Bye

[Flora]

Für mich ist es Zeit, mich hier zu verabschieden. Fast seit Beginn dieses Forums war ich hier dabei, habe versucht, Ratschläge zu erteilen, habe viel aus meinen Privatleben preisgegeben.
Dass hier willkürlich Zensur betrieben wird, kann ich für mich nicht hinnehmen. Ich war nie zu jemandem direkt gehässig, ich habe Infos gegeben. Wenn es mir zuviel wurde, habe ich den/diejenige privat angeschrieben.
1995 bin ich zum ersten Mal IG-binational beigetreten, diesen Geist vermisse ich hier schmerzlich: Die Idee, binationale Paare zu stärken.
Zu wenig wird Abstand genommen von denjenigen, die uns allen schaden, diejenigen, die unser Rechtssystem schamlos ausnutzen, oder gewöhnliche Kriminelle, die es auch unter den Einwanderern gibt. Nur schon wenn man das erwähnt, wird man in eine Ecke gestellt.
Mit meiner Meinung, dass nicht jeder Einwanderer, speziell aus Afrika, ein armes Opfer ist, stehe ich fast alleine da.
Es ist euer gutes Recht, jeden zu verteidigen, aber mir liegt das binationale Leben mehr am Herzen als dieses Forum hier mitträgt.
Leider kann ich mich nicht deutlicher äussern, das würde wieder zensiert.
Ich wünsche jedem/r Einzelnen hier wirklich alles Gute.

Flora

p.s. die Reise mit dem Schiff hätte ich echt gerne gemacht, John Doe;)

[akos]

Liebe Flora

Ich teile deine Meinung und finde es schade dass du gehst. Aber ich kann es verstehen.

Und ich hoffe das Forum findet den Rank, für binationale Paare.
(ich muss sagen, ich habe oft das Gefühl es wird als Plattform missbraucht, um "semi-legale" Machenschaften zu rechtfertigen. Und das ist nicht im Interesse binationaler Paare. Entweder man macht etwas recht(ens) oder gar nicht. Meine Meinung. Und ich hoffe eine Meinung darf so stehen bleiben.)

[Flora]

Danke, akos, mit dem "fast" habe ich ja eh dich gemeint ;)
Flora

[John Doe]

@alle: da dies floras Diskussion ist, habe ich die anderen Themen abgetrennt:
das Thema "abmelden" geht hier weiter: http://www.ig-binational.ch/forum/viewt ... ?f=1&t=430
das Thema "Ausländer - Opfer?" hier: http://www.ig-binational.ch/forum/viewt ... f=18&t=432

[John Doe]

