtigt ist, dass die Prämien nicht bezahlt werden. Es kann auch eine c/o Adresse angegeben werden von einer Vertrauensperson, die einen geregelten Status hat.
Wer in der Schweiz wenig Einkommen hat, kann Prämienverbilligung beantragen. Als Sans Papiers macht dies sehr gerne die SPAZ, die auch in anderen Städte ihre Beratungsstelle hat.
Bei uns hat alles Zürich in die Hand genommen, auch die Organisation für die Verbilligung, damit keine Daten meines Partners irgendwo hin geraten. Es geht auch ziemlich schnell, letzte Woche kam schon die Info, dass Geld an die KK überwiesen wurde.
Es ist also möglich einen wirklich guten Versicherungsschutz zu geniessen und von den tiefen Prämien zu profitieren. Dies sieht übrigens das Bundesamt nicht als Nothilfe an!
Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
passt jetzt nur halb dazu meine Frage:
ist es normal, dass man auf der Notaufnahme im Spital in bar bezahlen muss?
ich war ja leider nicht dabei aber hätte eigentlich damit gerechnet, dass sie nach krankenkassenausweis und rechnungsadresse fragen. keines von beidem ist aber geschehen, stattdessen wurde gesagt wieviel es kostet und als er fand es sei zuviel hat man ihm den kollegen empfohlen der gerade schichtende hatte, der mache es vielleicht schnell "freiwillig" für einen günstigeren preis bar auf die hand!
ich war ja noch nie auf einer notaufnahme aber finde es ein bisschen seltsam. haben die gedacht dass er sonst nicht bezahlen würde/könnte oder was und sowieso keine papiere hat, wenn sie ja nicht mal danach fragen...?
ist es normal, dass man auf der Notaufnahme im Spital in bar bezahlen muss?
ich war ja leider nicht dabei aber hätte eigentlich damit gerechnet, dass sie nach krankenkassenausweis und rechnungsadresse fragen. keines von beidem ist aber geschehen, stattdessen wurde gesagt wieviel es kostet und als er fand es sei zuviel hat man ihm den kollegen empfohlen der gerade schichtende hatte, der mache es vielleicht schnell "freiwillig" für einen günstigeren preis bar auf die hand!
ich war ja noch nie auf einer notaufnahme aber finde es ein bisschen seltsam. haben die gedacht dass er sonst nicht bezahlen würde/könnte oder was und sowieso keine papiere hat, wenn sie ja nicht mal danach fragen...?
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Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
also schon etwas merkwürdige praxis.kibobo hat geschrieben:passt jetzt nur halb dazu meine Frage:
ist es normal, dass man auf der Notaufnahme im Spital in bar bezahlen muss?
..... wurde gesagt wieviel es kostet und als er fand es sei zuviel hat man ihm den kollegen empfohlen der gerade schichtende hatte, der mache es vielleicht schnell "freiwillig" für einen günstigeren preis bar auf die hand!
weiss jemand von ähnlichem oder gegenteiligem?
obiges wäre ein mail an die Schweizerischen Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht wert!
=> info(at)beobachtungsstelle.ch
aus ihrer homepage www .beobachtungsstelle.ch/
ein passender text
24.05.2012
Krankenversicherung nach dem Zufallsprinzip
Viele Sans-Papiers sind nicht krankenversichert, lassen sich bei gesundheitlichen Problemen oft nicht behandeln oder warten lange zu, bis sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Dies ist gemäss eines Berichts, welcher der Bundesrat am 23. Mai 2012 in Beantwortung des Postulats Heim (09.3484) verabschiedet hat, einerseits auf die finanzielle Lage der Betroffenen und auf deren illegalen Aufenthal[mehr]
Redaktion
INFO · BINATIONAL
www.ig-binational.ch
der infoletter ist für mitglieder der IG Binational inbegriffen
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Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
Ja, ich glaube, das ist so bei ausländischen Patienten. (touristen und so)
Wir hatten mal Besuch, und mein Mann hat ihn begleitet (beide offensichtlich schwarzafrikaner, obwohl unser Besuch seit Geburt den deutschen Pass hatte). Er musste auf der Notaufnahme auch gleich bezahlen, hab mir aber nie Gedanken gemacht, weil er ja nur ein Gast war, der auch am nächsten Tag wieder abreiste.
Aber, dass man statt einer "ordentlichen" auch "bar und günstiger" eine Behandlung kriegt, hätt ich jetzt noch nie gehört.
Und ja: Notaufnahme ist immer sehr teuer!
Wir hatten mal Besuch, und mein Mann hat ihn begleitet (beide offensichtlich schwarzafrikaner, obwohl unser Besuch seit Geburt den deutschen Pass hatte). Er musste auf der Notaufnahme auch gleich bezahlen, hab mir aber nie Gedanken gemacht, weil er ja nur ein Gast war, der auch am nächsten Tag wieder abreiste.
Aber, dass man statt einer "ordentlichen" auch "bar und günstiger" eine Behandlung kriegt, hätt ich jetzt noch nie gehört.
Und ja: Notaufnahme ist immer sehr teuer!
Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
achso klar, für touristen macht das sinn. wobei die ja eigentlich auch eine krankenkasse haben müssen für die dauer des aufenthaltes. aber ist wohl bürokratisch so deutlich einfacher und sicherer ans geld zu kommen für die spitäler, als danach einer südafrikanischen krankenkasse nachzurennen die eh nur pro forma abgeschlossen wurde um das visa zu erhalten.
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Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
in unserem Fall war er ja eben Deutscher (also er hat natürlich auch einen afrikanischen Pass, und das sieht man ihm natürlich rein äusserlich eher an als das "deutsche"), und als solcher kann er natürlich ohne Visa und Versicherung in die Schweiz einreisen. Ich fand's ok, dass er gleich bezahlen musste.
