Getrennt - mit Kind?

akos
Rang 1
Beiträge: 453
Registriert: Fr Jan 30, 2009 4:25 pm

Getrennt - mit Kind?

Ungelesener Beitrag von akos »

Mich würde wunder nehmen, wie ihr und/oder die Kinder mit der Situation umgeht, dass die Eltern getrennt sind?
Ist ein Elternteil wieder in der Heimat?
Kümmern sich beide um die Kinder?
Ist es eher ein Problem Sorge-, Besuchsrecht und Alimente zu regeln? Wie geht das, wenn ein Elternteil dann im Ausland lebt?

Flora

Re: Getrennt - mit Kind?

Ungelesener Beitrag von Flora »

Liebe akos
da gebe ich dir gerne einige Infos, erfahrungsgemäss: (ich spreche von Vätern, die weggehen, es ist selten, dass eine Mutter ohne die Kinder wieder ins Ausland geht)
- es kommt immer darauf an, wie alt die Kinder sind. Sind sie sehr klein, fällt es ihnen nicht gross auf und sie empfinden es bald als normal, mit Mami zu leben. Hats immer etwas Besuch im Haus, fällts eh nicht so auf. Mein Jüngster empfand seinen Vater einfach als einer, der immer wieder auf Besuch kommt, da war er zwei. Ob Götti oder Papi, den Unterschied merkte er nicht. Zumal der Vater schon vorher kaum da war.
- sind die Kinder grösser, muss man mit ihnen ehrlich altersentsprechend sprechen. Je nach Situation ist es ja so, dass sich das Familienleben entspannt und sie darüber auch froh sind. Kinder haben feine Sensoren.
- je nach dem, ob sich der Vater blicken lässt und sich aktiv um die Kids kümmert, wird der Kontakt aufrecht erhalten, sonst wie oben beschrieben
- in der Pubertät haben die Kids schon genug mitbekommen und konnten sich ein eigenes Bild machen. Sie checken, wer wirklich für sie da ist und wer an Elternabende kam, da war als sie krank waren, etc., etc. Alles gut erklären, und sie mit einbeziehen

- lebt der andere Elternteil im Ausland, liegt es auch wieder an ihm, den Kontakt zu halten. Ruft er regelmässig an, ist skypen möglich? Denkt er an Geburtstage? Können die Kinder in die Ferien? Ohne Angst, entführt oder beschnitten zu werden? (kommt mehr vor, als ihr denkt)
- Alimente aus dem Ausland kannst du eigentlich vergessen. Aber du bekommst Alimentenvorschuss. Der Staat kümmert sich dann darum, das Geld einzutreiben.

Ganz allgemein gilt: wenn möglich zusammen mit den Kids reden, je nach Alter. Wenn möglich den Vater nicht schlecht machen, sondern ausweichend antworten: aus seiner Sicht kann er nicht anders, oder im schlimmsten Fall, wenn es völlig eskaliert und Entführung droht, Misshandlungen etc.: er ist krank.
Nicht: er ist böse. Kinder merken früh, dass sie auch von diesem Elternteil was erben und haben dann fürchterlich Angst, auch böse zu werden!

Wichtig ist, dass die Kinder den Vater kennen. Besonders bei "Obama-Babies", die Identitätssuche kann schmerzhaft sein. Kinder sind brutal, d ie Gesellschaft tut ihr übriges.
Ein eigenes Album mit Fotos vom Papa, der Papa-Bär o.dgl. soll dem Kind alleine gehören. Es ist und bleibt sein Papa.

Es gibt auch Gruppen für Alleinerziehende, dort kann man sich gut austauschen und die Kinder merken, dass es ganz normal ist.
(ob wir das als normal ansehen spielt keine Rolle).
Kinder sollten sich nie als Aussenseiter fühlen.

Hilft dir das weiter?
ocean

Antworten