Unterstützung der Schwiegerfamilie
Unterstützung der Schwiegerfamilie
hallo,
wie habt ihr das in eurer binationalen Partnerschaft geregelt?
wie habt ihr das in eurer binationalen Partnerschaft geregelt?
Zuletzt geändert von Malaika am So Apr 05, 2009 4:03 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Mein Mann hat ein eigenes Geschäft. Das kann die Familie ü und hat genug Geld. Ausserdem haben sie Wohnungen, von den Mieteinnahmen leben sie auch.
Die Familie meines Mannes ist unabhängig.
Selbstverständlich werden wir, wenn es einmal möglich sein wird, z.B. Arzt, Spital und Zahnarztrechnungen bezahlen.
Flora
Die Familie meines Mannes ist unabhängig.
Selbstverständlich werden wir, wenn es einmal möglich sein wird, z.B. Arzt, Spital und Zahnarztrechnungen bezahlen.
Flora
Aha. Hier braucht es noch einen Beitrag von jemandem, der mit einem Mann aus einem armen Land/armer Familie verheiratet ist!
Die Brueder meines Mannes sowie die meisten Ehemaenner seiner Schwestern sind im Ausland verteilt, wo sie, zum Teil erfolgreich, zum Teil weniger, Geld verdienen und nach Hause schicken. Viele Afrikaner kommen aus diesem Motiv (die Familie zu unterstuetzen) in die Schweiz/nach Europa (wenn es nicht aus politischen oder anderen Gruenden ist). Es ist fuer mich verstaendlich (nicht selbstverstaendlich) dass mein Mann seiner Familie Geld nach Hause schickt, wenn er etwas uebrig hat. Bei uns klappt das bis jetzt gut; er beteiligt sich an unseren gemeinsamen Kosten wie Miete, Essen und Rechnungen, und schickt dann Geld nach Hause, das er sonst fuer sich ausgeben koennte. Das hat er selbst so geregelt, wir haben darueber, zum Glueck, nie gestritten. Ich weiss aber, dass es fuer viele Maenner, besonders Afrikaner (aber verallgemeinern will ich hier auch nicht) eine grosse Verantwortung und auch eine Sache des Stolzes und der Ehre ist, die Familie zu unterstuetzen.
Es wird schwierig, wenn der Mann von seiner Schweizer Frau erwartet, dass auch sie Geld schickt, oder er sich nicht mehr an gemeinsamen Ausgaben in der Schweiz beteiligt und seinen gesamtem Lohn nach Afrika schickt, waehrend die Frau alle Kosten selbst traegt, oder das Paar/die Familie vom Sozialamt lebt. Ich denke, wir koennen uns generell wohl nicht wirklich vorstellen, wie stark die Verantwortung der Familie gegenueber in diesen Kulturen ist; dennoch muss ein Kompromiss gefunden werden koennen, wenn das Paar in der reichen Schweiz lebt, so dass der Mann nicht alle Verantwortung seiner direkten Familie gegenueber entzieht und sich nur an die fuer seine Ursprungsfamilie haelt.
Was habt ihr darin fuer Erfahrungen gemacht? Wie regelt man allfaellige Unstimmigkeiten zur akzeptablen Loesung fuer beide?
Die Brueder meines Mannes sowie die meisten Ehemaenner seiner Schwestern sind im Ausland verteilt, wo sie, zum Teil erfolgreich, zum Teil weniger, Geld verdienen und nach Hause schicken. Viele Afrikaner kommen aus diesem Motiv (die Familie zu unterstuetzen) in die Schweiz/nach Europa (wenn es nicht aus politischen oder anderen Gruenden ist). Es ist fuer mich verstaendlich (nicht selbstverstaendlich) dass mein Mann seiner Familie Geld nach Hause schickt, wenn er etwas uebrig hat. Bei uns klappt das bis jetzt gut; er beteiligt sich an unseren gemeinsamen Kosten wie Miete, Essen und Rechnungen, und schickt dann Geld nach Hause, das er sonst fuer sich ausgeben koennte. Das hat er selbst so geregelt, wir haben darueber, zum Glueck, nie gestritten. Ich weiss aber, dass es fuer viele Maenner, besonders Afrikaner (aber verallgemeinern will ich hier auch nicht) eine grosse Verantwortung und auch eine Sache des Stolzes und der Ehre ist, die Familie zu unterstuetzen.
