Coutumes de mariage, dote...

Bereits jede zweite Ehe wird zwischen Menschen verschiedener Staatsangehörigkeit geschlossen. Binationale Partnerschaften und Familien gelten aber noch zu oft als Sonder- oder Problemfälle. Das muss sich endlich ändern!
Malaika

Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von Malaika »

bonjour,
je suis impatiente de savoir comment vous avez célébré votre mariage! selon quels coutumes? avec dote? les deux familles réunies? juste les mariés et les témoins? j'ai hâte d'apprendre les traditions des deux côtés et comment vous avez trouvé un compromis!!!
à tout bientôt!

Malaika

Ungelesener Beitrag von Malaika »

Hey, ihr könntet auch auf deutsch oder englisch antworten ;-)
Es nimmt mich wunder, wie ihr eure Hochzeit gefeiert habt! Nach welchen Bräuchen? Der Frau oder des Mannes? Mit Mitgift/Morgengabe? Mit beiden Familien vereint? Oder nur die Brautleute und die Zeugen? Wie habt ihr einen Kompromiss gefunden?

akos
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von akos »

Papierehe.
Ohne alles. Standesamt mit 3 Zeugen, abends um 10 8)

dort sollten es nur ausgewählte Leute erfahren (Eifersucht, etc.) und hier hatten wir weder Zeit noch Geld noch Energie ein Fest zu machen.

John Doe
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von John Doe »

wir haben noch keine traditionelle hochzeit gefeiert, vielleicht kommt's ja noch. :)
bei uns gab's schmuck, kleider, die eheringe und eine handtasche für die braut. :mrgreen: eigentlich hätte die brautgabe vor allem auch an die schwiegerfamilie gehen sollen, die gingen aber leer aus! :lol:

jetzt bin ich gespannt, wie es bei euch war? oder gemäss der traditionen eigentlich hätte sein sollen/können?
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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"Mit oder ohne Kopftuch bin ich doch dieselbe." - Ni pute, ni soumise.
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waharan
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Re: Re:

Ungelesener Beitrag von waharan »

waharan hat geschrieben:
Malaika hat geschrieben:Hey, ihr könntet auch auf deutsch oder englisch antworten ;-)
Es nimmt mich wunder, wie ihr eure Hochzeit gefeiert habt! Nach welchen Bräuchen? Der Frau oder des Mannes? Wir haben in DZ nach algerischen Bräuchen geheiratet.
Mit Mitgift/Morgengabe? Es war ein Donnerstag. Am Morgen fand zu Hause zuerst die islamische Heirat statt mit Morgengaben (Geld und Schmuck). Am Mittag gab es ein feines Essen für die „Ältesten“ der Schwiegerfamilie. Am Nachmittag wurde ausgeruht und wir wurden wir Prinz+Prinzessin behandelt. Am Abend fand die Feier mit Freunden, Frauen und auch Kindern statt. Meine Familie war nicht dabei. Am darauf folgenden Sonntag fand die Zivilhochzeit statt. Eher unspektakulär ;) Langes Warten auf dem Amt und danach Mittagessen mit den beiden Trauzeugen. Danach verbrachten wir noch 2 Tage im Hotel direkt am Meer.
Mit beiden Familien vereint? Nein
Oder nur die Brautleute und die Zeugen? Wie habt ihr einen Kompromiss gefunden? Wir wollten eigentlich hier in der Schweiz mal „nachfeiern“, aber solche Momente wie bei der 1. Hochzeit kann man nicht nochmals herzaubern… Letzte Woche feierten wir den 3. Hochzeitstag. Wie die Zeit vergeht! In ein paar Wochen fliegen wir in den Urlaub und einen Teil meiner Eltern und Geschwistern werden uns in DZ besuchen kommen und endlich meine Schwiegis persönlich kennen lernen können!
Das ist doch mal ne tolle Frage Malaika :) Bin gespannt auf weitere Antworten!
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kibobo
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von kibobo »

