Grundsätzlich:
Ramadan ist ü einen gläubigen Moslem die schönste Zeit des Jahres.
Es sollte kein Nur-Muss sein.
Nervös sind sie nur, weil sie nicht rauchen, trinken, kiffen können.
Nicht weil man hunger hat. Jeder wird von Klein auf daran gewöhnt.
Und wir alle haben schon Diäten gemacht. Es geht auch ohne Kinder anschreien.
Ich weiss aus Erfahrung, dass es hier viele Männer gibt, die agressiv werden im Ramadan oder einfach immer hässig rumlaufen.
Komischerweise nur Männer, noch nie hat sich ein Mann ü seine fastende Frau beklagt...
Ein Leben in einem islamischen Land eröffnet neue Horizonte. Und dort sind die Menschen im Gegensatz zu hier auch ehrlich. Auch der Bankdirektor sagt mir: ich bin launisch, ich kann nicht rauchen.
Ich bereite das Essen selber zu ü meinen Mann. Es ist meine ü
Oder beide zusammen.
Es ist absolut selbstverständlich, dass die ü nachher aufgeräumt wird, wenn der Mann jongliert.
Eine Frage des Respekts und der Erziehung.
Allgemein ist es im Ramadean ü jeden Fastenden sehr wichtig, nicht alleine zu sein. Das ist hier oft schwer. Also versuche ich, so oft wie möglich Freunde einzuladen zum Iftar. Wie in Marokko essen wir zusammen, lachen, diskutieren, hören Musik - und räumen auch zusammen auf.
In islamischen Ländern wird ü, dass niemand etwas isst. In gewissen Ländern wird es mit Gefängnis bestraft, wenn ein Moslem beim Essen erwischt wird.
Deshalb sieht man hier oft Moslems, die versteckt rauchen. Ich muss immer etwas grinsen, ü aber keinen verraten.
Auch fasten im Ramadan ist eine Sache zwischen dem Gläubigen und seinem Gott.
Es ist eine Säule des Islams, aber es heisst ganz klar: man soll versuchen, zu fasten. Man soll es wenn möglich einhalten. Aber auch, dass Gott weiss, dass der Mensch schwach ist.
Ein gläubiger Moslem - was nicht unbedingt praktizierender heisst ! -
ist während dieser Zeit ruhig und ausgeglichen. Liest viel im Koran, geht vielleicht in die Moschee oder veranstaltet Koranabende bei sich zuhause, falls er gut gebildet ist.
Ich habe es erlebt in Winterthur, dass jedes Jahr ein Mann, der nicht lesen und schreiben konnte, und wirklich viel Alkohol trank, einen gebildeten Nordafrikaner einlud plus einige Kollegen, die sonst auch tun, was Gott verboten hat, und sie zusammen hören und lernen.
Das fand ich immer schön, auch wenn sie das Ende des Ramadans mit einem riesen Saufgelage und Joints feierten.
Ich muss ja nicht alles verstehen...
Was ich aber hiermit sagen will: Ramadan sollte eine schöne, bereichernde Zeit ü den Fastenden uns seine Nächsten sein.
Alles andere ist falsch und sollte ü ü und diskutiert werden.
Flora