Es wird schwierig, wenn der Mann von seiner Schweizer Frau erwartet, dass auch sie Geld schickt, oder er sich nicht mehr an gemeinsamen Ausgaben in der Schweiz beteiligt und seinen gesamtem Lohn nach Afrika schickt, waehrend die Frau alle Kosten selbst traegt, oder das Paar/die Familie vom Sozialamt lebt. Ich denke, wir koennen uns generell wohl nicht wirklich vorstellen, wie stark die Verantwortung der Familie gegenueber in diesen Kulturen ist; dennoch muss ein Kompromiss gefunden werden koennen, wenn das Paar in der reichen Schweiz lebt, so dass der Mann nicht alle Verantwortung seiner direkten Familie gegenueber entzieht und sich nur an die fuer seine Ursprungsfamilie haelt.
Was habt ihr darin fuer Erfahrungen gemacht? Wie regelt man allfaellige Unstimmigkeiten zur akzeptablen Loesung fuer beide?
"There are no short cuts to any place worth going to"
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Hallo Yamini. Ich hätte auch gerne Antworten auf diese Fragen. Mein Partner ü mich und unsere Tochter im Moment nicht (ich zahle alles von der Krankenkasse bis Pampers), obwohl sein Gehalt an und ü sich nicht schlecht wäre und er nach meiner Rechnung schon auch seinen Teil an die Familienausgaben beisteuern könnte (seine Rechnungen zahlt er alle selbst). Er sagt auch immer, er helfe bald und ü in den nächsten Tagen Geld, nur heute gehe es noch nicht. Nun ist schon ein halbes Jahr so vergangen und ich hab auch die Kripperechnungen ü unsere Tochter vor mir, obwohl ich erst Ende Mai wieder den nächsten Lohn kriege (nahm 2 Monate unbezahlt nach dem Mutterschaftsurlaub) und nur noch ü 60% am Anfang, danach werde ich 80% arbeiten (ü). - Er hat sehr viele Verpflichtungen in Afrika, das weiss ich und ist als ältester Sohn von 18 "Geschwistern" so zu sagen das "Sippenoberhaupt" nach dem Tode seines Vaters. Verwandte und Freude hängen direkt von seinen Ãœberweisungen ab. Er weiss, ich hab Erspartes und somit befinden wir uns wohl ü sein Verständnis noch nicht in der Not, wie seine Verwandten in Afrika und er sucht nach Lösungen ü diese, bevor er seine Ãœberweisungen einstellt oder schmälert, um ü uns Geld ü zu haben. ü bin ich nicht ü ü, wie das im Momet läuft, aber ich hoffe und glaube, dass er seine Situation am lösen ist und wir bald auf ihn zählen ü.
Zuletzt geändert von sonnenblume am Do Apr 09, 2009 10:15 pm, insgesamt 1-mal geändert.
hallo sonnenblume,
willkommen im forum!
wie meinst du das, dass dein partner seine situation am lösen ist? wird ein anderes familienmitglied bald einen teil der verpflichtungen ü können? WENN du grundsätzlich damit einverstanden bist (?), dass er seine verwandtschaft so stark ü, und du weniger stark auf die finanzielle ü angewiesen bist, vielleicht könntet ihr ja etwas aushandeln wie, sein zur ü stehendes einkommen geteilt durch die anzahl zu ü personen in afrika plus sein kind in der schweiz, so bekäme eure tochter doch einen kleinen betrag? vielleicht kann er euch ja auch sonstwie ü, ich meine nicht finanziell? wie geht es euch allen denn? den pampers nach zu schliessen ist eure tochter noch sehr klein? herzliche gratulation zur geburt!!!
willkommen im forum!
wie meinst du das, dass dein partner seine situation am lösen ist? wird ein anderes familienmitglied bald einen teil der verpflichtungen ü können? WENN du grundsätzlich damit einverstanden bist (?), dass er seine verwandtschaft so stark ü, und du weniger stark auf die finanzielle ü angewiesen bist, vielleicht könntet ihr ja etwas aushandeln wie, sein zur ü stehendes einkommen geteilt durch die anzahl zu ü personen in afrika plus sein kind in der schweiz, so bekäme eure tochter doch einen kleinen betrag? vielleicht kann er euch ja auch sonstwie ü, ich meine nicht finanziell? wie geht es euch allen denn? den pampers nach zu schliessen ist eure tochter noch sehr klein? herzliche gratulation zur geburt!!!
