Diskussionspunkte für gemischt-religiöse Paare
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Malaika
Diskussionspunkte für gemischt-religiöse Paare
Liebe Leute,
ich würde gerne wissen, welche Fragen ihr anderen Paaren zu diskutieren empfehlt. Ich denke zum Beispiel an Folgendes:
- Werden die Kinder beschnitten? Knaben? Mädchen? In welchem Alter (8. Tag, 6 Jahre, ...)? Mit welcher Methode? Kann es Ausnahmen geben? Welche (Krankheit? ...?)?
- ...
@Flora: Ich bin sicher, dass Du hierzu ganz viele Ideen hast :)
ich würde gerne wissen, welche Fragen ihr anderen Paaren zu diskutieren empfehlt. Ich denke zum Beispiel an Folgendes:
- Werden die Kinder beschnitten? Knaben? Mädchen? In welchem Alter (8. Tag, 6 Jahre, ...)? Mit welcher Methode? Kann es Ausnahmen geben? Welche (Krankheit? ...?)?
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@Flora: Ich bin sicher, dass Du hierzu ganz viele Ideen hast :)
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Flora
Tja, Malaika, wie immer heikel.
Meiner Erfahrung nach kommt es immer darauf an, wo der Partner herkommt. Ich kann ü vor allem ü Nordafrika, Araber, sprechen.
Ich habe gemerkt, dass Gebräuche sich stark unterscheiden in Schwarzafrika. Sowie dort das Christentum ganz anders ausgelebt wird (ihr kennt ja alle sicher die Gottesdienste), wird auch der Islam anders gehandhabt.
Allgemein kann man sagen, dass die Knabenbeschneidung religiöser Natur kaum Raum ü Diskussionen lässt.
WIE ALLES GILT ABER AUCH HIER - DER BILDUNGSSTAND MACHTS AUS
Ueber Mädchenbeschneidung rate ich in jedem Fall: keine Diskussion, klare Worte, Aufklärung. Niemals akzeptieren: "wir werden sehen, vielleicht kriegen wir ja nur Knaben". Das muss klar sein, bevor man ü schwanger ist.
Wie ich schon sagte, finde ich aus medizinischen und psychologischen ü die ü Praxis die Beste: am 8. Tag. Dh. so ü wie möglich. ü in der Klinik oder beim Kinderarzt.
:) Was denkt ihr, wieviele Phimosen (Vorhautverengung) wir hatten, als ich 1979 bei einem ü Kinderarzt gearbeitet habe??
Ausnahmen: von medizinischen habe ich noch nie gehört. Wenn man so erzogen ist, ist es einfach so. Dazu kommt, dass in den meisten Orten der Islam mit Angst arbeitet. Schon die Kleinsten kriegen das zu ü: wenn du nicht, dann! Aus diesem Muster können die Wenigsten ausbrechen.
Man kann aber - eben je nach Bildungsstand - herausschinden, dass das Kind selbst entscheiden kann, wenn es alt genug ist.
Dazu gehört aber auch, dass es von unserer Kultur/Religion auch Infos hat, wie soll es sich sonst entscheiden können.
Was auch oft wichtig ist, dass man erklärt, dass bei uns Kinder von Anfang an eigenständige Persönlichkeiten sind. Sie ü nicht die ü der Eltern ü.
Ich erlebe gerade im Bekanntenkreis, wie ein 15-jähriger Junge, der Journalist werden möchte, in Not ist. Der Vater flippte völlig aus, er ü Mediziner werden, er hätte das schon allen gesagt und er sei schliesslich der Gescheiteste seiner Familie. Er ü ihn entehren, es sei besser, er ü sterben... Der Junge musste einige Zeit in die Psychiatrie.
Der Vater ist ein Marokkaner, der schon ü 17 Jahre hier ist, aber immer noch Analphabet. Ohne seine Frau kann er nicht Auto fahren, weil er ja die Schilder nicht lesen kann... Seine Frau und der Junge drehen fast durch, denn das ist nur ein Beispiel.
In vielen 3.Welt-Ländern sind Kinder zu einem bestimmten Zweck da:
ü Alter vorsorgen - am häufigsten
Geld heimbringen, so ü wie möglich
den Status verbessern
nach Europa gehen, um es dort zu schaffen und den Clan zu versorgen.
(wir haben in der Kirche in Marokko tatsächlich junge Männer, Subsahariens, erlebt, die nicht ü konnten, weil sie nur gezeugt wurden, um nach Europa zu gelangen. Und ihr wisst ja, es gibt nur eine Möglichkeit legal: Heirat)
Darum ist es meiner Erfahrung nach wichtig, dass schon bevor die Kinder da sind, erklärt wird und gezeigt wird, welchen Stellenwert Kinder in Europa haben. Und auch hier: nicht nachlassen.
Was auch enorm wichtig ist:
sich selber kennen. Wer bin ich? Wie verwurzelt bin ich mit meiner Heimat/Tradition/Religion?
Es wird bei unterschiedlicher Religion immer zu Diskussionen, oft zu Streitereien kommen. Wie viele Frauen habe ich erlebt, die des lieben Friedens Willen konvertiert sind. Nur, damit er endlich Ruhe gibt.
Ich kann sie nicht mehr zählen.
Sind sie deswegen ü? Ist ihre Ehe deswegen harmonischer?
Nein, keineswegs. Der Respekt ist nämlich spätestens dann futsch, wenn man ohne nachzudenken nachgibt bei der ü die anderen wichtigsten Sache der Welt. Oft habe ich erlebt: ob kriminell, schwul oder sonst schlimm, Hautpsache Moslem. Das ist einfach so dermassen drin bei vielen. Und wir schmeissen unsere Religion gleich weg? Wie wichtig ist sie denn?