Liebe Flora,
das ist schade! Ich kann's nachvollziehen, dass Du mit der Moderation nicht zufrieden bist, obwohl ich Deine Meinung nicht teile. Ich wurde ja auch zensuriert, und ich denke im Gegenteil, dass es dringend wäre, dass die Moderatorinnen mehr eingreifen würden. Du hattest mich in meiner anderen Diskussion, wo ich geschrieben hatte, ich wolle eine Pause machen, gefragt, warum? Ich hab mich dort nicht getraut, es so direkt zu sagen, aber ich schreibe es hier. Ich fühlte mich zusehends unwohl im Forum. Ich sah mich immer wieder und immer mehr einer Flora-akos-Front gegenüber, und ich habe sehr Mühe damit, eure Statements kommen bei mir zuweilen extrem hart an, ich bin oft schockiert, und es raubt mir unglaublich viel Energie. Obwohl es von Euch wahrscheinlich gar nicht so gemeint ist, wie es bei mir ankommt. Du fühlst Dich offenbar genauso alleine dastehen wie ich mich! :(
Ich finde es unheimlich traurig, dass wir hier im Forum offenbar nicht fähig sind, so zu kommunizieren, dass sich nicht dauernd jemand angegriffen fühlt!! Wir müssen uns ja nicht alle heiss lieben oder einer Meinung sein! Aber wir sagen doch gerne von uns selber als Binationalen, dass wir integrativ wirken, dass wir interkulturelle Kompetenzen haben, dass ... Und trotzdem kommt scheinbar vieles anders an, als es gemeint ist? Es müsste doch trotz aller Differenzen möglich sein, dass wir miteinander auskommen. Ich finde es schade, dass Du aufhören willst.
In einem geht es uns gerade gleich: Ich vermisse den Geist, dass wir binationalen Paare, glücklich oder unglücklich, verliebt, verlobt oder verheiratet, uns gegenseitig stärken!! Stattdessen geht es oft um politische Differenzen (welche gemäss Forenregeln gar nicht hierhin gehören) oder Anschuldigungen, dies oder das sei illegal (habe ich so noch nicht gesehen, man kann diese Beiträge ja melden), und wir verletzen uns gegenseitig. Für einige Binationale mag der Anti-Bezness-Ansatz hilfreich sein, mich persönlich stärkt er nicht, im Gegenteil. Ich nehme Deine Kritik und Abschiedsworte sehr persönlich. Aber wir haben in unserer Ehe/Familie ganz andere Probleme. Ich hätte gerne mehr von Dir gelesen, vor allem zum Thema, wie man eine gute bireligiöse Ehe vorbereitet und lebt!! Dein Vorschlag wurde ja im 1001-Forum nicht angenommen, aber hier hättest Du doch eine gute Plattform dafür! Ich weiss nicht, wie Du und Dein Mann das schafft im Spagat zwischen zwei Religionen, wir zerbrechen manchmal fast an unseren Unterschieden, obwohl wir die gleiche Religion haben... Auch wie Ihr es Euch eingerichtet habt, zwischen zwei Ländern zu leben, finde ich bewundernswert. Ihr habt ein wahnsinniges Glück, ich mag's Euch gönnen!!! Ich hätte gerne mehr von Euch lernen wollen!
Vielleicht ist Dein Abschied aus dem Forum ja doch nicht endgültig...
Ich hätte es toll gefunden, wenn wir uns mal an einem Anlass der IG getroffen hätten. Wir hätten uns sicher anders schätzen lernen können. Auf der Photo auf Deine Homepage siehst Du ja sehr nett aus :)
Vielleicht können wir uns ja mal treffen und Tee trinken, wenn Du wieder einmal in die Schweiz kommst. Oder wir machen die Schiffsreise doch noch!!?
Liebe Grüsse, JD

[Flora]

