Häusliche Gewalt

Malaika

Häusliche Gewalt

Ungelesener Beitrag von Malaika »

hallo Leute,
hoffe eigentlich nicht, dass jemand von euch damit erfahrung hat. welche probleme stellen sich speziell bei binationalen paaren? wo gibt es kompetente beratung?
Zuletzt geändert von Malaika am So Apr 05, 2009 3:59 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Flora

Ungelesener Beitrag von Flora »

Nicht ich selbst, aber im Bekanntenkreis und in der Beratung habe ich Gewalt mitbekommen.
Im Bekanntenkreis: der Mann aus Marokko schlug seine Frau, weil er ü war, sogar als sie schwanger war. ü mich ein absolutes no-go.
Sie aber interpretierte es als richtige Liebe, weil ihr ü schweizer Mann "zu lieb" war! Nach ca. 2 Jahren haben sich beide beruhigt und ü eine normale Ehe.
In der Beratung habe ich es so erlebt, dass die schweizer Ehefrauen von Ausländern, die geschlagen wurden, es so interpretierten, dass es halt im Heimatland ihres Mannes so sei.
Auch hier ü mich unverständlich: nur weil es solche gibt, ist es noch längst kein Grund, das auch zu tun.
Als ich von Marokko ü kam, musste ich einige Wochen im Frauenhaus leben. (nicht in der Akutstation). Dort erlebte ich einige geschlagene Frauen.
Ausländerinnen von Ausländern attackiert, von Schweizern, oder Schweizerinnen von Ausländern oder Schweizern.
Seit dieser Erfahrung weiss ich genau, dass jede Frau gut im Frauenhaus aufgehoben ist, und ihr dort wirklich geholfen wird. Egal, ob sie Schweizerin, Ausländerin, oder sogar neu eingereiste Ausländerin ohne jegliche Deutschkenntnisse ist.
Wer also jemanden kennt: hilft ihr, dass sie sich im Frauenhaus meldet. Es gibt mehr Lösungen, als wir meinen.
Z.B. eine Albanerin wurde in den Sommerferien geheiratet. Wie gewohnt, hat sie den Mann total verwöhnt inkl. seiner ü und Kollegen. Einige Wochen später hatte der Mann genug von ihr und stellte sie mitten in der Nacht auf die Strasse! Sie spricht kein Wort Deutsch.
Sie kam ins Frauenhaus und wir rechneten alle damit, dass sie sofort ausreisen ü. Sie durfte dort bleiben, bekam eine Betreuerin (das alleine kostet ü 5500 Fr. pro Monat), durfte einen Deutschkurs besuchen und eine Therapie machen. In ü Zeit wurde sie selbstbewusst und fröhlich, sie ist ein Schatz - und sie wird es schaffen.
Flora

Valerian
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Ungelesener Beitrag von Valerian »

Flora hat geschrieben: Als ich von Marokko ü kam, musste ich einige Wochen im Frauenhaus leben. (nicht in der Akutstation). Dort erlebte ich einige geschlagene Frauen.
Sorry - aber wieviele von den Frauen waren denn wirklich geschlagene Frauen und wieviele wollten einfach nur ihren Partner loswerden?
Flora hat geschrieben: Wer also jemanden kennt: hilft ihr, dass sie sich im Frauenhaus meldet. Es gibt mehr Lösungen, als wir meinen.
Ja, wenn sie wirklich arm und hilflos ist, gebe ich Dir Recht. Statistisch geht Gewalt in unserer Gesellschaft mindestens genauso häufig von Frauen aus, wie von Männern. Und ü die Männer gibt es kein Männerhaus - die landen dann auf der Strasse!
Flora hat geschrieben: Z.B. eine Albanerin wurde in den Sommerferien geheiratet. Wie gewohnt, hat sie den Mann total verwöhnt inkl. seiner ü und Kollegen. Einige Wochen später hatte der Mann genug von ihr und stellte sie mitten in der Nacht auf die Strasse! Sie spricht kein Wort Deutsch.
Sie kam ins Frauenhaus und wir rechneten alle damit, dass sie sofort ausreisen ü. Sie durfte dort bleiben, bekam eine Betreuerin (das alleine kostet ü 5500 Fr. pro Monat), durfte einen Deutschkurs besuchen und eine Therapie machen. In ü Zeit wurde sie selbstbewusst und fröhlich, sie ist ein Schatz - und sie wird es schaffen.
Wenn das stimmt, ist es schlimm - wobei ich 5500 CHF monatlich ein bischen ü finde. Aber ich denke auch an die Gaddafi-Affäre - die Tante, die angeblich geschlagen wurde, war ja wohl nur eine ü. Und die gesamte Schweiz hat jetzt ein Mega-Problem, wegen einer ü, die den Goodwill der Gesellschaft ausnutzt.