Für mich würde eher interessieren: musste man bezahlen VOR der Behandlung oder danach? Denn z.B. in Afrika ist es ja so, dass man gar nicht mal bis zum Arzt kommt, wenn man nicht zuerst bezahlt. Auch wenn es ein Notfall ist. Und das find ich dann schon wieder schwieriger.
Für mich würde eher interessieren: musste man bezahlen VOR der Behandlung oder danach? Denn z.B. in Afrika ist es ja so, dass man gar nicht mal bis zum Arzt kommt, wenn man nicht zuerst bezahlt. Auch wenn es ein Notfall ist. Und das find ich dann schon wieder schwieriger.
Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
öhm hallo gehts noch? also mich wundert ja eigentlich nichts mehr, trotzdem ist es mal wieder eine frechheit.
die aussage, dass der kollege das billiger macht, finde ich absolut extrem **(da zensiere ich mich gleich selber)
Das ist es eben, der Bundesrat beschliesst etwas und einige wissen es nicht. Letztes Jahr musste ich ja um die Krankenkasse Grundversicherung meines Partnes kämpfen, erst nach meinem Hinweis wurde er dann aufgenommen. Das sollte man unbedingt der Patientenstelle melden, das ist einfach eine riesen Schweinerei!
Wir haben da sehr grosses Glück, dass wir eine super Hausärztin haben. Die würde ihn auch behandeln und sich wegen der Rechnung etwas einfallen lassen. Ratenzahlungen oder sonst irgendwas.
die aussage, dass der kollege das billiger macht, finde ich absolut extrem **(da zensiere ich mich gleich selber)
Das ist es eben, der Bundesrat beschliesst etwas und einige wissen es nicht. Letztes Jahr musste ich ja um die Krankenkasse Grundversicherung meines Partnes kämpfen, erst nach meinem Hinweis wurde er dann aufgenommen. Das sollte man unbedingt der Patientenstelle melden, das ist einfach eine riesen Schweinerei!
Wir haben da sehr grosses Glück, dass wir eine super Hausärztin haben. Die würde ihn auch behandeln und sich wegen der Rechnung etwas einfallen lassen. Ratenzahlungen oder sonst irgendwas.
Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
naja die höhere rechnung wäre ja kein problem gewesen. und der mann regt sich momentan mehr drüber auf, dass ich das hier reingeschrieben habe, als darüber was passiert ist. im gegenteil er findet er war doch froh dass er nicht länger warten musste. und DAS verstehe ich ja auch. eigentlich.
Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
liebe grüsse an den mann und er soll sich nicht aufregen! es ist gut solche Infos zu kennen. ich sehe es aber anders als er. ja, er wäre vielleicht eher drangekommen, aber unter welchen umständen? für mich hat die aussage von den ärzten einen sehr komischen nachgeschmack.
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Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
Wird auch an der Zeit! Verstehe das sowieso nicht, wieso Leute ohne Papiere sich nicht versichern lassen können. Es ist wichtig dass wir alle Gesund leben können und auch alle davon profitieren sollten.
Shannon hat geschrieben:Das Bundesamt hat einen Entschluss gefasst, dass alle Menschen in der Schweiz die Pflicht haben eine Krankenkasseversicherung abzuschliessen. Auch Sans Papiers, das hat das Bundesamt extra so verfasst. Solange ein abgewiesener Asylbewerber sich in einem Übergangszentrum befindet, ist man automatisch mit der Nothilfe Kollektiv versichert. Wenn man aber bei jemanden wohnt und auch keine Nothilfe bezieht, sieht dies anders aus.
Krankenkassen sind von Gesetz hier verpflichtet einen abgewiesenen Asylbewerber aufzunehmen, auch wenn die Sorge berechtigt ist, dass die Prämien nicht bezahlt werden. Es kann auch eine c/o Adresse angegeben werden von einer Vertrauensperson, die einen geregelten Status hat.
Wer in der Schweiz wenig Einkommen hat, kann Prämienverbilligung beantragen. Als Sans Papiers macht dies sehr gerne die SPAZ, die auch in anderen Städte ihre Beratungsstelle hat.
Bei uns hat alles Zürich in die Hand genommen, auch die Organisation für die Verbilligung, damit keine Daten meines Partners irgendwo hin geraten. Es geht auch ziemlich schnell, letzte Woche kam schon die Info, dass Geld an die KK überwiesen wurde.
Es ist also möglich einen wirklich guten Versicherungsschutz zu geniessen und von den tiefen Prämien zu profitieren. Dies sieht übrigens das Bundesamt nicht als Nothilfe an!
Re: Krankenkasse AUCH für Sans Papiers!
naja, es handelt sich um ausländer.....:-( das war in etwa die antwort die ich auch mal bekommen habe. deine frage war auch meine. wenn jemand im asylheim lebt, ist er auch nicht angemeldet in der schweiz, wozu auch? das war die antwort eines asylheimes.
irgendwie ist es extrem krass wie unterschieden wird.
ich habe damals diesen beschluss per zufall gefunden, weil ich daran dachte, was wäre wenn....und die sans papiers beratungsstellen haben uns hier super geholfen. einerseits wird es verlangt, andererseits kümmert sich niemand darum. jeder kann/muss eine krankenkasse haben, die müssen auch eine c/o adresse akzeptieren.
irgendwie ist es extrem krass wie unterschieden wird.
ich habe damals diesen beschluss per zufall gefunden, weil ich daran dachte, was wäre wenn....und die sans papiers beratungsstellen haben uns hier super geholfen. einerseits wird es verlangt, andererseits kümmert sich niemand darum. jeder kann/muss eine krankenkasse haben, die müssen auch eine c/o adresse akzeptieren.