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Danke ü die guten ü Malaika. :D Ich vertraue ihm, dehalb geht es mir im Moment gut. Ja, unsere Tochter ist erst 6 Monate, wir sind also noch ziemlich am Anfang mit dem Thema und ich muss sagen, bevor wir sie hatten, war Geld nie ein Thema ü mich, da ich, durch harte Arbeit, finanziell unabhängig war und gelernt habe zu sparen (ich hab ihm auch immer bei Engpässen geholfen,. z. B. die gemeinsamen Ferien bezahlt, einen Teil der Spitalkosten einer seiner Schwestern und das Begräbnis einer anderen Schwester ü und selbst ü ich seinen Neffen, der Vollwaise ist, mit Schulgeld und hab ihn auch schon mehrmals in die Schweiz in die Ferien geholt und im Ausland besucht).
Da ich bald Teilzeit arbeite und die Ausgaben die Einnahmen ü, wird das eine neue Situation ü mich sein und ich brauche nun auch seine finanzielle ü (ewig reicht das Ersparte nicht und ich finde, es sollte sowieso nicht soweit kommen, sondern die Partner ü sich gegenseitig nach Möglichkeiten und jetzt brauch ich eben seine ü).
Grundsätzlich verstehe ich, dass er seine Verwandten ü und er nicht ruhig schlafen kann, wenn diese hungern oder in Schwierigkeiten stecken. Nur möchte ich gerne ein Familienbudget machen und eben nur das geben, was ü bleibt, nachdem unsere eigene Familie die Rechnungen bezahlt hat (darauf hatten wir uns geeinigt, bevor ich schwanger wurde. Theorie war also da, Praxis ist etwas anders). Gerne verzichte ich auch auf Luxus, damit mehr da ist, aber WIR sollten zuerst kommen und ich sollte nicht das ü haben, alles was UNS gemeinsam angeht und unsere Tochter sei von mir zu zahlen.
Ich weiss nicht genau, wie viele Personen er mit wie viel Geld ü. Er sagt es mir nicht, weil er denkt, ich ü ihm dann ü machen (was leider durchaus sein könnte, wenn ich irgendwann später ü auf ihn wäre). Mehrere seiner Geschwister leben und arbeiten auch im Ausland. Auch sie schicken Geld nach Hause. Ob jemand seinen Anteil ü könnte, glaube ich nicht. Es ist eher so, dass er z.B. in die Ausbildung eines Verwandten in Afrika investiert, so dass dieser dann einen besseren Job erhält und weitere Verwandte vor Ort ü kann. Seine Lösung ist also in vielen Fällen Hilfe zur Selbsthilfe (in anderen bezahlt er z.B. die Miete ü eine Witwe mit Kindern oder schickt Geld ü medizinische Behandlungen). Find ich toll, nur eben, all das kostet auch in Afrika ein paar Zehntausend Franken, die dann hier nicht zur ü stehen und wenn er dem einen Cousin was gegeben hat, kann er beim nächsten schlecht nein sagen (daran arbeitet er, vielleicht ist das die Lösung?).
Hast du auch Erfahrungen auf dem Gebiet? Oder sonst jemand?
Da ich bald Teilzeit arbeite und die Ausgaben die Einnahmen ü, wird das eine neue Situation ü mich sein und ich brauche nun auch seine finanzielle ü (ewig reicht das Ersparte nicht und ich finde, es sollte sowieso nicht soweit kommen, sondern die Partner ü sich gegenseitig nach Möglichkeiten und jetzt brauch ich eben seine ü).
Grundsätzlich verstehe ich, dass er seine Verwandten ü und er nicht ruhig schlafen kann, wenn diese hungern oder in Schwierigkeiten stecken. Nur möchte ich gerne ein Familienbudget machen und eben nur das geben, was ü bleibt, nachdem unsere eigene Familie die Rechnungen bezahlt hat (darauf hatten wir uns geeinigt, bevor ich schwanger wurde. Theorie war also da, Praxis ist etwas anders). Gerne verzichte ich auch auf Luxus, damit mehr da ist, aber WIR sollten zuerst kommen und ich sollte nicht das ü haben, alles was UNS gemeinsam angeht und unsere Tochter sei von mir zu zahlen.
