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"Die weisse Massai"
Verfasst: Fr Mai 21, 2010 1:21 pm
von akos
Wie geht ihr mit solch negativen, medial aufgeblasenen Bildern von binationalen Beziehungen um?
Ich persönlich werde oft auf das Buch/den Film angesprochen. Ich finde die Geschichte haarsträubend. Wie kann jemand, dem etwas an Afrika liegt so eine Geschichte nur verkaufen?
Das ist NICHT Afrika, sondern die Dummheit und Naivität einer einzelnen Frau (ich würde mich schämen, so etwas öffentlich zu machen). Ich möchte nun nicht genauer auf die Geschichte eingehen, denn sie hat einfach ALLES falsch gemacht und ich möchte mich darüber nicht mehr aufregen.
Davon gibt es ja noch mehr, welche nicht immer nur die Schuld der Frau sind (Kindesentführungen etc.).
Wie reagiert ich, wenn euch Leute auf solche Beispiele ansprechen? Euren Partner mit solchem Verhalten in Verbindung bringen? (konkretes Beispiel: mir wurde in der Eheberatung nahegelegt, Angst vor einer Kindesentführung zu haben, wir waren gemeinsam dort!)
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Di Mai 25, 2010 7:55 pm
von Keria
An der weissen Massai stört mich vorallem, dass die Frau ihr Kind ohne Zustimmung des Vaters aus dem Land weggebracht hatte, an welchem das Kind seinen festen Wohnsitz hatte. Ich stell mir manchmal die umgekehrte Situation vor, kenianischer Mann kommt total ahnungslos in die Schweiz, es klappt nicht, er nimmt sein Kind unter dem Vorwand, er gehe in die Ferien, und kommt nie wieder. Klarer Fall von Kindesentführung. Schade finde ich, dass sich auch die Autorin so gar nicht damit auseinandersetzt, sondern das Thema konsequent todschweigt und es nicht beim Namen nennt.
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Di Mai 25, 2010 8:17 pm
von akos
Klar ist das Kindesentführung, und was auch immer ihr dort widerfahren sein mag (man sieht ja immer nur ihre Sicht der Dinge, den Mann/die Leute dort fragt niemand), es ist wirklich traurig, was sie da tat.
Jeder, der ein Minimum von Afrika versteht, kann nicht nachvollziehen weshalb sie das alles getan hat. (ihn heiraten und dort leben wollen, vielleicht schon, aber dann das Leben eines ganzen Dorfes auf den Kopf stellen?)
Ich denke sie ist zum grössten Teil auch selbst an ihrer Situation schuld. Hat sie nicht mit dem Laden den Alkohol selbst dort hin gebracht? Und war nicht der Alkohol ein Problem ihres Mannes? Und sehr eindrücklich im Film (ich hab ihn nur zufällig mal im TV gesehen) fand ich, wie sie auch nicht auf die Leute dort, z.b. den Pastor gehört hat, der ihr z.b. davon abriet, in Weiss heiraten zu wollen, etc... Wie egozentrisch muss man sein, wenn man denkt, halb Afrika könne sich nach einem richten?
Fragwürdig finde ich aber auch, dass sich hier dann ein Verlag findet, der so eine beschämdende Geschichte verkauft und man das dann noch verfilmen muss. Ich denke, die Frau hat nicht eine Sekunde in ihrem Leben darüber nachgedacht, was ihr Tun für Konsequenzen hat, besonders nicht für andere Menschen (z.b. für ihr eigenes Kind...).