Zivil in Uganda: Eher nach Ugandischen Bräuchen, aber eher modern. Also die Vorbereitung war traditionell mit Weddingmeetings zur Planung und Finanzierung der Feier, die Ziviltrauung natürlich bürokratisch modern. Das Fest danach irgendwie eine Mischung und mit dem christlichen Glauben der Familie verknüpft. Z.B. gibt es ein Ritual, bei dem Braut und Bräutigam vor allen Gästen beweisen müssen, dass sie füreinander sorgen, auch z.B. wenn einer krank ist. Da gibt es ein kurzes Frage-Antwort-Spiel und danach muss zuerst die Frau dem Mann ein Stück Kuchen füttern und zu Trinken geben, danach der Mann der Frau. Und danach wird der Kuchen in kleine Stücke geschnitten und vom Ehepaar an alle Gäste serviert. Bei so vielen Gästen gibts einfach eher Brösmeli als Stücke. Dann gibts noch viele viele Reden, und Geschenke annehmen und erst danach irgendwann gibts dann das Essen und danach Tanz und Fotos. Unsere Kleidung war modern. Obwohl es so gedacht wäre, dass man sich während dem Fest dann mal umzieht abends in traditionellere Kleidung. Aber wir hatten es nicht geschafft mein Kleid wirklich fertig zu bekommen, und ich hatte es auch nicht für nötig gehalten mich umzuziehen, und er hatte mir nicht klar genug gesagt, dass das eigentlich so wäre normalerweise.

Kirchlich in der Schweiz bei meinem Heimatdorf: Eher nach Schweizer Bräuchen. Einfach die Finanzierung hatten wir dem Ugandischen System angelehnt: Statt Geschenke wünschten wir uns einen Beitrag an die Fest-Finanzierung. Und der Gottesdienst war 2-Sprachig mit einem Seelsorger aus der katholischen Kirche in meinem Dorf, und einem Pfarrer aus unserer englischen Kirche in Bern mit Übersetzung. Am Abend beim Fest haben wir selber oder wer es konnte übersetzt, wenn nötig.

Ohne Mitgift (die in Uganda der Mann/die Familie des Mannes den Braut-Eltern zahlen würde). In seiner Familie wird dies aber so gehandhabt, dass das gesammelte Geld dem Paar selbst als Startkapital übergeben würde.

Die Familien nicht vereint, aber Vertreter dabei und einen Brief von meinen Eltern an meine Schwiegereltern, der dann vorgelesen wurde. In Uganda war eine meiner Schwestern dabei, in der Schweiz waren seine Mutter und ein paar in der Schweiz lebende Verwandte dabei.

Kompromisse nur Details. Dass die von meiner Schwester selbstgemachte Torte in Uganda zwar so Puderzucker-weiss war wie wir sie uns vorstellen konnten (dies aber doch nicht der ugandischen Variante entsprach wie ich mittlerweile weiss) aber nicht mehrstöckig, sondern nebeneinander. Und zur Musik beim Fest hatten mein Mann und ich auch nichts zu sagen, das hatte ich mir vorher anders vorgestellt und extra CD's vorbereitet. Und eben das mit dem umziehen in traditionelle Kleider gegen Abend. Aber das hatte ich erst viel später begriffen, weil er es mir wirklich nie klar gesagt hatte. Er hatte so viel Stress mit den ganzen Vorbereitungen.
Die Hochzeitsreise fand zusammen mit meiner Schwester statt. Wir besuchten den Murchison Falls Nationalpark für 2 Tage. Eine Reise nur zu zweit haben wir noch immer nicht nachgeholt, hat einfach noch nicht geklapt, war aber nach Deutschland geplant, um mal hochdeutsch zu hören.

waharan
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von waharan »