Ich weiss nicht genau, wie viele Personen er mit wie viel Geld ü. Er sagt es mir nicht, weil er denkt, ich ü ihm dann ü machen (was leider durchaus sein könnte, wenn ich irgendwann später ü auf ihn wäre). Mehrere seiner Geschwister leben und arbeiten auch im Ausland. Auch sie schicken Geld nach Hause. Ob jemand seinen Anteil ü könnte, glaube ich nicht. Es ist eher so, dass er z.B. in die Ausbildung eines Verwandten in Afrika investiert, so dass dieser dann einen besseren Job erhält und weitere Verwandte vor Ort ü kann. Seine Lösung ist also in vielen Fällen Hilfe zur Selbsthilfe (in anderen bezahlt er z.B. die Miete ü eine Witwe mit Kindern oder schickt Geld ü medizinische Behandlungen). Find ich toll, nur eben, all das kostet auch in Afrika ein paar Zehntausend Franken, die dann hier nicht zur ü stehen und wenn er dem einen Cousin was gegeben hat, kann er beim nächsten schlecht nein sagen (daran arbeitet er, vielleicht ist das die Lösung?).
Hast du auch Erfahrungen auf dem Gebiet? Oder sonst jemand?
Familienbudget finde ich eine gute Idee. Habt ihr schon mal ü gesprochen? Ich gehe mal davon aus, dass sich sonst genau gar nichts ändern wird, dein Partner hatte ja seit Anfang Schwangerschaft schon 15 Monate Zeit, und wie du sagst, werden die Verpflichtungen in seiner Heimat nicht weniger.
Wir schicken im Moment gar kein Geld. Es liegt einfach nicht drin. Mein Mann ist auch nicht der älteste der ü, es ist also weniger Druck da. Was ich von anderen weiss, ist, dass sie die Verwandten nicht direkt ü, sondern sich vor Ort in Afrika eine Vertrauensperson aussuchen, eine religiöse Autorität oder Ältester oder so, und dieser Person die zur ü stehende Summe ü, und die Vertrauensperson ist dann ü die Feinverteilung zuständig. Das kann in manchen Fällen auch ein wenig Entlastung von der Verantwortung bringen. Wäre das eventuell eine Möglichkeit ü euch?
Kennst du die Verwandten deines Partners gut? Kennst du jemanden, der als Vertrauensperson in Frage käme?
Wir schicken im Moment gar kein Geld. Es liegt einfach nicht drin. Mein Mann ist auch nicht der älteste der ü, es ist also weniger Druck da. Was ich von anderen weiss, ist, dass sie die Verwandten nicht direkt ü, sondern sich vor Ort in Afrika eine Vertrauensperson aussuchen, eine religiöse Autorität oder Ältester oder so, und dieser Person die zur ü stehende Summe ü, und die Vertrauensperson ist dann ü die Feinverteilung zuständig. Das kann in manchen Fällen auch ein wenig Entlastung von der Verantwortung bringen. Wäre das eventuell eine Möglichkeit ü euch?
Kennst du die Verwandten deines Partners gut? Kennst du jemanden, der als Vertrauensperson in Frage käme?
Liebe sonnenblume,
von mir auch noch: herzlich willkommen im forum!
Was du erzaehlst, kommt mir bekannt vor, weniger von mir selbst (wir haben noch keine Kinder, deshalb ist das delikate Thema "Deine Familie in Afrika ist dir wichtiger als deine direkte Familie hier" noch nicht ausgebrochen), aber von Freundinnen und Bekannten, die in der Schweiz leben, Kinder haben, arbeiten muessen wie du, und eben, von pampers bis Krippe, alles selbst bezahlen. Ich finde das ein extrem schwieriges Thema, weil ich weiss, wie stark die familybonds bei Afrikanern sein KOENNEN (nicht muessen), und auch, genau wie du sagst, sie halt noch lange nicht denken, man sei in Not, wenn es uns schon lange wie ein immer enger werdender Engpass vorkommt. Geld auf der Bank zu haben heisst fuer sie oft, es geht einem noch gut (genug); allerdings glaube ich, man sollte dabei auch vorsichtig sein, denn wer eine Weile in einem reichen land gelebt hat, gwoehnt sich schnell an die Umstaende und weiss vor allem auch schnell, wie viel Geld was kaufen kann, und auch, dass Geld auf der bank nicht immer reichsein bedeutet.