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Mo Mai 31, 2010 4:32 pm
von Keria
Ich seh ihre Auswanderung und ihren Versuch, sich dort zu integrieren, jetzt nicht so negativ. Sich vorzubereiten auf die Integration in einem anderen Land finde ich sehr schwierig. Wie und auch welche Weise man sich integrieren will und kann, ist sehr individuell und kaum vorhersehbar, bevor man sich nicht wirklich integrieren muss. Die Vorstellung, welche ich von meiner Integration hier in Ghana hatte, war eine Vorstellung, die Umsetzung war und ist etwas ganz anderes. Dass Frau Hoffmann z.B. in weiss heiraten wollte, finde ich jetzt überhaupt nicht schlimm. Ich trage auch keine traditionellen ghanaischen Kleider, auch nicht zu besonderen Anlässen wie Beerdigungen oder so, und schon gar nicht zu meiner Hochzeit. Das bin ich einfach nicht, und Authentizität hat meiner Erfahrung nach auch einen Wert bei der Integration. Es ist einfach eine Gratwanderung.
Schwierig finde ich, wie schon gesagt, die Situation mit dem Kind. Meiner Meinung nach hätte es sich evtl. gelohnt, ein paar Beziehungsjahre abzuwarten, bevor das Kind kam. Denn ein Kind verkompliziert einerseits die Beziehung, andererseits auch die rechtliche Situation enorm. Dass dieses Wissen jedoch gegen den Herzenswunsch Kind nicht immer ankommt, weiss ich selbst gut genug.
Liebe Grüsse
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Mo Mai 31, 2010 5:56 pm
von Flora
Hier war ja genau so ein Beispiel, wo Kopf über Hals ausgewandert wurde, einfach aus einer Laune heraus. Im Traumel der romantischen Gefühle kam dann halt sofort das Kind.
Und erst danach hat sie gecheckt, dass dieses Mädchen beschnitten werden sollte. Ich kann es nicht fassen, dass man immer noch so verblendet sein kann und keine Ahnung von diesem bestialischen Brauch haben kann. Natürlich gab es in dieser Situation keine andere Lösung.
(falls das mit der Beschneidung der Wahrheit entspricht).
Und genau darum kann man es umgekehrt nicht vergleichen. Sich vorzustellen, dass ein Afrikaner, der nicht klar kommt hier, das Mädchen schnappt und dann verstümmeln lässt - alles hat seine Grenzen. Auch unsere europäische Toleranz.
Ich habe persönlich erlebt, was es heisst, wenn ein Junge in den Ferien schnell mal beschnitten wird, ohne Vorbereitung, nichts.
Wie muss es erst einem Mädchen gehen? (natürlich weiss ich von einigen Fällen, kenne sie aber nicht persönlich)
Es ist halt nicht immer dasselbe, wenn zwei das gleiche tun.
Flora
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Mo Mai 31, 2010 6:15 pm
von akos
@keria
ich denke ein anderer Zeitpunkt für das Kinderkriegen wäre keine Option gewesen. Denn, ich bin der Überzeugung, dass sich die Frau nicht mal so weit Gedanken gemacht hat.
Wenn man weiss, wer Massai sind und wie sie leben, dann wird man als Europäerin nicht dort leben wollen (zumindest nicht mit den Einstellungen dieser Frau). Ich habe öfter draussen übernachtet, mit, ohne Zelt, auf dem Feuer gekocht, etc. Dieses "Lagerleben" ist für diese Menschen dort Alltag. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die hier aufgewachsen sind, die so etwas auf Dauer aushalten.
Ihr Versuch die Massai dort zu "verwestlichen" zeugt davon, dass sie sich nicht integrieren wollte, sondern ihr Umfeld ihren Vorstellungen anpassen.
Ihr Wunsch in Weiss zu heiraten verurteile ich nicht. Sondern dass sie es am Ende tatsächlich getan hat. Mit dem Wissen, dass Weiss für die Leute dort Unglück bringt. Ich bin nicht Abergläubisch, aber die Menschen dort schon! Und dieselben Menschen wissen nichts von hiesigen Hochzeiten, sie können also nicht im entferntesten verstehen, weshalb jemandem eine weisse Hochzeit wichtig ist (sie sind sowieso davon überzeugt dass sie dumm oder ungläubig ist, wenn sie nicht glaubt, dass weiss Unglück bringt...) Es ist recht schwierig die Denkweise dieser Menschen nach zu vollziehen. Ich habe mit solchen Menschen gearbeitet (und noch nicht mal mit ihnen gelebt) und es ist schwierig!
