Krankenversicherung im Ausland

Wieviel Geld brauchen wir? Wer verdient es? Wer gibt es aus? Wozu? 1., 2., 3. Säulen? Einwandern, Auswandern, Rückkehren? Und dazwischen??? Und wenn es nicht reicht?
Malaika

Krankenversicherung im Ausland

Ungelesener Beitrag von Malaika »

hallo,
habt bzw. hattet ihr, die im ausland lebt oder gelebt habt mit eurer familie, eine krankenversicherung? welcher art? sind die prämien ähnlich wie in der schweiz, oder eher noch viel höher? ich hab mir bisher naiverweise vorgestellt, dass man die schweizer versicherung behalten und einfach einen zusatz ü das ausland abschliessen könnte. aber das geht ja wohl nur, wenn der wohnsitz in der schweiz beibehalten wird, oder?
gruss...

Flora

Ungelesener Beitrag von Flora »

Du kannst deine Versicherung auf International umstellen. Frag einmal nach. Es kostet aber ein Vermögen, mind. 500 Fr. pro Monat pro Person!
Es gibt auch internationale Krankenversicherungen, ü Holland oder Belgien z.B., oder USA - die kosten auch extrem viel.
Ueberall gibt es Private Krankenversicherungen, zumindest in der Hauptstadt. ü lokale Verhältnisse unverhältnismässig teuer, ü Schweizer aber normalerweise machbar.
Wir hätten in Marokko ü uns 3 privat versichert bis zu 1 Million Euro:
100 Euro pro Monat bezahlen ü.
Man muss die Formulare ü, ein Arzt vor Ort muss den Gesundheitszustand attestieren und dann wird man zum Vertrauensarzt der Versicherung geschickt.

Auch wenn man versichert ist, muss man alle Behandlungskosten zum Voraus bezahlen.
Man bekommt es ü, das kann aber problemlos 2 Jahre dauern.
Geld muss vorhanden sein, und zwar ziemlich viel.
Sonst geht es wie bei uns:
eine schwere Krankheit, und das Budget ist schnell ausgereizt.

Auch mich ü es interessieren, wie ihr das macht, die ihr in Afrika lebt, resp. allen sog. 3.-Welt-Ländern.

Flora

Malaika

Ungelesener Beitrag von Malaika »

Ich kann nur sagen, als wir in Afrika ins Spital zur Untersuchung mussten, hat es ca. 50 Franken zum Voraus gekostet, und mit der Quittung hätten wir einen ganzen Monat lang zu den nötigen Nachuntersuchungen kommen können.

Flora

Ungelesener Beitrag von Flora »

Wow, das ist in Marokko ganz anders.
Man bezahlt jedes Mal wenn man zum Arzt oder in den Notfall muss.
Ich musste eine Unterleibsoperation machen lassen, die Kosten mussten zum Voraus beglichen werden. Man weiss ja nie...
Wenn man eine Spritze braucht, wird im Notfall des Krankenhauses ein Rezept ausgestellt, ab in die Apotheke um es zu kaufen, danach muss man in eine Infirmière-Praxis, um sich die Spritze setzen zu lassen. Jedesmal darfst du bezahlen.
Und z.B. Spezialisten sind extrem teuer. Konnte bei uns schon mal das ganze Monatseinkommen fressen.
Flora

Keria
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Ungelesener Beitrag von Keria »

Einfach in der Schweiz versichert bleiben kann man nicht, man braucht eine Internationale Versicherung.

In der Schweiz bietet z.B. die CSS (International Health Plan) und die KPT Versicherungen ü Auslandschweizer an.

Wir sind bei der KPT versichert. Mein Mann hat eine sehr hohe Franchise, ü eine sehr tiefe Prämie (ca. 100 Franken), seine Versicherung ist wirklich ü Notfälle gedacht. Unser Sohn hat keine Franchise, wir kriegen also alle Kosten erstattet, er bezahlt ca. 60 CHF im Monat. Wir bezahlen jeweils bar und schicken die Belege ein, im nächsten Monat wird es ü. Arzt- und Spitalbesuche in der Schweiz werden direkt der Krankenkasse belastet, da bezahlen wir nicht bar.

Ich selber bin bei der CSS versichert, tiefe Franchise, Prämie ca. 240 Franken im Monat.