Wenn du sicher sein kannst, dass dein Mann tatsaechlich seine Familienmitglieder unterstuetzt (und nicht z.b. ein Haus bauen laesst), zeigt es doch zumindest, dass er Familientreu ist und ein grosses Herz hat, und das hoert bestimmt nicht bei dir und eurer Tochter auf. Waehrend es vielleicht so aussieht, als waere ihm seine eigene Tochter weniger wichtig, ist die Geldfrage fuer ihn vieleicht sehr viel oberflaechlicher und es geht ihm ausschliesslich darum, dass er mit seinem Geld das Wohl seiner Leute maximieren kann, solange du noch genug Geld hast (in seiner Ansicht) um fuer dich und euer Kind aufzukommen. Trotzdem waere es sicher wichtig, dass er sich, wenn auch mehr symbolisch, an euren Familienausgaben beteiligt. Versuch das doch mal mit dem Familienbudget. Ich hoffe fest fuer dich, dass dein Mann die Idee willkommen heisst und der Schuss nicht nach hinten losgeht in Richtung, 'du willst mich kontrollieren' oder 'du willst nicht, dass es meinen Leuten zuhause gut geht'. Auch wenn das Vorwuerfe sind, die nicht fair sind, spielen sie einem schwer aufs Gewissen, das weiss ich. Deshalb wuensche ich mir fuer euch, dass ihr eine gute Loesung findet, auch wenn du mit einiger Wahrscheinlichkeit weitherhin den Grossteil besteuern wirst. Wenn man einen Afrikaner heiratet, nimmt das Sprichwort "Mit einem Mann heiratest du seine ganze Familie" eine ganz andere Dimension an...deren viele nicht bewusst sind, oder (wie ich) hoffen, es werde ein Kompromiss, eine Loesung gefunden. Ich bin optimistisch, dass das moeglich ist, mit Geduld und Verstaendnis und Kompromissbereitschaft. Alles Gute fuer dich und deine Familie!
von mir auch noch: herzlich willkommen im forum!
Was du erzaehlst, kommt mir bekannt vor, weniger von mir selbst (wir haben noch keine Kinder, deshalb ist das delikate Thema "Deine Familie in Afrika ist dir wichtiger als deine direkte Familie hier" noch nicht ausgebrochen), aber von Freundinnen und Bekannten, die in der Schweiz leben, Kinder haben, arbeiten muessen wie du, und eben, von pampers bis Krippe, alles selbst bezahlen. Ich finde das ein extrem schwieriges Thema, weil ich weiss, wie stark die familybonds bei Afrikanern sein KOENNEN (nicht muessen), und auch, genau wie du sagst, sie halt noch lange nicht denken, man sei in Not, wenn es uns schon lange wie ein immer enger werdender Engpass vorkommt. Geld auf der Bank zu haben heisst fuer sie oft, es geht einem noch gut (genug); allerdings glaube ich, man sollte dabei auch vorsichtig sein, denn wer eine Weile in einem reichen land gelebt hat, gwoehnt sich schnell an die Umstaende und weiss vor allem auch schnell, wie viel Geld was kaufen kann, und auch, dass Geld auf der bank nicht immer reichsein bedeutet.
Wenn du sicher sein kannst, dass dein Mann tatsaechlich seine Familienmitglieder unterstuetzt (und nicht z.b. ein Haus bauen laesst), zeigt es doch zumindest, dass er Familientreu ist und ein grosses Herz hat, und das hoert bestimmt nicht bei dir und eurer Tochter auf. Waehrend es vielleicht so aussieht, als waere ihm seine eigene Tochter weniger wichtig, ist die Geldfrage fuer ihn vieleicht sehr viel oberflaechlicher und es geht ihm ausschliesslich darum, dass er mit seinem Geld das Wohl seiner Leute maximieren kann, solange du noch genug Geld hast (in seiner Ansicht) um fuer dich und euer Kind aufzukommen. Trotzdem waere es sicher wichtig, dass er sich, wenn auch mehr symbolisch, an euren Familienausgaben beteiligt. Versuch das doch mal mit dem Familienbudget. Ich hoffe fest fuer dich, dass dein Mann die Idee willkommen heisst und der Schuss nicht nach hinten losgeht in Richtung, 'du willst mich kontrollieren' oder 'du willst nicht, dass es meinen Leuten zuhause gut geht'. Auch wenn das Vorwuerfe sind, die nicht fair sind, spielen sie einem schwer aufs Gewissen, das weiss ich. Deshalb wuensche ich mir fuer euch, dass ihr eine gute Loesung findet, auch wenn du mit einiger Wahrscheinlichkeit weitherhin den Grossteil besteuern wirst. Wenn man einen Afrikaner heiratet, nimmt das Sprichwort "Mit einem Mann heiratest du seine ganze Familie" eine ganz andere Dimension an...deren viele nicht bewusst sind, oder (wie ich) hoffen, es werde ein Kompromiss, eine Loesung gefunden. Ich bin optimistisch, dass das moeglich ist, mit Geduld und Verstaendnis und Kompromissbereitschaft. Alles Gute fuer dich und deine Familie!