Lieber JonDoe
deinen ausführlichen Beitrag kann ich nicht einfach so stehen lassen.
Ich habe die ganze Nacht gegrübelt - echt - und mich dann aufgeregt, dass es mich so beschäftigt.
Ich weiss beim besten Willen nicht, warum du dich von akos und mir angegriffen fühlst.
Falls das jetzt stehen bleibt - und ich bitte sehr darum, um der Diskussion willen:
Früher hat sich die IG-binational auch politisch für die Rechte der Binationalen eingesetzt oder es versucht. Gerade weil es so viele Kriminelle gibt, wird uns das Leben ja so schwer gemacht. Es kann doch einfach nicht sein, dass du/ihr das nicht merkt?
Wie oft habe ich geschrieben, dass die wirklich Notleidenden kaum hierher kommen, wir haben sogar über andere Modelle gesprochen, z.B. Frauen und Kinder direkt aus Darfour und Kongo herausholen, das wäre die humanistische Schweiz, wie es einmal gedacht war.
Nur weil es in Afrika - gelinde gesagt- bescheiden ist mit allem und jeder nur noch weg will, können wir nicht 100 Millionen aufnehmen.
Auch akos bekräftigt doch immer wieder, dass es ihr um Menschlichkeit geht, aber nicht darum, Kriminalität zu unterstützen.
Und genau das wird hier immer mehr gemacht. Das Forum ist wie ein Ableger von *Augen-auf*. Dort bin ich nicht dabei, aber hier. Und für mich darf das nicht dasselbe sein.
Ich kann gerne ein Beispiel anführen, ohne jemanden persönlich anzugreifen:
- wenn ein Afrikaner mit falschem Namen, Papieren, mehreren Pässen und Geburtsurkunden unbedingt hier bleiben will und eine Frau findet, die ihn heiratet, ist das eine kriminelle Handlung. Und ich denke, auch du, mit all deinem Engagement weisst, dass es nicht bei dieser einen Kriminalität bleibt. In den seltensten Fällen. Wer seine Frau dermassen hintergeht, dass sie (oft) nicht weiss, wer wirklich neben ihr im Bett liegt und der Vater ihrer Kinder ist, der ist auch zu anderem fähig.
Z.B. wie schon oft hier erwähnt, nicht arbeiten wollen für einen kleinen Lohn... etc.
Und ich drücke mich jetzt extrem vorsichtig aus!
Die Frauen, die es wissen, und es trotzdem tun, sagen oft: die böse Schweiz sei schuld, dass ihre Männer so lügen müssten.
Hier hört es für mich auf.
Das Asylwesen, unsere Hilfsbereitschaft ist für die richtigen Notleidenden gedacht. Wir Schweizer sind Rassisten, wenn wir nicht jeden Schwarzafrikaner herzlich willkommen heissen (oder Russen, oder ...), der uns wie die Pest hasst und völlig verachtet. In den über 15-jahren ehrenamtlicher Beratung habe ich schon so viel abwertendes über uns gehört, ICH kann mir nicht vorstellen, dass ihr das wirklich nicht wisst.
Auch du kannst nicht im Ernst glauben, dass diese Leute uns respektieren. Komm einmal zu mir nach Tanger, wir sprechen mit den Afrikanern, die rüber wollen. Du siehst hier den Unterschied zwischen denjenigen, die tatsächlich zu Fuss durch die Wüste gekommen sind und den anderen, die schon hier dealen. Man sieht den Frauen, die meisten schwanger, an, welchen Horror sie durchgemacht haben. Und diese Frauen, und ihre Kinder, ja, die haben jetzt wirklich jede Hilfe nötig.
Mit Opfer meinte ich ganz bewusst das, was akos richtig verstanden hat.
Die Sprüche: ""wir waren lange genug Sklaven, jetzt nehmen wir! In Afrika haben wir alle nichts zu essen!" etc., etc. die Afrika-Kennerinnen wissen, das das so nicht stimmt und dass man, wenn man will, in Afrika recht gut leben kann.
Eben - wenn man will. Diese Menschen spielen mit einem breiten Grinsen das Spiel: "ich bin Opfer, du musst mir helfen"
Und hier schliesst sich der Kreis wieder: es sind diejenigen, die ihre Papiere vernichten, weil sie ganz genau wissen, dass sie keinen wirklichen Grund haben, um Asyl nachzufragen.
Wenn eine einzelne Frau meint, sie müsse so einen Mann heiraten, ist das ihre Sache.
Aber eine Organisation darf das nicht unterstützen. Da IG-binational, resp. dieses Forum das tut, verabschiede ich mich.
Komme jetzt nicht damit: und wenn es Liebe ist?...
Wie bitte soll jemand das merken? Wenn der Staat nur eine Möglichkeit offen lässt, hier zu bleiben: die Heirat. Wer redet denn von Liebe? Die Europäer. Die Einwanderer halten sich nur an unsere Gesetze. Und wir wollen es hören, das "ich liebe dich", das reicht, und wir heiraten.
UND ICH DARF DAS SAGEN, ICH HABS JA SELBER GEMACHT, ICH BLÖDI!

Ich finde es zudem schade, dass du mir nie direkt gesagt hast, dass du mehr darüber wissen möchtest, wie man eine gute binationale gleichberechtigte Ehe führen kann.
Das eigentlich wäre mein Beruf, meine Berufung. Und ich lebe es - jetzt.
Vielleicht möchtest du dich privat austauschen, du weisst ja, wo du mich findest.

Ich mag nicht mehr gegen Mauern rennen, ich habe zu viel hinter mir.
Ich bin teilinvalid wegen einer unheilbaren Muskelkrankheit - also bin ich Scheininvalid.
Ich habe einen Mann aus Marokko geheiratet: also Scheinehe.
Eigentlich ist mein Mann Spanier, aber seine Familie war zerstritten, ein Teil ging nach Marokko, änderte Namen und Religion - und zack! ist er ein böser Moslem aus einem Drittstaat.
Und hier, bei IG-Binational, wo wir zusammen halten müssten, um bessere Bedingungen für ECHTE Binationale zu schaffen, hier werden Kriminelle gehätschelt und Aufrufe gestartet wie "Achtung, Flieger nach Kamerun".
Nein, so kann ich einfach nicht mehr.
Und ja, es beschäftigt mich. Es macht mich traurig und hilflos. Ich setze mich gerne ein - für die Guten und das Gute.
Und Kriminelle - ob Schweizer oder Afrikaner - sind für mich nicht gut.

Es tut mir leid, mehr als du ahnst.