Ach, wie auch immer. Die Geschichte ist traurig, und ich finde diese Frau unglaublich dumm, kombiniert mit ganz viel Naivität. Und ich finde sie schadet dem Image von Afrika, den Afrikanern (besonders den betroffenen Massai) und den binationalen Beziehungen.
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Mo Mai 31, 2010 8:19 pm
von Flora
... dem schliesse ich mich an.
Flora
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Mo Mai 31, 2010 8:47 pm
von Keria
Ich gestehe, ich habe die Details nicht mehr im Kopf, gerade das mit der Beschneidung als Hauptgrund für die Rückkehr in die Schweiz. Ist schon lange her, dass ich das Buch in den Händen hatte.
Trotzdem bleibt die Frage, ob man ihr ihre Naivität und Dummheit vorwerfen kann. Ich finde, erstaunlich viele Frauen legen enorm viel Naivität (und in gewissen Fällen auch Dummheit) an den Tag, wenn es um binationale Beziehungen geht (Stichwort Bezness, also wenn ich auf 1001geschichte lese und auch was ich manchmal selbst sehe oder höre, dann sträubt sich bei mir alles bei soooo viel Naivität und Blindheit). Und auch da bin ich zwiegespalten, wer genau die "Schuld" am Versagen trägt. Vielleicht deshalb meine etwas vorsichtigeren Aussagen.
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Mo Mai 31, 2010 9:05 pm
von John Doe
na, also ich seh jetzt nicht genau, wie uns als binatonales paar diese geschichte schaden soll? ich hab das buch damals verschlungen :) ich hab es als die geschichte einer gescheiterten beziehung gesehen. man müsste jetzt die tochter und die kenianischen familienangehörigen und die dorfbewohner fragen, wie sie sich dabei fühlen. wahrscheinlich ist napirai einfach nur froh, nicht beschnitten worden zu sein. irgendwie müssten sich doch die samburai und massai, welche im ausland leben, dazu äussern.
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Di Jun 01, 2010 12:11 am
von akos
Also das mit der Beschneidung der Tochter, davon war im Film gar nicht die rede (das hab ich nie gelesen). Eher dass der Mann getrunken hat und ziemlich gewaltätig wurde. Ich weiss nicht ob hier zwei verschiedene Geschichten verwechselt werden?.
ich habe z.b. auch eine Bericht darüber gelesen wie es den Leuten dort heute geht. Touristen, v.a. Journalisten kommen. Die Dorfbewohner und Familienangehörigen verlangen Geld, dass sie Informationen raus geben. Und der Ex-Mann ist auch dafür bezahlt, dass er sagt, er findet die Geschichte gut. Dass er immer noch Alkoholiker ist. zeugt nicht gerade davon, dass es ihm damit gut geht. Und dass er den Journalisten sagt, er möchte gerne seine Tochter sehen!
Ich würde auch gern mal hören wie die Tochter damit umgeht, dass sie von ihrer Mutter entführt wurde. Dass sie ohne Vater aufwachsen musste. U.s.w. Ist sie wohl damit einverstanden, dass die Mutter das Ganze an die Öffentlichkeit trägt? (wenn ja, warum hört man dann nie etwas von ihr? sie müsste inzwischen Volljährig sein).
@John Doe
Also ich wurde persönlich schon von Bekannten auf diese Geschichte angesprochen. "ungefiltert" oder unkritisch betrachtet macht sich ein Mensch dann eben so ein Bild von Afrika, wie es C.H. in ihrem Buch beschreibt. Wilde, unzivilisierte. (habe übrigens ein interview gelesen wo sie sagt: ohne zivilisation könne sie nicht leben. sie anerkennt also das leben der massai nicht als zivilisiert. was auch immer zivilisation bedeuten mag).
