Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Bereits jede zweite Ehe wird zwischen Menschen verschiedener Staatsangehörigkeit geschlossen. Binationale Partnerschaften und Familien gelten aber noch zu oft als Sonder- oder Problemfälle. Das muss sich endlich ändern!
milu
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Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von milu »

Nun ja. eigentlich habe ich gedacht, dass nach der Hochzeit alles ziemlich schnell geht mit der Aufenthaltsgenehmigung. aber leider habe ich mich da sehr getäuscht. zuerst hat es ewig lang gedauert mit der mexikanischen botschaft, da wir einige dokumente von ihnen brauchten um den strafregisterauszug in mexiko zu beantragen. ( mein mann musste sich noch für den militärdienst anmelden inklusive haareschneiden, um den strafregisterauszug zu bekommen, aber das ist eine andere geschichte...)
schon zu diesem zeitpunkt waren sich die leute vom amt für migration nicht einig, ob ich die übrigen dokumente bereits einreichen soll oder nicht. ich hab sie dann schon eingereicht. zuerst hiess es auf keinen fall, danach auf jeden fall....
vor drei wochen haben wir ihn endlich übersetzt und beglaubigt und beim migrationsamt abgegeben. dabei wurde mir gesagt, dass es nun etwa 2-3 wochen dauert bis der entscheid kommt. ich habe mich darüber gefreut, da auf dem formual eine bearbeitungszeit von 4-6 wochen angegeben ist.
heute (genau 3 wochen später) kam ein netter brief mit einigen fragen über uns, wie wir uns kennen gelernt haben etc. naja ich habe schon keine ahnung was diese fragen bringen sollen, aber ich habe sie ausgefüllt, sie waren erstens nicht allzu persönlich und ich habe gedacht, dass somit die bewilligung bald kommt.
auf meine nachfrage bei der zuständigen person wurde mir mitgeteilt, dass es jetzt noch 4-6 wochen dauert... (personalmangel)
ich habe in dieser zeit zwar zum grössten teil mit freundlichen leuten kontakt gehabt, leider haben sich im amt für migration viele durch ihr unwissen ausgezeichnet. ihre angaben waren in keinem fall übereinstimmend... jede dieser personen hat mir jedoch immer meine fragen beantwortet und in keinen fall zugegeben, dass sie die antwort nicht weiss... tragisch...

naja jetzt heisst es wiedereinmal abwarten:(

grüessli

milu

John Doe
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von John Doe »

oh je, das ist leider extrem typisch! ich wünsch euch ganz viel durchhalte, und dass es wider erwarten plötzlich ganz schnell geht!!
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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akos
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von akos »

freundlich ist nicht gleich kompetent...

Ich hoffe sehr, dass es nun schnell geht.

Ich würde dran bleiben und mindestens einmal pro Woche anrufen. Wartest du nun 4 Wochen und liegt es irgendwo weil irgendwer nicht weiter weiss, so dauert es nachher nur umso länger.
Zuletzt geändert von akos am Fr Okt 28, 2011 4:44 pm, insgesamt 1-mal geändert.

John Doe
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von John Doe »

entschuldigung, aber ich glaube nicht, dass so viele beamte nicht weiter "wissen"! die wissen sehr genau, ist ja schliesslich ihr beruf, sie werden dafür bezahlt...
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milu
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von milu »

also in solothurn habe ich das gefühl, dass es wie zwei gruppen von beamten gibt. die ersten arbeiten in ihren büros und jeder hat sein konkretes spezialgebiet von dem er auch eine ahnung hat.
auf die zweiten trifft man immer wenn man anruft oder am schalter vorbei geht. von diesen habe ich bis jetzt noch ziemlich keine kompetenten anworten erhalten. die eine kannte nicht einmal den schengenraum... naja... wenn ich aber dann am telefon mal weitergeleitet wurde, bin ich meistens auf kompetente personen gestossen, die mir komplett andere antworten gegeben haben.
ich glaube es gibt solche die einfach wirklich nicht so eine grosse ahnung haben, andere die nicht helfen wollen und natürlich auch solche die kompetent sind....

akos
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von akos »

John Doe hat geschrieben:entschuldigung, aber ich glaube nicht, dass so viele beamte nicht weiter "wissen"! die wissen sehr genau, ist ja schliesslich ihr beruf, sie werden dafür bezahlt...
Sie werden zwar bezahlt, aber der kleine, feine Unterschied ist: sie sind als Beamte angestellt und nicht in der Privatwirtschaft. Ich sehe noch und noch Fälle, wo man einfach sagen muss: diese Menschen wären in der Privatwirtschaft verloren!

