Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
Ich kenne einen Mann der vor zwei Jahren eine Frau kennenlernte und heiratete. Schöne Geschichte, nur heirateten die beiden in der Karibik, also in der Dominikanischen Republik.
Wir alle kennen die Gesetze des Familiennachzuges und das Recht auf Ehe. Nur leider scheint das hier niemand zu interessieren, denn der Frau wird seit der Heirat die Einreise in die Schweiz verboten, sie bekommt kein Visum. Der Mann ging auch schon vor Gericht, obwohl er siegte, änderte sich nichts. Seine Frau ist immer noch dort und er hier alleine. Natürlich fährt er zu ihr, aber das sind halt auch nur einige Monate im Jahr. Der Mann tut mir sehr sehr leid, ich sprach mit ihm und erkundigte mich wie es ihm geht. So wie ich ihn verstanden habe, hat seine Frau einen guten Beruf, was weiss ich leider nicht mehr. Wenn er von seiner Frau spricht leuchten seine Augen einige Minuten.
Natürlich kenne ich nicht die ganze Geschichte was genau das Problem ist. Trotzdem stimmt es einen traurig wenn man so etwas hört, gerade in dieser Zeit wo doch eigentlich alles schön und hell sein sollte.
Wir alle kennen die Gesetze des Familiennachzuges und das Recht auf Ehe. Nur leider scheint das hier niemand zu interessieren, denn der Frau wird seit der Heirat die Einreise in die Schweiz verboten, sie bekommt kein Visum. Der Mann ging auch schon vor Gericht, obwohl er siegte, änderte sich nichts. Seine Frau ist immer noch dort und er hier alleine. Natürlich fährt er zu ihr, aber das sind halt auch nur einige Monate im Jahr. Der Mann tut mir sehr sehr leid, ich sprach mit ihm und erkundigte mich wie es ihm geht. So wie ich ihn verstanden habe, hat seine Frau einen guten Beruf, was weiss ich leider nicht mehr. Wenn er von seiner Frau spricht leuchten seine Augen einige Minuten.
Natürlich kenne ich nicht die ganze Geschichte was genau das Problem ist. Trotzdem stimmt es einen traurig wenn man so etwas hört, gerade in dieser Zeit wo doch eigentlich alles schön und hell sein sollte.
Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
also, ich würde mal sagen, dass es jetzt wirklich endlich eine schweizweite arbeitsgruppe "recht auf ehe" braucht!! leider ist aber der letzte versuch einer gründung am mangelnden interesse sowohl der direktbetroffenen, als auch der entsprechenden organisationen gescheitert!...
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
Enjoy difference - start tolerance!!
"Mit oder ohne Kopftuch bin ich doch dieselbe." - Ni pute, ni soumise.
Ici et ailleurs - c'est la misère qui fait partir les gens.
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Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
Natürlich ist die Geschichte so traurig!
Vielleicht bin ich naiv und glaube noch zu stark, dass unsere Behörden und der Staat grundsätzlich korrekt arbeiten. Natürlich weiss ich, dass man nicht überall ganz freundlich behandelt wird. Das weiss ich im Voraus nicht wo mir das passiert.
Zurück zu Deiner Geschichte. Die Traurigkeit dieses Mannes ist sicher fühlbar und Du konntest ihm sicher mit Deinem offenen Ohr helfen.
Bei der Begündung solcher Geschichten werde ich immer sehr misstrauisch. Bevor ich nicht ALLE Fakten Schwarz auf Weiss sehe, urteile ich nicht darüber. Sehr schnell wird zum Vorwurff von Rassismus gegriffen, der ist sicher nicht immer unbegründet, doch auch nicht immer richtig. Da einen korrekten Weg zu finden, finde ich sehr schwierig.
Vielleicht bin ich naiv und glaube noch zu stark, dass unsere Behörden und der Staat grundsätzlich korrekt arbeiten. Natürlich weiss ich, dass man nicht überall ganz freundlich behandelt wird. Das weiss ich im Voraus nicht wo mir das passiert.
Zurück zu Deiner Geschichte. Die Traurigkeit dieses Mannes ist sicher fühlbar und Du konntest ihm sicher mit Deinem offenen Ohr helfen.
Bei der Begündung solcher Geschichten werde ich immer sehr misstrauisch. Bevor ich nicht ALLE Fakten Schwarz auf Weiss sehe, urteile ich nicht darüber. Sehr schnell wird zum Vorwurff von Rassismus gegriffen, der ist sicher nicht immer unbegründet, doch auch nicht immer richtig. Da einen korrekten Weg zu finden, finde ich sehr schwierig.
Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
Ich bin auch dafür eine Gruppe zu bilden, die einem hilft das Recht auf Ehe durchzusetzen. Nicht jeder kann sich einen Anwalt leisten und vieles lässt sich eben nur mit einem durchsetzen.
