Schulden?

Wieviel Geld brauchen wir? Wer verdient es? Wer gibt es aus? Wozu? 1., 2., 3. Säulen? Einwandern, Auswandern, Rückkehren? Und dazwischen??? Und wenn es nicht reicht?
Malaika

Schulden?

Ungelesener Beitrag von Malaika »

hallo, hat von euch denn niemand schulden? oder schulden geerbt?

Valerian
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Ungelesener Beitrag von Valerian »

Ich hatte noch nie Schulden in meinem Leben. Das lag zum einen daran, dass ich nie teure Hobbies hatte und ausserdem immer ganz gut verdient hatte. Seitdem sich meine Frau allerdings von mir getrennt hat, häufen sich jeden Monate ca. 2000,- CHF Unterhaltsschulden an - die sind zusätzlich zu den 4600,- CHF, die ich ihr an Unterhalt ü.
Wenn hier jemand einen schlauen Rat hat, wie man das beenden kann, bin ich sehr verbunden.

Yamini
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Ungelesener Beitrag von Yamini »

Doch, beim Australischen Staat habe ich einige Schulden vom Studium. Also der Staat hilft aus beim Bezahlen, man muss dann aber alles zurueckzahlen wenn man verdient - und zwar wird einem automatisch ein gewisser Betrag abgezogen. Und fuer mich heisst das, brav hier bleiben, bis die Schulden abbezahlt sind, und vorher kein Auruecken ohne Rueckflugticket.

Eigentlich finde ichs aber ein gutes System (noch besser ist natuerlich das in der Schweiz, wo Studieren so gut wie nichts kostet).

Ansonsten wuerde ich eventuell einen Schulden-/Finanzberater besuchen und um Rat fragen. Bis jetzt habe ich allzu grossen Schulden mit schlechtem Gewissen, niedrigem Kreditkartenmaximum und Butterbrot-Diaeten am Ende des Monats vorgebeugt. Aber eben - wenns um Unterhaltskosten geht, ist die Geschichte ganz anders. Valerian, viel Glueck!

Yamini
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kibobo
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Ungelesener Beitrag von kibobo »

"noch besser ist natuerlich das in der Schweiz, wo Studieren so gut wie nichts kostet"

also ich weiss nicht wie es anderswo ist, aber ich musste ganz schön arbeiten um mir meinen unterhalt während meinem erststudium zu finanzieren. nach zwei jahren stipendien die genau reichten, wollten die nämlich plötzlich nichts mehr bezahlen, obwohl sich meine situation ü nicht geändert hatte. so habe ich im letzten jahr eben ü studiert und nachts gearbeitet. ich hatte 3 verschiedene jobs. gesund wars definitiv nicht, aber habs irgendwie sogar geschafft auch noch ü anzuhäufen damits ü den flug nach uganda reichte. der aufenthalt war dann aber nicht immer sehr angenehm.

ich habe 300chf schulden bei meiner schwester. meine eltern haben uns ü wie sie konnten (geschenkt nicht geliehen). und auch die ugandische familie hatte uns geholfen. die 300chf will ich möglichst bald ü, denn meine schwester steckt nun in einer ähnlichen situation in mexico.

weitere schulden will ich nie machen. ich rechne lieber drei mal am tag ob es auch wirklich aufgeht. und bin ü, wenn wir nicht plötzlich schwer krank werden oder einen unfall haben, dann wird es immer aufgehen. man muss sich einfach zurechtfinden mit dem geld was man hat und es gut einteilen.