Meiner eigenen Erfahrung nach gibt es mehr Frauen, die das Anti-Gewalt-Gesetz, was völlig einseitig ausgelegt wird, missbrauchen als wirklich missbrauchte Frauen.

Flora

Ungelesener Beitrag von Flora »

Wer um Himmels Willen bist den DU?
Du befindest dich eindeutig im falschen Forum!
Es gibt Männerforen ü benachteiligte eurer Spezies.

Valerian
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Ungelesener Beitrag von Valerian »

Flora hat geschrieben:Wer um Himmels Willen bist den DU?
Du befindest dich eindeutig im falschen Forum!
Es gibt Männerforen ü benachteiligte eurer Spezies.
Ich dachte dies ist ein Binational-Forum und nicht ein Frauen-Forum :?:

Flora

Ungelesener Beitrag von Flora »

Ja, ist es. Aber es ist nicht nötig, Schuldzuweisungen zu machen.
Dazu zweifelst du tatsächlich die Erfahrungen an, die ich im Frauenhaus gemacht habe und unterstellst dir unbekannten Frauen, sie ü ü.
Das gehört hier nicht hin.

Valerian
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Ungelesener Beitrag von Valerian »

Liebe @Flora
Schuldzuweisungen habe ich nicht gemacht. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass die Problematik nicht blauäugig sehen darf und dass es einen erheblichen Missbrauchsanteil bei Behauptungen zur häuslichen Gewalt gibt. Ich kenne persönlich einen Fall, wo eine Afrikanerin mit Kind ins Frauenhaus umgezogen ist, um den Unterhalt von ihrem Partner zu erzwingen. Das gibts nämlich auch. Und so, wie das heute noch gehandhabt wird, ü die Situation auch geradzu dazu, oder?

Ich bin ü selbst von Gewalt durch meine Frau betroffen gewesen. Und ich kann Dir sagen, dass man als Mann dabei Kind Haus und alles andere auch noch verliert. Wenn man das nicht gerade mit der Handy-Kamera aufgezeichnet hat, hat man da keine Chance. Es gibt noch nicht einmal eine kompetente Ansprechstelle - das ist die Wahrheit.

Lies Dir einmal das Statement vom Bezirksgericht ü durch:
http://www.gerichte-zh.ch/ZRP/zuerich.n ... Gewalt.htm
Der erste Absatz reicht:
Gewalt in Ehe und Familie wird von den Gerichten nicht geduldet. Betroffene sollen sich dagegen, auch mit Hilfe von Verwandten, Freunden, Nachbarinnen, Fachstellen oder der Polizei, zur Wehr setzen. Auch ü Männer, die in Konfliktsituationen zu Gewalt neigen, existieren Fachstellen.
Die gehen automatisch davon aus, dass der Mann zur Gewalt neigt!

Und deshalb meine ich, dass man mal anfangen muss solche schlimmen Dinge etwas neutraler zu betrachten, anstatt immer diese ewige Leier vom gewalttätigen Mann und der missbrauchten Frau herunterzuspulen.

Flora

Ungelesener Beitrag von Flora »

Valerian, ich kenne deine Geschichte.
Die de anderen im Forum hier aber nicht.
Du bist sehr verzweifelt und verletzt, traumatisiert.
Dass du so massiv hier eingebrochen bist, kann doch niemand nachvollziehen, ohne vorgängige Erklärung und konkrete Beispiele.
Warst du bei der Opferhilfe? Mäü?
Flora

Valerian
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Ungelesener Beitrag von Valerian »

Hi Flora

in meinem konkreten Fall, der in einem anderen Forum sehr gut beschrieben ist und ich die Referenz auf Nachfrage auch gerne mitteile, war ich im Bezirksgericht und bei der IGM. Das ü habe ich nicht aufgesucht. Ich habe aber viele Beratungsstellen durchtelefoniert und genauso viele Absagen erhalten.

