Forum Ass./IG Binational

hallo!
wir überlegen uns, in der afrikanischen heimat ein grundstück (bereits teilweise bebaut) zu kaufen. das hauptproblem, wie können wir in erfahrung bringen, ob der preis lokal üblich ist??? die familie ist nicht wirklich kundig. ein bekannter sagte, das sei ein normaler preis. wir befürchten, dass es eine schlechte investition ist, denn wir können es absolut nicht einschätzen! welche möglichkeiten könnten wir noch auschecken?

hat jemand von euch erfahrungen mit dem kauf von grundstücken oder häusern im ausland??? freue mich auf jeden tip!!

ich habe keine ahnung wie man das preisproblem lösen könnte...

ausser vielleicht im netz selber nach andern grundstücken suchen. wobei die lage halt schon einen riesigen einfluss auf die preiskategorie haben kann. und internetpreise vielleicht auch eher hoch sind...

aber was beim land-kauf in uganda absolut wichtig ist und worin ausländer oft reingelegt werden ist, dass man die einverständnis-unterschriften (und wenn möglich auch gute beziehungen) von den direkten grundstücknachbarn hat. und zwar die echten nachbarn, nicht irgendwelche namen die einem jemand sagt.
falls z.b. ein grundstück doppelt verkauft wurde, wird die echtheit des dokuments, respektive der echte besitzer unter anderem dadurch ermittelt, dass die nachbarn bestätigen wer ihr rechtmässiger nachbar ist, bei dem sie unterschrieben haben. und hätten die nachbarn bei zwei leuten unterschrieben würden sie dann natürlich selber im betrug mit drin hängen.

was beim preis auch noch helfen kann ist, wenn man den verkäufern möglichst lange nicht anmerken lässt, dass man aus dem ausland kommt.

mein mann hat das beim grundstück für unser hilfswerk so umgangen dass er die nachbarn und den VORBESITZER kontaktierte und mit ihnen freundschaften schloss (und den preis besprach) statt mit der vermittlungsfirma zu diskutieren. die firma musste dann nur noch das bürokratische erledigen und hatte sich definitiv etwas geärgert dass er sie an der nase rumgeführt hat.

das wäre vielleicht auch noch was, den vorbesitzer kennen lernen. es muss nicht zwingend die verkaufende firma auch das land besitzen, die übernehmen auch vermittlungen.

hab auch schon gegoogelt, aber das schien mir alles extrem unseriös und ziemlich überrissene preise!
das grundstück liegt mitten in der stadt. ich werd das mal versuchen anzuregen mit die nachbarn fragen. ich weiss aber nicht, ob das üblich ist und ob man darüber spricht?
die vorbesitzer kennen wir. :) wir würden es falls überhaupt als "bekannte von demjenigen" kaufen, das heisst, "derjenige" wird verhandeln für uns.

wir/mein Mann hat Land gekauft. aber er kennt die Leute, das Dorf und die Preise.
Dabei war wichtig, dass ich nichts damit zu tun habe. Sonst wär der Preis dreimal so hoch gewesen. (ich hatte fast Ehekrach, weil ich das Land eigentlich auf beide Namen haben wollte...)

schwieriger ist es jetzt. zum Glück wohnt Schwiegermutter noch da. Aber da hat tatsächlich einer in unserer Abwesenheit versucht, etwas auf unserem Land zu bauen. durch Korruption und verschlungene Wege kann so was passieren. Er hat anscheinend dasselbe Stück Land beim Sohn des Dorfchefs gekauft (vermutlich ohne offizielle Papiere). Wahrscheinlich darf aber nur sein Vater das Land verkaufen und Papiere wird er auch keine gekriegt haben, da diese ausserhalb des Dorfes ausgestellt und registriert werden.

Ich würde das nur machen, wenn ich wirklich jemanden kennen würde, wo ich ganz sicher bin, dass er Ahnung hat, nicht in die eigene Tasche arbeitet, etc.

und nicht vergessen, am ende brauchts dann schon noch eure unterschrift! auch wenn ein anderer alles einfädelt.
also mind. einmal hinfliegen brauchts dann doch, oder würde "derjenige" auch den ämterlauf übernehmen? bei uns jedenfalls musste das dann noch auf einem nationalen büro registriert werden, damits sicher ist. und die wollten wohl noch unterlagen von xy... keine ahnung, war nicht dabei, aber er hatte noch einiges zu tun mit dem er nicht gerechnet hatte vorher.

ah, neenee, den abschluss machen wir dann schon selber. wär ja noch schöner, wenn der andere auf seinen namen das grundstück mit unserem geld kaufen würde. obwohl es das scheint's auch gibt...
es geht wirklich im moment darum herauszufinden, was ein fairer preis wäre. wir wollen keinen überteuerten ausländerpreis bezahlen (den ausländerbonus träfe ja auch nur auf mich zu), aber auch nicht unfair wenig bezahlen. wir wollen natürlich versuchen, den preis herunterzuhandeln, aber so, dass es auch für die verkaufenden noch stimmt. das wäre ganz schlimm, so wenig zu bezahlen, dass die vorbesitzer ausgenutzt werden, und dann dort zu wohnen und zu wissen, dass sie wegen uns jetzt kein land und nicht genug geld haben!
nicht einfach...

das nachfragen bei nachbarn kann auch nach hinten losgehen.
das betreffende grundstück ist jetzt 20% teurer als letztes jahr (und scheidet damit für uns aus), weil die nachbarn angeblich für anderthalbmal soviel verkaufen konnten... allerdings werden da wohl äpfel mit birnen verglichen, denn beim anderen grundstück war das haus schon gebaut...

:-S das tut mir leid... so war das nicht gedacht...

aber irgendwie eine sehschwäche han die schon oder? wenn sie land mit haus nicht von land ohne haus unterscheiden können?
(wer weiss, vielleicht hätten sie den vertrag auch unterschrieben wenn ihr ein paar nullen gestrichen hättet... wäre schön )

so, wieder ärger. das nächste in frage kommende grundstück soll 11 millionen kosten. das ist eigentlich ein sehr guter preis. ABER - davon kriegt der besitzer 1 million und der staat 10 millionen!!! da fallen mir echt nur noch fluchwörter ein!!!

gehört das grundstück denn wirklich dem besitzer oder war es ein leasing?

leasing in uganda bedeutet, dass man den ganzen kaufpreis bezahlt, das land gehört einem dann für 49 jahre. aber eigentlich gehört es irgendwie auch immer noch dem staat. also irgendwie eher gemietet, einfach für eine sehr lange zeit, und mit verlängerungsmöglichkeit.

das könnte erklären, warum der staat so viel geld bekommt, falls bei diesem grundstück sowas der fall wäre.

meiner vielen "irgendwie" kannst du entnehmen, dass ich da auch nicht ganz durchblicke...

das wäre dann sowas wie "abgegeben im baurecht" in der schweiz, wo man auf z.b. 99 jahre hinaus bauen kann, aber richtig gehören tut es einem nicht...
mittlerweile hat sich herausgestellt, dass wieder einmal alles ganz anders ist. das grundstück gehört dem staat, und logischerweise bekommt dann auch der staat das geld. warum habt ihr das nicht gleich gesagt?!
jetzt sollte sich nur einfach bitte die nationalbank ein wenig zurückhalten, bis der transfer von statten ist... danke vielmals!