Das ist ein gutes Beispiel ü, dass Afrikaner (meistens) Liebe völlig anders definieren als wir.
Meiner Meinung nach kann der Mann nicht einfach hier leben und Geld verdienen, aber alle Verpflichtungen, die die Familie betreffen, auf die Frau abschieben, nur weil sie Schweizerin ist.
Wäre sie nämlich Afrikanerin, sähe das Ganze wesentlich anders aus.
Bitte, macht euch doch um diesen Punkt etwas Gedanken.
In Afrika muss ein Mann, wenn er verdient, auch seine Frau und Kinder versorgen, wenn er mit ihnen zusammen lebt.
Ich erlebe oft, dass die Schweizer Frau die Verantwortung ü den ganzen Kontinent ü, und nach einigen Jahren ein völliges Frack ist.
Neben den finanziellen Problemen, die sich enorm häufen werden (das Kind wird grösser, ev. kommt ein zweites), ist es meistens auch so, dass sie sich auch sonst um absolut alles ü und er sich aus allem raushält.
Und das, meine Lieben, ist Ausbeutung.
Auch der Mann muss Verantwortung ü sein Leben hier und seine Familie hier ü, in jeder Hinsicht. Wenn etwas ü bleibt, darf er es gerne verwenden, wie er möchte.
Bei Schweizer Ehen ist das genau so.
Immer alles mit der Kultur entschuldigen und den "armen Schatz" ü, hilft ihm weder, sich hier richtig zu integrieren, noch die Schweizer Frau zu respektieren.
Er wollte hier eine Familie ü - warum, ist an Euch, herauszufinden.
Der Ehemann sollte nicht wie ein fragiles Kind behandelt und ü werden aus lauter Angst, er könnte böse werden oder abhauen.
Er ist ein Mann und will sonst im Leben auch als solcher anerkannt werden.
Also, mein Guter, sei ein MANN und ü deine Verantwortung.
Liebe sonnenblume, du wirst sehen, dass ich immer etwas deutlicher schreibe, es aber nie böse meine, sondern einfach zum logisch denken anregen möchte.
Ich lebe ja auch in einer binationalen Beziehung.
Gruss, Flora
Meiner Meinung nach kann der Mann nicht einfach hier leben und Geld verdienen, aber alle Verpflichtungen, die die Familie betreffen, auf die Frau abschieben, nur weil sie Schweizerin ist.
Wäre sie nämlich Afrikanerin, sähe das Ganze wesentlich anders aus.
Bitte, macht euch doch um diesen Punkt etwas Gedanken.
In Afrika muss ein Mann, wenn er verdient, auch seine Frau und Kinder versorgen, wenn er mit ihnen zusammen lebt.
Ich erlebe oft, dass die Schweizer Frau die Verantwortung ü den ganzen Kontinent ü, und nach einigen Jahren ein völliges Frack ist.
Neben den finanziellen Problemen, die sich enorm häufen werden (das Kind wird grösser, ev. kommt ein zweites), ist es meistens auch so, dass sie sich auch sonst um absolut alles ü und er sich aus allem raushält.
Und das, meine Lieben, ist Ausbeutung.
Auch der Mann muss Verantwortung ü sein Leben hier und seine Familie hier ü, in jeder Hinsicht. Wenn etwas ü bleibt, darf er es gerne verwenden, wie er möchte.
Bei Schweizer Ehen ist das genau so.
Immer alles mit der Kultur entschuldigen und den "armen Schatz" ü, hilft ihm weder, sich hier richtig zu integrieren, noch die Schweizer Frau zu respektieren.
Er wollte hier eine Familie ü - warum, ist an Euch, herauszufinden.