Bei Soliswiss oder bei den betreffenden Krankenkassen findest du mehr Infos, vorallem welche Leistungen inbegriffen sind. Ich selber finde es wichtig, eine Krankenversicherung zu haben, gerade ü die Kinder, und zwar eine, welche auch Artzkosten im Ausland bezahlt und nicht nur im Wohnland.


http://www.soliswiss.ch/

Malaika

Ungelesener Beitrag von Malaika »

Keria hat geschrieben:Ich selber finde es wichtig, eine Krankenversicherung zu haben, gerade ü die Kinder, und zwar eine, welche auch Artzkosten im Ausland bezahlt und nicht nur im Wohnland.
gute Bemerkung, daran hätte ich jetzt nicht gedacht, das zu ü...

ü muss ich ü: die 50.- waren ü die Sprechstunde, wenn zum beispiel noch Laboruntersuchungen gemacht werden ü, dann kostet es ü auch extra zum voraus, aber soviel ich weiss ist es einfach eine Pauschale. aber ich finde es schon interessant, die Monatspauschale ü den Arzt, das System kannte ich vorher nicht... (Vielleicht wäre dieser Ansatz auch etwas ü die Schweiz, es werden dann wohl weniger "ü" Untersuchungen etc. verordnet?)

Keria
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Ungelesener Beitrag von Keria »

ü die alltäglichen Arztrechnungen können wir hier aufkommen, auch z.B. ü kleine Operationen, Geburten, Jahreskontrollen etc. Uns ging's halt wirklich um den Notfall, schwierige Operationen, Krebs, chronische Krankheiten, Behinderung etc., dass man dann gedeckt ist und nicht ohne Versicherung dasteht. Und dass man dann auch in die Schweiz fliegen kann ü die Behandlung.

KPT und CSS nehmen dich bei einer ü auch ohne ü wieder in die obliatorische Krankenversicherung auf, das war mir auch wichtig.

Hier in Ghana gibts die West African Rescue Association,
http://www.westafrican-rescue.com/, vielleicht gibt's in andern Ländern etwas ähnliches.

flurinica
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Re: Krankenversicherung im Ausland

Ungelesener Beitrag von flurinica »

finde eine versicherung auch wichtig, obwohl man alles erst mal aus der eigenen tasche bezahlen muss
- auch wenn wir aus der "reichen" schweiz sind.. wenn man richtig krank ist, dann sind zumindest die medikamente hier auch nicht billiger..

zb hat meine notfalloperation mich fast nichts gekostet, aber die ultraschalluntersuchung, die anästhesie, die bluttests (die ja genau aus diesem grund oft gar nicht erst gemacht werden) und die medikamente schon..

also, ohne krankenkasse.. finde ich schon riskant.. obwohl ich auch mit krankenkasse dann nicht zwingend ein privates krankenhaus bevorzugen würde.. habe in meiner notfallnacht damit sehr schlechte erfahrung gemacht und habe sehr viel blut verloren, nur weil ich erst durch die ganze stadt gefahren bin zu nem privaten krankenhaus, wo wir schon zahlen mussten, bevor wir einen arzt auch nur von weitem gesehen haben und dann auch noch alle instrumente erst organisiert und bezahlt werden müssen nur um dann nach 2 min zu hören, dass man wirklich sehr viel blut verliere und der ärztin ansieht, dass sie grad bisschen erschrocken ist sie aber sonst nix für dich tun kann..

Keria
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Re: Krankenversicherung im Ausland

Ungelesener Beitrag von Keria »

Das Problem mit der Versicherung ist folgendes: Wenn du in der Schweiz angemeldet bleibst, dann musst du auch dort versichert bleiben. Diese Versicherung deckt jedoch wie bereits geschrieben nur die Notfallkosten. Ich wurde z.B. schwanger, bevor ich mich in der Schweiz abgemeldet habe. Die ganzen damit verbundenen Kosten, auch die Kosten der Geburt, hat die Krankenkasse nicht übernommen, da kein Notfall.

Wenn man sich abmeldet in der Schweiz, kann man nicht bei der normalen Krankenkasse versichert bleiben. Entweder kann man sich im Wohnsitzland lokal versichern oder eine internationale Versicherung abschliessen. Für die Ausland schweizerverischerung der KPT oder CSS muss man aber einen Antrag stellen und bestehende oder chronische Krankheiten werden dann allenfalls vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Jedoch wird man bei einer Rückkehr in die Schweiz ohne erneute Überprüfung wieder in die obligatorische Krankenkasse aufgenommen.

Keria

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