Was ich brauchte, als bei mir (uns) die Probleme konkret wurden, war auch eigentlich weniger eine Sozialberatung als mehr eine funktionierende Polizei, Justiz und einen neutralen Richter. Aber als Mann braucht man zu Familiengerichtsverhandlungen eigentlich nicht einmal hinzugehen - die Entscheidungen stehen vor dem Termin fest. Und mein Zitat aus der Veröffentlichung des Bezirksgerichts ü belegt die Einstellung dieser Leute.

In diesem Forum gehts aber um häusliche Gewalt und hier bin ich der Meinung, dass man die insgesamt einschränken muss. Es gibt Frauen, die von ihren Männern geschlagen, misshandelt und missbraucht werden. Es gibt aber auch umgekehrte Fälle, wie zB. den hier:
http://schlaegerinnen-stopp.de
Und statistisch gesehen, geht Gewalt etwa gleich häufig von beiden Geschlechtern aus.

In dem Beitrag weiter oben habe ich darauf hingewiesen, weil gerade bei binationalen Partnerschaften und Ehen häufig viel mehr Konliktpotential vorhanden ist, als bei zwei Partnern, die aus dem gleichen Kulturkreis kommen. Häufig werden Partnerschaften eingegangen, um Aufenhaltsstatus zu sichern oder des lieben Geldes wegen. Und da kann dann so eine einseitige Rechtsanwendung schon einmal zur finalen Falle ü den Mann werden, wenn es der ausländischen Frau darum geht, den Partner oder Ehegatten wieder loszuwerden. Da werden dann nämlich Frauenhäuser, Polizei, Richter usw. schnell einmal zu Betrugshelfern.

Den umgekehrten Fall gibts ja auch - Frau legt sich einen tunesischen Mann zu und nach Erhalt der Daueraufenhaltsgenehmigung nach ü Jahren in der Schweiz (C-Bewilligung), geht der Ärger los. Meistens verlieren Frauen dabei aber nicht Haus, Hof, Kind und Kegel und werden noch zusätzlich zu hohen Unterhaltszahlungen verurteilt, sondern sie stellen einfach fest, dass sie ü Jahre und einen Haufen Geld in den Sand gesetzt haben. Unendliche Enttäuschung kommt auf und die Scham das dann den eigenen Freunden zu erklären, denen man vorher in vielen kleinen Schritten die Vorteile des neuen ausländischen Partners beigebracht hatte.

Ich hoffe ich habe hier ein bischen auf die Risiken und Probleme aufmerksam gemacht und die eine oder der andere macht nicht dieselben Fehler, die ich gemacht habe.

lg Valerian

alte häsin
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Mann/Frau und Gewalt

Ungelesener Beitrag von alte häsin »

hallo meine lieben
effektiv ist das hier ein geschlechts-, religions-, politk-neutrales forum.
jeder darf persönliches darstellen – ohne andere zu diffamieren!

ich weiss, und das hat niemand bestritten von der ig binational (forumbetreiberin), dass es in allen bevölkerungsschichten gewalt innerhalb paaren/familien gibt und die sowohl von männer als auch von frauen ü wird.
2 beispiele
ich war selbst einmal geschockt, als ich von einer meiner studienkolleginnen erfuhr, dass sie von ihrem mann (honorabler professor), geschlagen wird und sie nichts unternimmt....... desgleichen war ich zeugin, wie eine frau ihren mann angriff, aber die polizei nachher ihm freundlich auferlegte, das heim zu verlassen, was er auch tat, weil er mehr möglichkeiten hatte als sie.

die männer haben es sich aber durch das jahrtausende lang ü patriarchat selbst zuzuschreiben, dass frauen, die ihre männer schlagen, gefliessentlich ausgeblendet werden....
im ü gibt schon unwiderlegbare statistiken, welche die gewaltverteilung zu ungunsten der männer ausweisen.

Keria
ModeratorIn
Beiträge: 279
Registriert: Di Mär 10, 2009 9:22 am

Ungelesener Beitrag von Keria »

Hallo Valerian, herzlich willkommen. Ich finde es gut, dass sich auch Männer zum Thema äussern und finde es ein bisschen schade, wie negativ hier auf Valerians Posting reagiert wurde. Und den Verweis auf das Patriarchat finde ich unnötig, da es impliziert, dass geschlagene Männer quasi eine Kollektivschuld ü trifft, dass das Thema gewalttätige Frauen von der Gesellschaft ignoriert wird und das finde ich heikel.

