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Hallo
Schon zum 2. Mal ist meinem Freund aus Nigeria ein Besuchervisum mit der Begründung:Rückkehr nicht gewährleistet, abgelehnt worden. Dies obwohl ich ihn nach NIgeria zurück begleitet hätte, Flug ist gemeinsam gebucht und bezahlt worden. Ich werde ab Oktober nochmals für 1 Monat in einer NGO Organisation arbeiten. Ich bin von April bis Ende Juni schon in Nigeria gewesen und habe dies auch der Botschaft erklärt.

Nun meine Frage: ich kann ja Rekurs gegen diesen Entscheid machen. Hat schon jemand Erfahrungen gemacht, oder einen Tipp für mich?

DANKE

heiratsvisum beantragen und dann allenfalls nicht heiraten? austauschjahr an einer schweizer uni beantragen? über ein anderes schengen-land einreisen, falls einfacher? in ein drittland ausweichen, auf neutralen boden quasi?

Also, ohne jetzt jemanden diskriminieren zu wollen:
Hast du dir schon mal die Rankingliste angeschaut über die Herkunftsländer krimineller Ausländer? Jedenfalls steht da Nigeria ganz oben. Sie sind auch immer wieder in den Schlagzeilen, negativ. Es gibt schon viele Nigerianer hier in der Schweiz... (wobei ich glaube das z.t. auch daran liegt, dass einige angeben Nigerianer zu sein, obwohl sie's gar nicht sind)
Es ist sowieso schon sehr schwierig einen Westafrikaner in die Schweiz zu holen. Einen Nigerianer? Einfach so?

(und ich glaub je mehr anträge ihr stellt die abgelehnt werden, umso kleiner werden seine Chancen. Die sehen das ja und werden sich auch sagen: aus irgend einem Grund wurde das schon abgelehnt.)

Was ihr braucht:
- einen haufen Geld

damit könnt ihr dann entweder eine Hochzeit in der Schweiz organisieren
oder ein Studienjahr in der Schweiz (er muss da beim Visumantrag das Geld für den gesamten Aufenthalt in der Schweiz vorweisen können! Ein Jahr Lebenshaltungskosten! plus Studiengebühren)

Voraussetzungen für ein Visum in der Schweiz (nach meiner Erfahrung aus anderen westafrikanischen Ländern) für "normale Touristen" ist in der Regel der Nachweis, dass man einen festen Job hat. Eine Bestätigung, dass man nach der Rückkehr da weiter arbeitet und eine Bestätigung, dass man für die Dauer des Aufenthalts Ferien kriegt (ist ja dort nicht so standard). Es kann dann aber trotzdem noch abgelehnt werden. Ohne Begründung (kennst du ja sicher schon).
Was auch hilft, ist wenn er verheiratet ist und eine Familie hat. Dann ist die Rückkehr eher gewährleistet Ich denke, das ist bei euch nicht der Fall.

Wir haben es erst gar nicht versucht mit dem Besuchervisum (um die Chancen für später nicht zu schmälern. Ein Familiennachzug für einen Mann beantragen, dessen Besuchervisum schon mal abgelehnt wurde ist etwas schwieriger, als ohne) und dort geheiratet. Es dauerte dann 8 Monate bis er da war.

prinzipiell kann immer ein rekurs gemacht werden, aber da braucht es einen vorschuss (nicht zu knapp), einen anwalt (auch teuer), und viel zeit (mind. 1/2 jahr bis mehr). resultat kann immer noch sein = 0!

das lohnt sich für zb einen besuch einer mutter uä. (es gab da schon erfolgreiche rekurse!).

meine erfahrung war, dass abgelehnte besuchsvisa nicht auf den familiennachzug negativ einwirken, aber kommt wohl auf den kanton draufan!

erschwerend ist schon seine herkunft und der status student, da sehen die behörden selten ein rückkehrmomnet. als tourist hat man nur ne chance mit dicker goldmastercard und gebuchtem reiseprogramm.
aber vielleicht ein schengenvisum in polen ( )? dort gibt auch wunderbare landschaften und historische städte!

sonst siehe J.D.