@kleider ich habe mich ca 6-7 mal umgezogen :lol: Die meisten Kleider habe ich leihweise erhalten. Einige davon waren modern, einige traditionell. Nach dem Umziehen wurde ich den Gästen jeweils wieder "präsentiert" und darauf folgte ein weiterer Brauch. ähnlich wie bei kibobo z.bsp das 'einander Kuchen füttern'. oder Torte schneiden, 7 Löffel aufheben, Goldgürtel umgebunden bekommen, Tanzen, Ringe tauschen, Autofahrt mit Eskorte durch die Stadt, usw.
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waharan
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von waharan »

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und so wurde heute in england geheiratet :)

Der Kommentar am TV: Der Schleier mit 2.7m ist für königliche Verhältnisse eher kurz :lol:
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Shannon
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von Shannon »

Auch wenn einige finden, dass es auf der Welt so viel schlimmes gibt und man daher diese Heirat nicht übertragen sollte, fand ich sie schön. Ein hübsches Paar, würde aber nie mit ihr tauschen wollen!

Hochzeitskleid sehr klassisch...hat alles gepasst. Aber habt ihr die Schwester gesehen? Wow die Figur hätte ich gerne ;)

Ich fand es angenehm, dass nicht so geprotzt wurde, aber mir fehlten die Emotionen. Vielleicht hat jemand von euch die Heirat damals von Maxima und ihrem Prinz gesehen. Die hat die ganze Zeit geweint, aber es war ein berührendes Weinen, so echt und sie hielt sich da nicht zurück.

Dann bei Viktoria im letzten Jahr hat ihr Daniel geweint und dort fand ich halt süss, wie sie ihm zugeblinzelt hat.

So ein kleines Tränchen hätte mir persönlich gefallen.

alte häsin
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von alte häsin »

eigentlich sollten wir auch scheidungen so richtig feiern....
mit schleppe etc.

oder jedes 5.jahr ein neues eheversprechen festen.

im moment habe ich grad gar keine lust auf grosse feiern, der 60ste an ostern vorbei, und ich war einfach nur müde (vielleicht eine alterserscheinung). drum festet solange ihr noch jung und frisch seid.

tränträn

NACHTRAG: vergesst nicht viele fotos mit allen anwesenden zu machen, vielleicht braucht ihr sie beim einbürgern ;=0
Redaktion
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akos
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von akos »

waharan hat geschrieben:Bild
und so wurde heute in england geheiratet :)

Der Kommentar am TV: Der Schleier mit 2.7m ist für königliche Verhältnisse eher kurz :lol:
*reinschleich*
Cost of Royal wedding can feed 168,000,000 children for a day in Africa.
*rausschleich*

Adwoa
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von Adwoa »

Wir haben in Ghana geheiratet. Für die Planung hatten wir wenig zeit, da wir nur 1 Monat vor der Hochzeit entschieden doch dort zu heiraten. Nachdem uns bewusst wurde, dass er kein Studentenvisa erhält, wollten wir heiraten, aber dann in der Schweiz. Ich dachte dann aber doch, dass es schön währe, noch in ghana zu heiraten, mit seiner Familie. Schliesslich kommt er nacher mit mir in die CH und verlässt seine Familie. Für ihn war es eigentlich nicht so wichtig, erst im Nachhinein ist er froh darüber. Ich war noch mit meiner Kollegin am reisen, er musste alles organisieren.
Wir haben nur standesamtlich geheiratet mit einem Fest mit Catering. Ich wurde geschminkt, die Nägel und Frisur gemacht. Eigentlich wollten sie meine Arme noch rasieren, dagegen konnte ich mich aber doch wehren! :P
natürlich kamen wir dann fast zu spät beim Standesamt an, mussten fas hineinrennen, da sie an diesem Tag früher Feierabend (um 12.00 Uhr) machen wollten! Die Schwester meines mannes hatte einen rosa Plastikblumen- Brautstrauss organisiert, so hatte ich doch noch einen Strauss! war sehr gewöhnungsbedürftig! Ich trug ein afrikanisches Kleid, welches ich zuvor nähen liess. Dies ist für sie aber gar nicht typisch, sie heiraten in westlicher Kleidung.
Das Highlight war dann auf dem Standesamt: Die Ringe ( bis wir die übrigens hatte... das war ja auch ne lange story!) steckten wir uns an, dann küsste mich mein Mann doch prompt! Ich hatte ihm von diesem Brauch in der CH erzählt, was er super fand und umsetzte! Das erstaunen, entsetzten und gejubel der Anwesenden war herrlich!!!
Das Fest dan mit lauter Musik, viel zu essen und zu trinken. Meine Familie war nicht anwesend, sie haben zuhause mit grosseltern und gotti gefeiert.sie riefen uns an, mein Vater sprach zu seinem Vater,die Mutter zu seiner Mutter.
Nach dem Fest sind wir für eine Nacht in ein Hotel am Meer, wo wir den ganzen nächsten Tag uns ausgeruht hatten.
2 Tage nach der Hochzeit musste ich leider nach hause gehen!