Diese Geschichte hat so absolut nichts mit der afrikanischen Realität zu tun. Es gibt so viele Ethnien, Massai ist eine davon. Es gibt nebst den Dörfern aber auch Grossstädte. Mein Mann ist nicht in einer Strohhütte aufgewachsen. Er ist auch kein leicht bekleideter, bemalter Krieger. Er ist zur Schule, aufs Gymnasium gegangen. Er besass mehrere Autos, hat ein Geschäft geführt, etc. Siehst du da nicht das Problem, wenn man mit der Geschichte von Fr. Hofmann auf eine Stufe gestellt wird? (mich ärgert es sehr!)
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Di Jun 01, 2010 9:37 am
von John Doe
doch, akos, ich verstehe schon, dass es dich nervt, wenn du bzw. dein mann mit dieser geschichte gleichgesetzt wird! am meisten verletzt dies, wenn es von menschen kommt, die selber in binationalen partnerschaften leben!! solche vorurteile hab ich auch schon erlebt, aber nie konkret auf das buch angesprochen.
es ist doch einfach klar (für mich...), dass dies eine autobiographie ist, und deshalb schon von der definition her einseitig, um wieviel mehr kann es dann nicht einen ganzen kontinent beschreiben... für biographien werden die vorkommenden personen leider nie gefragt, ob sie einverstanden sind.
ich finde es sehr bedenklich, wenn es stimmt, dass die leute für bestimmte aussagen bezahlt werden. das alkoholproblem hat doch schon damals bestanden, oder nicht? aber vermutlich hat der ganze zirkus nicht wirklich etwas verbessert.
das letzte mal, als ich etwas von der tochter gelesen habe, war sie noch nicht 18 und durfte deshalb noch nicht nach kenia. inzwischen ist sie wahrscheinlich tatsächlich volljährig.
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Di Jun 01, 2010 10:25 am
von akos
http://dasmagazin.ch/index.php/der-ex-d ... sai%C2%BB/
hier der Link mit dem Bericht über ihn. Ziemlich traurig.
Unzählige Journalisten fahren dort hin und schreiben solche Berichte. Schon das ist bedenklich. Und die Journalisten merken selbst, dass sie an der Situation mitschuld sind. Sie tun es aber trotzdem. (naja, wär die Frau nicht an die öffentlichkeit gegangen gäbe es das Problem gar nicht).
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Di Jun 01, 2010 12:52 pm
von John Doe
hab jetzt gerade den artikel gelesen. eben genau darum finde ich es nicht gut, nur geld zu schicken. kleider übrigens auch nicht. andererseits ist der artikel wohl genau so wenig ausgewogen wie das buch. was sollen die leute denn über das buch sagen, wenn sie gar nicht lesen können? frau h. ist ja nicht für alles elend verantwortlich. ach je. wie könnte nachhaltige unterstützung denn aussehen???
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Di Jun 01, 2010 1:16 pm
von akos
wie könnte nachhaltige unterstützung denn aussehen???
ich schlage vor, wir diskutieren diese frage im thread über die Projekte...
Re: "Die weisse Massai"
Verfasst: Di Okt 05, 2010 6:53 pm
von Yamini
Also... eine vorsichtige Frage...um noch mal auf das "ohne Vater aufwachsen" zurueckzukommen: Wenn also eine Schweizerin einen Schweizer heiratet, sie ein Kind haben, er dem Alkoholismus verfaellt und sie zu schlagen beginnt und das Kind und sie in Gefahr bringt - wuerden wir ihr dann nicht alle raten, von ihm wegzugehen und ihr Kind mitzunehmen? Versteht mich nicht falsch, ich sehe den Punkt der Kindesentfuehrung, und auch, dass man nie vom Vater gehoert hat, wie er es erlebte. Ich finde nur, vielleicht ist man manchmal etwas gar kritisch denen gegenueber, die in einer binationalen Beziehung sind/waren. Wenn aber dasselbe einem Schweizer Paar passiert, sagen doch auch nicht alle Schweizer Paare, diese Geschichte ruecke nun alle in ein schlechtes Licht?