Natürlich kenne ich nur seine Fakten. Rassismuss ist es nicht, wir haben hier eine der schärfsten Asylgesetze und das wird zum Teil schonungslos angewendet.
Ich war vor einigen Tagen bei meiner Ärztin, sie ist auch der Tschechei und mit einem Schweizer verheiratet. Sie erzählte mir so einiges, wie sie zu kämpfen hatte. Da stand das sie eine Stelle als Ärztin hatte und man fragte sie: Sprechen sie deutsch? Die Tschechei ist in der EU und sie lebten einige Zeit dort. Als sie wieder in die Schweiz kamen hatte das Auto noch diese Autonummer. Da wurden sie jedes Mal rausgenommen beim Zoll und genau überprüft. Das ist schon etwas ähnliches wie Schickane.
Ändern kann man es eh nicht, aber es sollte halt wirklich eine Stelle geben an die man sich wenden kann.
Natürlich kenne ich nur seine Fakten. Rassismuss ist es nicht, wir haben hier eine der schärfsten Asylgesetze und das wird zum Teil schonungslos angewendet.
Ich war vor einigen Tagen bei meiner Ärztin, sie ist auch der Tschechei und mit einem Schweizer verheiratet. Sie erzählte mir so einiges, wie sie zu kämpfen hatte. Da stand das sie eine Stelle als Ärztin hatte und man fragte sie: Sprechen sie deutsch? Die Tschechei ist in der EU und sie lebten einige Zeit dort. Als sie wieder in die Schweiz kamen hatte das Auto noch diese Autonummer. Da wurden sie jedes Mal rausgenommen beim Zoll und genau überprüft. Das ist schon etwas ähnliches wie Schickane.
Ändern kann man es eh nicht, aber es sollte halt wirklich eine Stelle geben an die man sich wenden kann.
Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
Solche Stellen gibt es meiner Meinung nach bereits. Hier in der Nordwestschweiz gibt es eine Beratungsstelle gegen Diskriminierung und Rassismus und verschiedene andere Beratungsstellen: Augen auf, Beratungsstelle für Binationale Paare, Beratungsstellen für AusländerInnen und Asylsuchende, Gleichstellungsbüro etc.
Die Arbeit dieser Stellen müsste bekannter sein, damit sich mehr Leute an sie wenden und auch genau wegen den beschriebenen Geschichten.
Die Arbeit dieser Stellen müsste bekannter sein, damit sich mehr Leute an sie wenden und auch genau wegen den beschriebenen Geschichten.
Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
ja, es gibt tausend stellen die schlecht vernetzt sind. und ich finde es ein unding, dass jedes einzelne paar sich sein menschenrecht erkämpfen muss, anstatt dass es einfach normal ist, heiraten zu können. es müsste politisch und juristisch etwas getan werden, und dafür müssten sich alle interessierten stellen und organisationen und individuen zusammenschliessen. aber wie gesagt, es scheiterte bisher an mangelndem interesse!! ich hoffe, dass sich bald ein paar findet, das bereit ist, sein recht auf ehe vor dem europäischen gerichtshof für menschenrechte zu erstreiten!
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Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
Also wenn die Situation so ist wie sie ist, dann ist da garantiert noch etwas, was Du nicht weisst, damit die Geschichte so verfahren ist und die Einreisebewilligung nicht gegeben wurde im Kanton. Entweder handelt es sich hier um die berühmten "NEIN-SAGER-Kantone" (TG, SG) oder es gibt andere, wirklich gewichtige Gründe. Ich finde es persönlich nicht ok, eine Situation zu beurteilen, wenn man die ganze Geschichte nicht kennt. Und wenn es sich nun um die erwähnten Kantone handelt, dann würde ich als Ehegatte den Wohnsitz verlegen, sich über diese Orte zu nerven, bringt wirklich nichts, zu SVP-verseucht, sowieso....Shannon hat geschrieben:Ich kenne einen Mann der vor zwei Jahren eine Frau kennenlernte und heiratete. Schöne Geschichte, nur heirateten die beiden in der Karibik, also in der Dominikanischen Republik.
Wir alle kennen die Gesetze des Familiennachzuges und das Recht auf Ehe. Nur leider scheint das hier niemand zu interessieren, denn der Frau wird seit der Heirat die Einreise in die Schweiz verboten, sie bekommt kein Visum. Der Mann ging auch schon vor Gericht, obwohl er siegte, änderte sich nichts. Seine Frau ist immer noch dort und er hier alleine. Natürlich fährt er zu ihr, aber das sind halt auch nur einige Monate im Jahr. Der Mann tut mir sehr sehr leid, ich sprach mit ihm und erkundigte mich wie es ihm geht. So wie ich ihn verstanden habe, hat seine Frau einen guten Beruf, was weiss ich leider nicht mehr. Wenn er von seiner Frau spricht leuchten seine Augen einige Minuten.