Und es ist halt einfach so, dass die Migranten oft sehr ungebildet sind, was die Sache enorm erschwert. Dazu die wirtschaftlichen Probleme in Europa, das gibt halt Spannungen.
Mein Tipp: nicht ausweichen, nicht einfach nachgeben und denken, es sei dann alles gut.
Informieren ist das A und O. Fragen stellen, wo immer man kann. Lesen, Kurse besuchen. Und den Partner mit dem neuen Wissen konfrontieren.
So viel ü den Moment
Flora
Meiner Erfahrung nach kommt es immer darauf an, wo der Partner herkommt. Ich kann ü vor allem ü Nordafrika, Araber, sprechen.
Ich habe gemerkt, dass Gebräuche sich stark unterscheiden in Schwarzafrika. Sowie dort das Christentum ganz anders ausgelebt wird (ihr kennt ja alle sicher die Gottesdienste), wird auch der Islam anders gehandhabt.
Allgemein kann man sagen, dass die Knabenbeschneidung religiöser Natur kaum Raum ü Diskussionen lässt.
WIE ALLES GILT ABER AUCH HIER - DER BILDUNGSSTAND MACHTS AUS
Ueber Mädchenbeschneidung rate ich in jedem Fall: keine Diskussion, klare Worte, Aufklärung. Niemals akzeptieren: "wir werden sehen, vielleicht kriegen wir ja nur Knaben". Das muss klar sein, bevor man ü schwanger ist.
Wie ich schon sagte, finde ich aus medizinischen und psychologischen ü die ü Praxis die Beste: am 8. Tag. Dh. so ü wie möglich. ü in der Klinik oder beim Kinderarzt.
:) Was denkt ihr, wieviele Phimosen (Vorhautverengung) wir hatten, als ich 1979 bei einem ü Kinderarzt gearbeitet habe??
Ausnahmen: von medizinischen habe ich noch nie gehört. Wenn man so erzogen ist, ist es einfach so. Dazu kommt, dass in den meisten Orten der Islam mit Angst arbeitet. Schon die Kleinsten kriegen das zu ü: wenn du nicht, dann! Aus diesem Muster können die Wenigsten ausbrechen.
Man kann aber - eben je nach Bildungsstand - herausschinden, dass das Kind selbst entscheiden kann, wenn es alt genug ist.
Dazu gehört aber auch, dass es von unserer Kultur/Religion auch Infos hat, wie soll es sich sonst entscheiden können.
Was auch oft wichtig ist, dass man erklärt, dass bei uns Kinder von Anfang an eigenständige Persönlichkeiten sind. Sie ü nicht die ü der Eltern ü.
Ich erlebe gerade im Bekanntenkreis, wie ein 15-jähriger Junge, der Journalist werden möchte, in Not ist. Der Vater flippte völlig aus, er ü Mediziner werden, er hätte das schon allen gesagt und er sei schliesslich der Gescheiteste seiner Familie. Er ü ihn entehren, es sei besser, er ü sterben... Der Junge musste einige Zeit in die Psychiatrie.
Der Vater ist ein Marokkaner, der schon ü 17 Jahre hier ist, aber immer noch Analphabet. Ohne seine Frau kann er nicht Auto fahren, weil er ja die Schilder nicht lesen kann... Seine Frau und der Junge drehen fast durch, denn das ist nur ein Beispiel.
In vielen 3.Welt-Ländern sind Kinder zu einem bestimmten Zweck da:
ü Alter vorsorgen - am häufigsten
Geld heimbringen, so ü wie möglich
den Status verbessern
nach Europa gehen, um es dort zu schaffen und den Clan zu versorgen.
(wir haben in der Kirche in Marokko tatsächlich junge Männer, Subsahariens, erlebt, die nicht ü konnten, weil sie nur gezeugt wurden, um nach Europa zu gelangen. Und ihr wisst ja, es gibt nur eine Möglichkeit legal: Heirat)
Darum ist es meiner Erfahrung nach wichtig, dass schon bevor die Kinder da sind, erklärt wird und gezeigt wird, welchen Stellenwert Kinder in Europa haben. Und auch hier: nicht nachlassen.
Was auch enorm wichtig ist:
sich selber kennen. Wer bin ich? Wie verwurzelt bin ich mit meiner Heimat/Tradition/Religion?
Es wird bei unterschiedlicher Religion immer zu Diskussionen, oft zu Streitereien kommen. Wie viele Frauen habe ich erlebt, die des lieben Friedens Willen konvertiert sind. Nur, damit er endlich Ruhe gibt.
Ich kann sie nicht mehr zählen.
Sind sie deswegen ü? Ist ihre Ehe deswegen harmonischer?
Nein, keineswegs. Der Respekt ist nämlich spätestens dann futsch, wenn man ohne nachzudenken nachgibt bei der ü die anderen wichtigsten Sache der Welt. Oft habe ich erlebt: ob kriminell, schwul oder sonst schlimm, Hautpsache Moslem. Das ist einfach so dermassen drin bei vielen. Und wir schmeissen unsere Religion gleich weg? Wie wichtig ist sie denn?
Und es ist halt einfach so, dass die Migranten oft sehr ungebildet sind, was die Sache enorm erschwert. Dazu die wirtschaftlichen Probleme in Europa, das gibt halt Spannungen.
Mein Tipp: nicht ausweichen, nicht einfach nachgeben und denken, es sei dann alles gut.
Informieren ist das A und O. Fragen stellen, wo immer man kann. Lesen, Kurse besuchen. Und den Partner mit dem neuen Wissen konfrontieren.
So viel ü den Moment
Flora
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Malaika