Der Ehemann sollte nicht wie ein fragiles Kind behandelt und ü werden aus lauter Angst, er könnte böse werden oder abhauen.
Er ist ein Mann und will sonst im Leben auch als solcher anerkannt werden.
Also, mein Guter, sei ein MANN und ü deine Verantwortung.
Liebe sonnenblume, du wirst sehen, dass ich immer etwas deutlicher schreibe, es aber nie böse meine, sondern einfach zum logisch denken anregen möchte.
Ich lebe ja auch in einer binationalen Beziehung.
Gruss, Flora
mein mann verdient leider noch nichts. er macht sich aber dauernd die allergrössten sorgen, dass es doch nicht richtig sei, wenn ich ständig alles alleine bezahlen ü. dazu kommt, dass er seiner tante das geld ü den flug in die schweiz möglichst schnell ü will.
wir haben also zum ü bisher keine geld-streitigkeiten. und dass wir hin und wieder die verwandtschaft ü finde ich nur richtig, sie haben uns ja auch geholfen. als ich mit ihm in uganda lebte wären wir ohne sie ziemlich am anschlag gewesen.
mein mann hat bereits sein eigenes bank-konto eröffnet (allerdings noch keinen rappen geld drauf) und sobald er selbst verdient werden wir besprechen, wie wir nun die ausgaben regeln.
in uganda kam es schon vor, dass bekannte meinen mann um geld fragten, weil sie ihn (wegen mir) ü einen reichen mann hielten. komischerweise war die situation ja aber genau umgekehrt, dass wir oftmals nur von seinem kleinen restaurant gelebt hatten, weil die bank nicht so richtig funktionierte, resp. mein geld veruntreute.
die engere familie wusste aber ganz genau, dass ich nur studentin war und mein erspartes ü brauchte den flug zu bezahlen. sie haben also in der hinsicht nichts erwartet. nun seit ich ü bin, verdiene ich ja, aber solange mein mann noch nicht arbeitet reicht das gerade ü uns.
ich liebe meine schwiegerfamilie, und ich helfe ihnen genauso wie ich meiner familie helfen ü und in dem rahmen in dem ich es auch ü uns zwei als familie verantworten kann.
mein mann versuchte auch der "bettelei" vorzusorgen, indem er zusammen mit einem ü cousin ein restaurant aufbaute, das nun vom cousin und seiner mutter ü wird. die idee ist, dass die familie sich mit dem business selbst helfen kann, statt immer bei uns nachzufragen. die erst-investition hatte sich dabei aus seinem eigenen ersparten, aus einem beitrag von mir und aus beiträgen aus seiner verwandtschaft zusammengesetzt.
es ist aber nicht ganz einfach in uganda so ein restaurant zu ü. es wurde schon mehrmals ü, sachen geklaut, gäste die regelmässig rechnungen nicht bezahlten etc...
wir haben also zum ü bisher keine geld-streitigkeiten. und dass wir hin und wieder die verwandtschaft ü finde ich nur richtig, sie haben uns ja auch geholfen. als ich mit ihm in uganda lebte wären wir ohne sie ziemlich am anschlag gewesen.
mein mann hat bereits sein eigenes bank-konto eröffnet (allerdings noch keinen rappen geld drauf) und sobald er selbst verdient werden wir besprechen, wie wir nun die ausgaben regeln.
in uganda kam es schon vor, dass bekannte meinen mann um geld fragten, weil sie ihn (wegen mir) ü einen reichen mann hielten. komischerweise war die situation ja aber genau umgekehrt, dass wir oftmals nur von seinem kleinen restaurant gelebt hatten, weil die bank nicht so richtig funktionierte, resp. mein geld veruntreute.
die engere familie wusste aber ganz genau, dass ich nur studentin war und mein erspartes ü brauchte den flug zu bezahlen. sie haben also in der hinsicht nichts erwartet. nun seit ich ü bin, verdiene ich ja, aber solange mein mann noch nicht arbeitet reicht das gerade ü uns.
ich liebe meine schwiegerfamilie, und ich helfe ihnen genauso wie ich meiner familie helfen ü und in dem rahmen in dem ich es auch ü uns zwei als familie verantworten kann.
mein mann versuchte auch der "bettelei" vorzusorgen, indem er zusammen mit einem ü cousin ein restaurant aufbaute, das nun vom cousin und seiner mutter ü wird. die idee ist, dass die familie sich mit dem business selbst helfen kann, statt immer bei uns nachzufragen. die erst-investition hatte sich dabei aus seinem eigenen ersparten, aus einem beitrag von mir und aus beiträgen aus seiner verwandtschaft zusammengesetzt.
es ist aber nicht ganz einfach in uganda so ein restaurant zu ü. es wurde schon mehrmals ü, sachen geklaut, gäste die regelmässig rechnungen nicht bezahlten etc...