Natürlich kenne ich nicht die ganze Geschichte was genau das Problem ist. Trotzdem stimmt es einen traurig wenn man so etwas hört, gerade in dieser Zeit wo doch eigentlich alles schön und hell sein sollte.
Gruss
CL
Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
Wow mein liebe/r CL du scheinst ein echter Kenner/Kennerin zu sein.
Inzwischen kenne ich aber die ganze Geschichte und konnte auch in alle Akten Einsicht nehmen. Der einzige 'Fehler': Die haben halt einen Altersunterschied von 20 Jahren, aber ist das ein Grund?
Und einfach so den Kanton wechseln ist nicht so einfach wie du denkst, man muss auch zuerst eine passende und finanzierbare Wohnung finden....und natürlich muss sich der Wechsel auch mit dem Job vereinbaren.
Inzwischen kenne ich aber die ganze Geschichte und konnte auch in alle Akten Einsicht nehmen. Der einzige 'Fehler': Die haben halt einen Altersunterschied von 20 Jahren, aber ist das ein Grund?
Und einfach so den Kanton wechseln ist nicht so einfach wie du denkst, man muss auch zuerst eine passende und finanzierbare Wohnung finden....und natürlich muss sich der Wechsel auch mit dem Job vereinbaren.
Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
Guten Abend
Auch ich bin vorsichtig mit der Akzeptanz von Geschichten - wenn der Mann vor Gericht "siegte" - ich nehme an es geht um das Recht auf Familiennachzug? - dann stellt sich schon die Frage, ob noch andere mögliche Gründe vorhanden sind, um einen Familiennachzug abzulehnen. Es können finanzielle Gründe sein - beispielsweise verdient der Mann genug um eine Frau mit allenfalls später Familie zu ernähren. Diese Gründe werden nicht nur bei Familiennachzug im binationalen Kreis sondern überhaupt geltend gemacht.
Aber wie Eingangs erwähnt - Geschichten gibt es viele - oft ist weit mehr damit verbunden, als dass man im ersten oder zweiten Moment hört...
Nicht dass ich unterstellen möchte, dass diese Geschichte nicht genauso passierte - aber einfach so grundlos wegen einem Altersunterschied von 20 Jahren abzulehnen - das scheint mir doch seltsam - vor allem wenn der Mann älter ist als die Dame wird in der Regel wenig kritisiert.
Da bleibt nur - alles Gute und Hoffnung - zu wünschen
Liebe Grüsse
Auch ich bin vorsichtig mit der Akzeptanz von Geschichten - wenn der Mann vor Gericht "siegte" - ich nehme an es geht um das Recht auf Familiennachzug? - dann stellt sich schon die Frage, ob noch andere mögliche Gründe vorhanden sind, um einen Familiennachzug abzulehnen. Es können finanzielle Gründe sein - beispielsweise verdient der Mann genug um eine Frau mit allenfalls später Familie zu ernähren. Diese Gründe werden nicht nur bei Familiennachzug im binationalen Kreis sondern überhaupt geltend gemacht.
Aber wie Eingangs erwähnt - Geschichten gibt es viele - oft ist weit mehr damit verbunden, als dass man im ersten oder zweiten Moment hört...
Nicht dass ich unterstellen möchte, dass diese Geschichte nicht genauso passierte - aber einfach so grundlos wegen einem Altersunterschied von 20 Jahren abzulehnen - das scheint mir doch seltsam - vor allem wenn der Mann älter ist als die Dame wird in der Regel wenig kritisiert.
Da bleibt nur - alles Gute und Hoffnung - zu wünschen
Liebe Grüsse
Re: Und es wird immer trauriger - die Geschichte des O.
ich wurde auch sehr stutzig "obwohl der Mann vor Gericht siegte" und trotzdem darf sie nicht in die Schweiz kommen? Das würde dann ja einer Missachtung des Gerichts gleich kommen, und das glaube ich kaum. Da ist dann wohl schon noch mehr im Busch. Oder verwechselst du da vielleicht was?
Denn, du redest einerseits von dem Recht auf Ehe und Familiennachzug, andererseit von den restriktiven Asylgesetzen. Das hat miteinander überhaupt gar NICHTs zu tun.
Worum ging es denn überhaupt, vor Gericht?
Und was ist denn die offizielle Begründung (ich weiss, sie müssen keine Gründe angeben...)?
Denn, du redest einerseits von dem Recht auf Ehe und Familiennachzug, andererseit von den restriktiven Asylgesetzen. Das hat miteinander überhaupt gar NICHTs zu tun.
Worum ging es denn überhaupt, vor Gericht?
Und was ist denn die offizielle Begründung (ich weiss, sie müssen keine Gründe angeben...)?