Adwoa
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von Adwoa »

Nun haben wir auf den Tag ein Jahr später in der CH noch ein Hochzeitsfest gemacht! Dieses auf eher schweizerische Art: apero für viele Kollegen, dann mit 40 Personen essen in einem Saal mit Catering.
ein bisschen afrika war aber schon dabei: ich trug ein afrikanisches kleid, mein mann ein afrikanisches hemd. beim apero spielte eine ghanaische Band,zuvor bei der Versammlung waren sie mit den Drums dort, das war so super!
Ach ja, aber angefangen hat es bei uns zuhause! wir wurden zur grossen überaschung von einem Trotro (Sammeltaxi) abgeholt!!! Das war ein Highlight! Ein VW Bus mit der Aufschrift: ich bin auch ein Trotro! Die Bank war mit afrikanischen Tüchern ausgestattet, es war also komfortabler als in einem richtigen trotro! zudem wurde ein Halt eingelegt, wo es dann alvaro und star beer mit plantain chips gab!
WOW :!:

Shannon
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von Shannon »

@alte häsin

Der war gut wegen den Fotos :)

Meine Scheidung habe ich tatsächlich damals gefeiert, wenn auch nur mit einem Kaffee und danach einem Burger vom Mc....;) Ich glaube, dass in den USA viele das Eheversprechen einige Jahre später nochmals geben. Finde ich auch eine sehr schöne Zeremonie, die man sicherlich mehr als die Hochzeit geniessen kann.

Ich wollte immer in Las Vegas heiraten als ich noch jünger war. Ja..ich bin halt ein Fan von diesem Kitsch :oops:

safe
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Re: Coutumes de mariage, dote...

Ungelesener Beitrag von safe »

Wir haben in der Schweiz geheiratet. Mein Mann reiste mit dem Ehe-Vorbereitungsvisum ein. Anfangs waren wir sehr optimistisch, dass alles klappt mit den Papieren. Acht Monate haben wir für die Planung kalkuliert und die Einladungen verschickt. Mit der Zeit wurde leider klar, dass die Überprüfung der Unterlagen meines Mannes für das Standesamt doch länger dauert. Da wir keine Lust hatten, weiterhin von den Behörden abhängig zu sein, haben wir uns dazu entschlossen, die Hochzeit trotzdem zum geplanten Termin zu feiern. So haben wir dann im Sinne eines grossen Sommerfestes unsere Hochzeit gefeiert ohne offiziell verheiratet zu sein. Standesamtlich haben wir ein halbes Jahr später geheiratet, nachdem alle Unterlagen endlich geprüft waren. In unseren Ringen steht das Datum der ‘inoffiziellen‘ Hochzeitsfeier, denn an diesem Tag haben wir unsere Liebe gefeiert. Das Standesamt war dann einfach der rechtliche Akt, der für mich emotional wenig Bedeutung hatte.

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