Flora

[akos]

Ich war nicht sehr erstaunt, dass JD sich angegriffen fühlt, denn man hat es den Beiträgen angemerkt.
Es tut mir leid. falls ich jemanden angegriffen habe, dann diejenigen, die das tun, was ich halt nicht gut finde. Das ist wohl unvermeidbar. Und ich will mich auch nicht entschuldigen oder meine Aussagen zurück ziehen (wie das mit Beitragslöschungen hier gemacht wird), da sie weder persönliche Angriffe noch politisch unkorrekt oder sonst was böses waren. Es ist meine Meinung und vielleicht fühle ich mich ja genauso angegriffen, wenn meine Meinung gelöscht wird, weil du dich mit dieser Meinung unwohl fühlst.

Ich möchte gern etwas erläutern, was mich zu meinen Aussagen bringt, welche hier oft als "extrem" abgestempelt werden, in der Hoffnung, etwas Licht hinein zu bringen:
Ich habe nicht so viel Lebenserfahrung wie Flora, doch ich habe eine gewisse Zeit und vor allem in verschiedenen Ländern Afrikas gelebt. Ich habe mich intensiv, unter anderem auch beruflich mit dem Thema Afrika auseinandergesetzt, in verschiedenen Facetten. .
Ich bin heute mit einem Afrikaner verheiratet, ... Ich brauche jetzt nicht weiter in die Details zu gehen. Fakt ist, dass wir die Entscheidung gemeinsam in der Schweiz zu leben nicht leichtfertig getroffen haben. Allein die Tatsache in ein kulturell total anderes Umfeld umzuziehen ist schwierig genug.
Und dann kommt noch das Tüpfelchen auf dem i, dass man hier schon nur einer kriminellen Handlung verdächtigt wird, weil man einen Mann aus einem Drittstaat heiratet. Dass man mich nach der Heirat Fragen stellt wie "Bist du dir sicher?", dass gewisse Menschen in Angst den Sitzplatz wechseln wegen ihm, ... Dies sind alles direkte Folgen davon, dass es in der Schweiz Afrikaner gibt (und zwar sehr viele davon), welche sich hier nicht an die Regeln halten oder sogar kriminell auffällig werden. Und wieso denkt ihr,hat mein Mann das bedürfnis, sich zu erklären? Dass er in Afrika nicht hunger leidet, nie Hunger litt und auch nicht wird, dass er gerne dort lebte und lebt, dass er NICHT aus Bedürftigkeit in die Schweiz kam?
Wer nun auf der anderen Seite Afrika kennt, der weiss, wieso ALLE Weissen die dort hin gehen als reich gelten. Schon allein der Flug kostet möglicherweise so viel, wie diese Leute ihr Leben lang nicht verdienen. Ein Flüchtling ist immer in einer Ausnahmesituation und hat nicht gerade den Haufen Geld auf einem nicht vorhandenen Konto für einen Flug. Ein ECHTER Flüchtling in Afrika schafft es vielleicht zu Fuss bis über die Grenze. Aber wohl eher weniger mit dem Flugzeug in die Schweiz. Wer sich als "politischer Flüchtling" ausgibt, die Familie aber das Geld aufbringt, um für diese eine Person einen Flug in die Schweiz zu bezahlen: so hat genau diese Familie/Person auch die Möglichkeit in einem x-beliebigen anderen Staat im Exil zu leben, selbstfinanziert! und nicht auf Kosten des Schweizer Staates. (ja, ich kenne solche Leute die sich für's Exil aber gegen Asyl entschieden haben: der Unterschied: die einen schauen zu sich selbst, bezahlen hier steuern, die andern leben von unseren Steuern). Wirkliche Flüchtlinge, welche Asyl benötigen weil ihnen sonst Lebensgefahr, Folter etc. droht, die sind froh haben sie ein Bett und etwas zu essen, hauptsache sie werden nicht mehr verfolgt. Die motzen nicht, in einem Durchgangszentrum könne man nicht wohnen, das sei ja kein Leben! Wer wirklich an Leib und Leben bedroht war, gibt sich mit sehr wenig zufrieden!
Und JEDER Wirtschaftsflüchtling hat hier NICHTS zu suchen. Es gibt Milliarden Menschen auf der Welt die in wirtschaftlich miserablen Situationen leben. Die Schweiz kann ihnen aber nicht helfen durch Asyl, sondern in der Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort. Unser Platz ist begrenzt. Unsere finanziellen Möglichkeiten sind aber relativ gross.
Weil ich all diese Dinge weiss, werde ich hellhörig, wenn jemand sagt: er/sie sei afrikanischer Flüchtling/Asylant/-Bewerber.
(und ganz nebenbei bemerkt: ich weiss, dass es viele politisch unruhige Regionen gibt in Afrika, und dass die Möglichkeit durchaus besteht, auch politisch verfolgt zu werden).

ich hab vielleicht etwas weit ausgeholt. Fakt ist, dass mein Mann innerlich fast zerbricht, wenn er sieht, was andere Afrikaner hier tun, dass er selbst praktisch jedem Afrikaner aus dem Weg geht! ... Etc, etc...