Aber ja, es gibt sicher auch die Kompetenten unter den Beamten, das will ich nicht leugnen. Sonst würde irgendwann gar nichts mehr funktionieren.
Zuletzt geändert von akos am Fr Okt 28, 2011 4:44 pm, insgesamt 1-mal geändert.

kibobo
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von kibobo »

bei uns war es damals in der ostschweiz so, dass ich oft auch per email angefragt habe. lustig war aber jeweils wenn ich angerufen habe oder persönlich dort war, kam oft kurz danach nochmals ein telefonanruf zurück, weil ihnen doch noch etwas eingefallen ist woran sie vorher nicht gedacht haben.

Shannon
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von Shannon »

Ich dachte eigentlich, das vor allem das Migrationsamt in Zürich überfordert ist. Schlimm, das es in anderen Kantonen auch so ist. Ich bekam unwahre Angaben vom Standesamt, es ging um das selber einreichen der Dokumente an die Schweizer Botschaft. Die SB meinte nein, auf keinen Fall! Der Chef des Standesamtes meinte oh ja, sehr gerne!

Wie man es macht, es wird wahrscheinlich immer falsch sein. Manchmal denke ich, die haben auch einfach keine Lust um Auskunft zu geben. Naja...

Ich hoffe das du bald alles hinter dir hast und ihr zusammen euer Leben geniessen könnt!

lg

milu
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von milu »

ich habe mich auch genervt, dass sie 3 wochen brauchten um mir diese dummen fragen zu schicken. (begründung: sie musste noch die passenden auswählen... naja mit dem anpassen vom herkunftsland dauert das bestimmt fast 30 minuten) manchmal habe ich dass gefühl, dass es einige personen stört, dass wir nicht den offiziellen weg mit ehevorbereitung visa etc. gegangen sind und er einfach als tourist eingereist ist und wir alles hier eingereicht haben und trotzdem alles geklappt hat... zum glück ist er schon in der schweiz, das einzige was schade ist, er kann noch nicht arbeiten und wir können nicht ins ausland... aber zu zweit warten ist angenehmer als alleine;)

Shannon
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von Shannon »

Joa, es ist schon schade und traurig das man so kämpfen muss. Ich weiss gar nicht was ich dir raten kann oder wie ich dich aufbauen könnte. Ist leider manchmal so, das die Ämter halt auch gerne ihre Macht ausspielen.

Ein Beispiel: Eine Frau begleitete einen Sans Papier zu einem Amt, nach 1.5 Stunden Wartezeit hiess es dann, das man auf dem falschen Amt war oder in der falschen Abteilung. Bei der Frage warum das denn niemand früher gesagt hat grinste der Bemate zynisch. Okay, ich war nicht dabei, kann es mir aber, je nach Amt sehr gut vorstellen. Oder eben die SB die wir auf dem Standesamt haben. Ich überlege mir wirklich um jemand anderen zu bitten, weil die in meinen Augen keine Ahnung hat.

Weiss nicht...nicht aufgeben und einen langen Atem werdet ihr sicher noch brauchen. Vielleicht hilft es immer wieder dort nachzufragen, kann aber auch verkehrt sein. Das mit den Ferien verstehe ich sehr gut. Sobald wir die Bewilligung haben, möchten wir einige Tage einfach mal weg fahren und unsere Ziele liegen halt in Frankreich oder Deutschland, das haben wir noch nicht entschieden. ;)

Jedenfalls wünsche ich dir viel Glück!!!!

lg

Adwoa
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Re: Auf keinen Fall zugeben, dass man keine Ahnung hat

Ungelesener Beitrag von Adwoa »

In Zürich habe ich leider genau die gleiche Erfahrung gemacht! Ich habe in Ghana geheiratet und dort alle Dokumente via Botschaft erledigt. Da ich zurück in der Schweiz ein bisschen Druck ausüben wollte, rief ich ca alle 2 Wochen das Migrationsamt an. Natürlich hatte ich jedes Mal jemand anderes am Telefon, und bekam somit auch jedesmal eine andere Auskunft! Ich wusste nicht, was ich glauben sollte.2mal hörte ich,dass es mind noch 4 Monate geht, darauf habe ich mich dann ein bisschen verlassen. So buchte ich nach 5 Monaten einen Flug, um 3 Wochen bei meinem Mann zu sein. In dieser Zeit haben dann noch meine Eltern einen Brief ans Migrationsamt gesendet, was vielleicht auch noch Druck machte.jedenfalls 3 Wochen später rief ich nochmals an.Sie waren ganz erstaunt, warum ich denn nichts wisse, denn mein Mann könne einreisen!Das war ja eine überraschung! aber na super,hätte ich nicht angerufen, wer weiss, wann sie mir endlich bescheid gegeben hätten! 7 Tage später konnte ich mein Mann am Flughafen endlich für immer in die Arme schliessen!
Also, es können auch schöne überraschungen geschehen! Aber anrufen und Druck machen hilft ganz bestimmt!

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