Vielen Dank für die Tipps. Ich werde mich moralisch irgendwie wieder aufbauen und dann entscheiden, wie wir weitermachen. Flug nach Nigeria für den Oktober ist schon gebucht!

alte häsin hat geschrieben:meine erfahrung war, dass abgelehnte besuchsvisa nicht auf den familiennachzug negativ einwirken, aber kommt wohl auf den kanton draufan!

ich denke, kommt eher auf die botschaft drauf an. die schauen sich ja seinen Antrag als erstes an, rsp. eben auch seinen Pass. zumindest bei meinem Mann hätte es einen Eintrag in den Pass gegeben, dass sein Visumantrag abgelehnt wurde...

@sunny
solange du die Möglichkeit und das Geld hast, ihn dort zu besuchen, versuch das solange es geht, um auch die Beziehung aufzubauen. Versuch auch irgendwie "Nachweise" zu sammeln dass ihr schon solange zusammen seid. Im Falle einer geplanten Hochzeit oder Familiennachzug kann das hilfreich sein. Ansonsten: solange du dir nicht sicher bist, dass du diesen Mann auch heiraten möchtest, lass dir Zeit. Wenn euch die Beziehung was wert ist, wird auch diese schwierige Zeit vorüber gehen.

Ich habe relativ schnell geheiratet, damit er in die Schweiz kommen kann. Manche würden vielleicht sagen, überstürzt. Es wurde dadurch organisatorisch einfacher, er hatte hier eine Arbeitsbewilligung, Aufenthaltsrecht etc. Aber es war nicht einfacher. Wir mussten die "verlängerte Kennenlernzeit" in unserer Beziehung dann als verheiratetes Paar mit Kind nachholen. D.h. unsere ersten Erfahrungen machen im Zusammenleben im gleichen Haushalt, etc. solche Kleinigkeiten die die meisten Paare durchmachen, bevor sie heiraten. Es ist dann sehr schwer, solche Punkte auszudiskutieren, weil die Ausgangstüre recht weit weg ist und zu (aber nicht verschlossen). Man kann nicht mehr einfach wegen einem Streit "schluss machen", und selbst wenn die Probleme recht gross werden, dass man sogar an eine Trennung denkt, tut man es weniger schnell, als wenn man unverheiratet ist. Das ist nun Ansichtssache, ob man der Meinung ist, dass es sich lohnt, solche Krisen trotz allem durchzustehen, oder ob man eher der Typ ist, der findet: lassen wir es bleiben.

Und dann gibt es noch ein gutes Bulletin zum Thema Eheschliessung im Ausland, mit einem grossen Fragebogen, den man gemeinsam durchgehen kann. Den finde ich hilfreich, damit man gewisse Dinge mal klären kann an die man vielleicht im ersten Moment gar nicht denkt. (zu finden auf frabina.ch unter Drucksachen, ein Fragekatalog in deutsch, franz, englisch...)

Schmetterling hat geschrieben:
Und dann gibt es noch ein gutes broschüre zum Thema Eheschliessung, mit einem grossen Fragebogen, den man gemeinsam durchgehen kann. Den finde ich hilfreich, damit man gewisse Dinge mal klären kann an die man vielleicht im ersten Moment gar nicht denkt. (zu finden auf frabina.ch unter Drucksachen, ein Fragekatalog in deutsch, franz, englisch...)

unbedingt zu empfehlen!

was schmetterling meint, ist echt wahr, habe gestern gerade eine doku von kanadischen frauen mit arabischen männern gesehen – krass wie unbeleckt von allen vorinformationen diese frauen gehandelt haben (was nicht heisst, dass ich die männer entschuldige...)
http://www.rts.ch/emissions/temps-prese ... ulman.html, kann auf rts deux am montag nochmals geehen werden, oder dann per podcast etwa 2 wochen lang per compi