[Shannon]

In einigen Punkten muss ich dir recht geben. Wer hier sein möchte der soll nicht motzen wie er untergebracht wird. Jeder kann nach Hause gehen wenn es ihm hier nicht passt. Auch mein Mann findet es krass, das es Afrikaner gibt, die mit Drogen dealen und unsaubere Geschäfte machen, deswegen werden auch alle in einen Topf geworfen. Schwarz gleich Dealer. Es gibt sicherlich eine Gegend in Afrika wo die Menschen herkommen die heute sogar in einem Durchgangszentrum dealen. Diese Menschen sollen sie ausschaffen, da bin ich absolut dafür. Auch solche, die das Schweizer Sozialnetz ausnutzen möchten, finde ich krass. Seit ich meinen Mann kenne, lebt er von mir, also meinem Geld. Das ist sicher verboten, aber er kostet so den Steuerzahler weniger weil er diese Gutscheine nicht nimmt.

Nicht jeder Wirtschaftsflüchtling hat hier nichts zu suchen. Du vergisst das es durchaus Afrikaner gibt, die eine Begabung haben, die gesucht sind. Das dein Mann anderen aus dem Weg geht verstehe ich gut, meiner macht es auch so. Aber deswegen sollte er doch nicht wieder nach Hause gehen, er hat dich doch hier, seine Frau, seine Liebe. Auch wenn es schwer ist neue Freunde zu finden, ich bin sicher das dein Mann auch Afrikaner finden wird, die wirklich sauber sind und keine krummen Dinge drehen. Die halt einfach normal und ruhig leben möchten.

Und ja, jeder weisse ist in Afrika gesegnet mit Geld. Das ist ein Grund weshalb er nicht möchte das wir dorthin gehen. Er befürchtet das alle seine Verwandten dann auftauchen, auch solche die er nicht kennt. Er bezeichnet seine Leute als '###', die nur auf Abriss aus sind. Kontakt hat er seit einiger Zeit nicht mehr so nach Hause. Weil er mit vielem nicht einverstanden ist. Manchmal bist du wirklich zu sehr auf der Kontraseite, aber jeder muss selber wissen wie er sich hier gibt. Grundsätzlich sollte man es doch jeden selber entscheiden lassen wen man lieben möchte.

Du kennst Afrika, ich nicht. Und aus diversen Gründen werde ich das Land auch nicht bereisen. Das ist einfach nun mal so. Sind wir denn nun ein 'schlechteres' Paar als jemand der sich dort kennengelernt hat?

Etwas traurig finde ich das du deinen Mann quasi überreden musstest in die Schweiz zu kommen, ist es denn nicht schon viel wert, das du immer bei ihm bist?

[John Doe]

liebe flora,
danke für deine ausführliche antwort. ich habe alles gelesen. in einigem hast du recht, aber wir werden uns politisch wohl nie finden. es kommt auch immer darauf an, mit welchen sprachlichen mitteln eine meinung vertreten wird. ich habe durchaus auch mit den abgründen der menschheit zu tun, aber ich ziehe andere schlüsse daraus. ich möchte, dass dies respektiert wird.
ich hatte auch schon manche schlaflose nächte wegen der diskussionen hier...
es kann gut sein, dass ich nächstes jahr an eine hochzeit in marokko gehe, dann werde ich mich bei dir melden.
alles gute, jd

[Shannon]

Mir liegt das Binationale Thema auch sehr am Herzen, schliesslich sind mein Mann und ich ein solches Paar. Oder sind wir keines?

[akos]

@Shannon
binationale Paare, die definition dafür ist sehr einfach. Zwei menschen unterschiedlicher Nationalität.
Wenn ihr eine normale ehe/partnerschaft lebt, dann würde ich mich da auch dazu zählen.
Der Rest sind politische und persönliche Ansichten über Aufenthaltsrecht, bleiberecht, Ausschaffungen oder wann/weshalb man heiraten sollte oder nicht.