Hallo Flora, wie meinst du das? Wie definieren Afrikaner Liebe?Flora hat geschrieben:Das ist ein gutes Beispiel ü, dass Afrikaner (meistens) Liebe völlig anders definieren als wir.
Ich persönlich kenne in meinem binationalen Bekanntenkreis in der Schweiz keine (schweiz-afrika) Paare, bei denen der Mann die Herkunftsfamilie vor seine eigene Familie setzt und finanziell von der Frau abhängig ist. Und ich kenne auch einige. Mag sein, dass du andere Erfahrungen gemacht hast, dann wäre es jedoch schön, wenn du schreiben könntest, dass du bei mehreren Fällen erlebt hast, dass Liebe unterschiedlich definiert wurde.
Hier in Accra sehe ich sowohl bei rein ghanaischen wie auch bei binationalen Paaren in unserem Freundeskreis keine Unterschiede zwischen der ghanaischen und europäischen Sichtweise auf Liebe und Beziehung. Die Erwartungen, welche eine Person an eine Beziehung hat, hat meiner Meinung nach nicht mit seiner kontinentalen Herkunft sondern viel mehr mit seinen Erfahrungen und vielleicht dem Bildungsstand zu tun.
Liebe ü
Keria
Zum Thema Liebe:
in den allermeisten afrikanischen/islamischen, auch indischen Regionen ist es immer noch selten, dass nur aus Liebe geheiratet wird. Aber immer öfter
Vielerorts suchen die Familien traditionsgemäss die Partner aus, oder man kann sich den Luxus "Liebe" einfach nicht leisten.
Fragt doch eure Cousinen, ü, Tanten, ü etc., wieso sie genau diesen Mann geheiratet haben. Ich habe in Marokko unzählige solcher Gespräche ü, nicht nur mit Marokkanern, auch in der Kirche mit schwarzafrikanischen Studenten.
Zum Thema: die Frau ist alleine verantwortlich auch ü die Finanzen:
Muss ich passen. Wenn ich wirklich erzähle, was ich in den 14 Jahren Beratungstätigkeit und im binationalen Bekannenkreis erlebt und erfahren habe, ü es ersten den Rahmen sprengen und zweitens ü ihr mir kaum glauben.
Eigentlich beneide ich euch um eure positiven Erfahrungen. Anstatt dass ich immer die Negativen beweisen muss, wäre ich froh, ich ü mehr positive Beispiele kennen und erfahren.
Auch wenn ich kritisch bin:
Ich finde binationale Beziehungen bereichernd, spannend und positiv
Aber ich kenne persönlich nur gaaaanz wenige.
Flora
in den allermeisten afrikanischen/islamischen, auch indischen Regionen ist es immer noch selten, dass nur aus Liebe geheiratet wird. Aber immer öfter
Vielerorts suchen die Familien traditionsgemäss die Partner aus, oder man kann sich den Luxus "Liebe" einfach nicht leisten.
Fragt doch eure Cousinen, ü, Tanten, ü etc., wieso sie genau diesen Mann geheiratet haben. Ich habe in Marokko unzählige solcher Gespräche ü, nicht nur mit Marokkanern, auch in der Kirche mit schwarzafrikanischen Studenten.
Zum Thema: die Frau ist alleine verantwortlich auch ü die Finanzen:
Muss ich passen. Wenn ich wirklich erzähle, was ich in den 14 Jahren Beratungstätigkeit und im binationalen Bekannenkreis erlebt und erfahren habe, ü es ersten den Rahmen sprengen und zweitens ü ihr mir kaum glauben.
Eigentlich beneide ich euch um eure positiven Erfahrungen. Anstatt dass ich immer die Negativen beweisen muss, wäre ich froh, ich ü mehr positive Beispiele kennen und erfahren.
Auch wenn ich kritisch bin:
Ich finde binationale Beziehungen bereichernd, spannend und positiv
Aber ich kenne persönlich nur gaaaanz wenige.
Flora