Keria

kibobo
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Ungelesener Beitrag von kibobo »

ich finde es gut, dass valerian auf die männer als opfer häuslicher gewalt hinweist. das ändert aber nichts daran, dass auch die frauen als opfer häuslicher gewalt existieren.
es bringt also schlichtwegs nichts, einander den platz streitig zu machen was nun häufiger geschehen soll und welche ehrlicher sind.

stattdessen frage ich mich ob es nicht möglich wäre gemeinsam zu diskutieren wie ein opfer oder bekannter des opfers egal welchen geschlechts im falle reagieren könnte, und wie man sich an den nötigen stellen gehör verschaffen kann!!

dass vor gericht männer (als opfer) im nachteil sind kann ich mir halbwegs vorstellen, da ja auch bei sorgerechtsfällen bekannt ist, dass frauen eher bevorzugt werden. die zwei fälle haben zwar anscheinend nichts mit einander zu tun, beide werden aber in der entscheidungsfindung von klischeebildern genährt. eben dass eine frau eine bessere mutter /erziehungsperson sei als der mann, und dass männer eher zu gewalt neigten als frauen.

kibobo
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Ungelesener Beitrag von kibobo »

ob es leute gibt, die solche geschichten missbrauchen, kann ich nicht beurteilen, ich gehe aber schwer davon aus, dass falls solche existieren, sie in der minderheit sind. und selbst bei dieser minderheit gehe ich davon aus, dass viele einen "guten" grund haben dies zu tun. was die tat aber nicht entschuldigt.

kibobo
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Ungelesener Beitrag von kibobo »

kompetente beratung bei konflikten in binationalen partnerschaften

habe selbst noch nie eine gebraucht :-)
aber es gibt schon stellen speziell ü binationale oder immigranten, und einige haben auch beratungen ü konfliktsituationen. spontan fällt mir jetzt gerade isa bern ein.
Kann man auch bei frabina beratungen haben? ich war mal in st.gallen bei einer beratung ü binationale, aber das hatte nichts mit konflikten zu tun. und die antworten wusste ich auch schon alle, aber war trotzdem gut, nur um den eltern zu sagen, schau ich habe das gemacht und die haben mir das gesagt.


isa bern:

Zu welchen Fragen beraten wir?
Die isa kann Auskunft geben zu Aufenthalts- und ü, zu Fragen rund um Wohnen, Arbeit, Weiterbildung, Deutschkursangebote (alle AnbieterInnen und Stufen), Fragen zu Finanz-, Ehe- und Beziehungsproblemen.
Bei ausländerrechtlichen und weiteren juristischen Fragen besteht die Möglichkeit, ü die isa bei einem ü eine Zweitmeinung einzuholen. Bei Personen mit wenig finanziellen Mitteln kann die isa eine ü Erstberatung bei einem Anwalt vermitteln.
Anfragen zu Managing Diversity und Projektberatung werden intern an die zuständige Person weitergeleitet.
Ratsuchende mit Fragen zu Asylrecht und Sans Papiers werden an die spezialisierten Stellen verwiesen.


beratungsstelle ü binationale, st.gallen:

Was bieten wir?
Die Ehe mit einem ausländischen Partner oder einer ausländischen Partnerin kann eine Beziehung bereichern. Kulturelle Unterschiede können aber auch zu Schwierigkeiten und Missverständnissen ü.
Wir beraten Sie bei Fragen
- rechtlicher und finanzieller Art
- die mit den kulturellen Prägungen zusammenhängen
- die den Integrationsprozess des ausländischen Partners/-in betreffen
- die sich vor einer binationalen Heirat stellen
- die im Zusammenhang mit einer Trennung oder Scheidung auftauchen
- welch die Kindererziehung betreffen

Flora

Ungelesener Beitrag von Flora »

Wie schon erwähnt, kenne ich Valerian aus einem anderen Forum. Dort wurde ihm seitenlang versucht zu helfen. Ich habe also meine ü, warum ich ihn zurechtgewiesen habe und ihm z.B. das ü empfohlen habe.
Ich finde auch, dass Mann wie Frau hier zu Wort kommen sollten, aber einfach drauflos zu schiessen, ohne alle Infos zu geben, ist nicht richtig. Das verwirrt die User.
Wer seine ganze Geschichte lesen will, kann den Link per PN erhalten.
Flora

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