Ein Dorf der Muslime?

John Doe
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Ein Dorf der Muslime?

Ungelesener Beitrag von John Doe »

hallo, im neusten migros-magazin (nr. 32, 9.8.2010) hat es einen bericht über "bürglen - das dorf der muslime".
zunächst möchte ich betonen, dass ich es super finde, dass es gut klappt und offenbar keine grösseren probleme bestehen als anderswo auch.
dennoch haben mich einige passagen im text ein wenig schockiert, und ich möchte gerne eure reaktion darauf wissen, was ist eure meinung, die eures partners, habt ihr eigene erfahrungen diesbezüglich etc?
***1)
«Man lebt mehr oder weniger aneinander vorbei», sagt Armin Eugster, seit 1995 Gemeindeammann im Ort. «Leider kommen selten Muslime an Abendunterhaltungen der Dorfvereine, und nur wenige machen in einem Verein mit. Einzig in der Schule kommen sie in Kontakt mit Einheimischen
***2)
--> Schule:
«Es gab klar zwei Gruppen», sagt Sabrina, «hier die Schweizer, dort die Ausländer. Dona hing immer bei uns herum.» Spitze Kommentare kamen von anderen ausländischen Jugendlichen: «Du sprichst schon wie eine Schweizerin», hiess es.
***3)
An mangelnden Deutschkenntnissen scheiterte das Einbürgerungsgesuch der Eltern.
***4)
Im Kosovo hätten die Leute generell ein entspanntes Verhältnis zur Religion sagt Mexhide.
***5)
-> moscheen:
Die andere, an der Weinfelderstrasse, sorgte diesen Mai für Aufregung, weil sie angeblich radikales Gedankengut der türkischen Organisation Milli Görus unter die Gläubigen bringe. «Das war ein Sturm im Wasserglas», winkt Gemeindeammann Eugster ab. «Ich war persönlich vor Ort, um mir ein Bild zu machen.» Er verlangte jedoch, dass neben der türkischen Flagge auch jene der Schweiz und die des Kantons Thurgau vor dem Haus wehen müsse. Und der Name Milli Görus auf dem Eingangsschild kam weg. Heute steht dort neutral: Schweizerisch- Islamische Gesellschaft.
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
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Ici et ailleurs - c'est la misère qui fait partir les gens.

John Doe
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Re: Ein Dorf der Muslime?

Ungelesener Beitrag von John Doe »

***6)
eine latente Abneigung der Einheimischen trifft auf eine gewisse Ängstlichkeit der Zuwanderer, etwas falsch zu machen. Man bindet nicht jedem gleich auf die Nase, woher man stammt. Auffällig sind Kleinigkeiten. Spezielle Felgen am Auto, die extra Portion Gel im Haar oder ungewohnte Gastfreundschaft. In der Pizzeria im «Ochsen» zum Beispiel wirtet ein Albaner, den alle Sandro nennen. Er offeriert jedem Gast zum Mittag- und zum Abendessen den Espresso. Inklusive Grappa oder Amaretto.
***7)
«Ich habe noch die erste Generation erlebt, die in den Achtzigerjahren kam. Man lebte damals aneinander vorbei, wie man es heute noch tut», erinnert sich Heinz Isler.
***8)
Tut die Gemeinde aktiv etwas für die Integration?
Vor einigen Jahren führten wir Deutschkurse durch. Leider nahm das Interesse mit der Zeit stark ab, sodass wir unsere Anstrengungen aufgaben. Wir machen immer einen Neujahrs- Apéro zu dem alle Neuzuzüger persönlich eingeladen werden. Besucher aus dem Balkan sind spärlich. Wer hingegen teilnimmt, sind die neuzugezogenen Deutschen. Derzeit leben 154 in Bürglen. Und übrigens 56 Italiener.
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akos
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Re: Ein Dorf der Muslime?

Ungelesener Beitrag von akos »

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