Yamini
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Ungelesener Beitrag von Yamini »

So gings mir auch - mit allerlei jobs, die meisten sehr schlecht bezahlt, den ganzen Tag an der Uni und die halbe Nacht im Restaurant, dann noch Arbeiten schreiben und dazu irgendiwe noch Geld finden fuer eine Hochzeit in Gambia. Der finanzielle und zeitliche Stress, gekuppelt mit Herzschmerz weil niemand gluecklich war ueber meine Heirat und ich nicht mal wusste, ob mein Mann jemals mit mir leben wuerde, das war alles gar nicht lustig.
Nach 1.5 Jahren war ich so fix und fertig, dass ich hier wohl aufgegeben haette, waere ich nicht einige Wochen nach Hause gegangen, wo Mama gut zu mir geschaut und mich seelisch aufgepaeppelt hat. :)
Aber eben, hier bezahlt man einfach alle Studienkosten, die in der Schweiz mehrheitlich vom Staat uebernommen werden. Als ich dann endlich schnallte (im 3. Jahr...) dass der australische Staat mein Studium bezahlt und ich es dann spaeter zurueckzahlen kann, wenn ich genug verdiene, wurde alles sofort viel einfacher. :P Ich bekam einen guten job und mit den Alimenten, die ich noch von zu Hause bekomme, hats dann gut gelangt fuer uns beide (mein Mann konnte nach 2 Jahren endlich hierher kommen, und hey, HEUTE hat er permanent residency bekommen, kann also jetzt bis an sein Lebensende hier bleiben wenn er will (wie C Ausweis in der Schweiz, glaube ich)!!! Wir sind soooo gluecklich!). Aber eben - man muss einfach lernen, mit dem zu Schlag zu kommen, was man hat. Der Tag, an dem ich ein T Shirt im Schaufenster sehe und es mir kaufen gehe ohne eine halbe Stunde am Preis rumzustudieren und ihn mit saemtlichen Rechnungen/Einkaeufen/Miete vergleiche, ist wohl noch fern... :?
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Malaika

Ungelesener Beitrag von Malaika »

hohoo, gratuliere zum permanent residency!! habt ihr das auch ausgiebig gefeiert?

Yamini
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Ungelesener Beitrag von Yamini »

Noch nicht! Aber das wird schon noch tuechtig nachgeholt :D
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sonnenblume
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Re: Schulden?

Ungelesener Beitrag von sonnenblume »

Hallo zusammen. Ja, ihr kennt mich schon. Ich kann oben erwähnte Situationen gut nachvollziehen. Auch ich habe studiert und hatte drei Jobs nebenbei, einmal sogar vier gleichzeitig (4 Jahre lang kein einziges Wochenende frei!). Es ging, zwar bin ich fast zusammengebrochen dabei, aber ich hab mein Diplom in der Tasche. Erste harte Probe im Leben. ;o) Da ich Sprachen studierte war auch mindestens ein Auslandsemester Pflicht. Dies war der eigentliche Anspo-rn für mich, denn genau darauf hatte ich ja schon sooo lange gewartet. Es zog mich möglichst weit weg, nach Kanada. Da waren die Studiengebühren nicht 500.-- im Semester, sondern 20'000.--. Wie Yamini sagt, ganz anderes System als in der Schweiz, wo ich "nur" für Miete, Lebenskosten und Schulgebühr arbeiten musste und die Schulbücher und Krankenkasse mir die Eltern bezahlen halfen (gab kein Stipendium, da Zweitausbildung). In UK wäre der Auslandaufenthalt billiger gewesen oder hätte es Austauschprogramme gegeben, aber das war mir zu nahe. So nahm ich bei meinen Eltern ein Darlehen auf, das ich innerhalb von 2 Jahren nach Studiumende zurückzahlen konnte.

Ich hab immer gelernt, zu sparen und nicht über meine Verhältnisse zu leben. Dies ist mein grosses Glück. Ich glaube, es gibt nichts umsonst im Leben. Ausser den Schulden bei den Eltern damals, hatte ich noch nie Schulden. Auch wenn es nicht bequem ist und ich gerne mal ein Leben auf höherem Niveau hätte, so muss ich mich doch immer wieder den Verhältnissen anpassen. Ob das nun heisst Ausgaben runter oder Einnahmen hoch. Den Batzen und s'Weggli gibts sicher die nächste Zeit noch nicht für mich.

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