Item, so war sie also naiv, immer wieder sehr krank, dann wollte man die Tochter beschneiden, der Mann kam nicht klar damit, dass sie einen Laden hatte und er die Regeln nicht machen durfte (versteht sich auch, das war nicht gang und gaebe in seinem Volk und seiner Kultur), begann zu trinken, schlug sie, hatte dazu auch alles Recht, waehrend sie dort keine hatte - ich glaube, da erwachte sie in die Realitaet und handelte wohl nur noch aus Instinkt, wollte sich und ihr Kind aus der Situation wegbringen. Wenn der Vater wirklich Alkoholiker wurde - haette es dem Kind wohl viel gebracht, mit einem solchen Vater aufzuwachsen? Haette die Mutter in der Naehe bleiben sollen, z.b. in einer Stadt in Kenya, sodass das Kind den Vater haette sehen koennen? Aber das waere sehr wahrscheinlich nicht moeglich gewesen, denn das haette bestimmt nicht in sein Denken gepasst; die Mutter und das Kind leben von ihm getrennt in einer Stadt und er darf keine andere Frau heiraten? (Mittlerweile hat er wieder geheiratet und hat einige Kinder.)
Auch ich finde, dass sie naiv war; aber wie Keria sagt, sind das noch heute viele. Dass sie von einem Alkoholiker weggegangen ist, ob Afrikaner oder nicht, ob selbst verschuldet oder nicht - und ihr Kind mitnahm, und dass sie nicht nach Mombasa zog sondern in die Heimat fluechtete, wo sie Menschen hatte, die sie kannte und die ihr helfen konnten; das kann ich irgendwie verstehen. Solche Schicksale erleben viele Kinder, auch solche, in denen beide Eltern aus dem selben Land kommen. Ich finde, die einzige, die ohne Schuld viel Leid ertragen muss/te, ist Napirai. Dass C.H. ihre Geschichte mit einem Buch verarbeiten wollte, ist ihre Entscheidung. Ich waere erstaunt, wenn sie nicht manchmal ein schlechtes Gewissen hat ihrer Tochter gegenueber. Anderen binationalen Paaren gegenueber hingegen hat sie, meiner Meinung nach, keine Verantwortung.
Wenn Leute meinen Mann mit dem von C.H. vergleichen wollen, dann bin ich nicht der Autorin boese, sondern den Leuten, die so undifferenziert denken und sich nicht besser informieren. Corinne Hofmann hat ihre Geschichte, und ich habe meine. Wenn jemand ihr Buch liest und denkt, ganz Afrika sei so, dann sind die also selber schuld und einfach ignorant. Ihr Buch ist eine Autobiographie, nicht ein Portrait von Afrika oder eine Gebrauchsanleitung fuer die Ehe mit einem Masai, schon gar nicht mit einem Kenianer eines anderen Stammes, oder mit einem Aethiopier, Kongolesen, Ghanaer oder Nigerianer...!
Aber - was ist eigentlich so beleidigend an einem Mann, der in einer Grashuette aufgewachsen ist und Ziegenblut trinkt? C.H. wird hier kritisiert, weil sie nicht 'ohne Zivilisation' leben kann und daher die Lebensart der Masai nicht als zivilisiert bezeichnet - aber spiegelt unsere Entruestung darueber, dass unsere Maenner mit ihrem verglichen werden, nicht, dass wir genau gleich denken und diese Menschen als irgendwie 'primitiv' betrachten? Oder warum herrscht sonst diese Entruestung? Ich kenne uebrigens einige afrikanische Maenner, die diese Buecher (alle 3!) verschlungen haben!
