partner meint, man wolle ihn in der schweiz nicht...
partner meint, man wolle ihn in der schweiz nicht...
Liebe Binationale,
Wie ich ja bereits geschrieben habe, wurde meinem Partner das Visum in erster Instanz abgelehnt. Wir haben Rekurs eingelegt und warten auf die Antwort. Nun aber zu meinem Problem. Vielleicht habt ihr damit auch Erfahrungen gemacht.
Er wollte eigentlich sowieso nicht in die Schweiz, vor allem nicht so lange (3 Monate). Ich habe ihn allerdings ueberredet, weil ich finde, er soll schon zur Geburt dabei sein und nachher möchte ich mit ihm und dem Baby zusammen fliegen. Auch meine Mama würde sich total freuen, ihm das Land zu zeigen und mit ihm in die Berge zu gehen etc....
Einerseits fühlt er sich unwohl, weil er a) in der Schweiz ja nicht arbeiten kann und zu Hause Aufträge hätte für die Zeit, welche er dann in der Schweiz it. b) er dann ja Tourist ist und nicht für unsere Familie da ist (arbeiten kann) c) seine Mama und Neffen dann alleine zu Hause sind, d) er das Gefühl hat, er sei in der Schweiz nicht willkommen.
Haben sich eure Parter manchmal auch so gefühlt? Wie geht ihr damit um?
LG
Rep Dom, die momentan gerade traurig ist... (vielleicht ja auch die Hormone)
Wie ich ja bereits geschrieben habe, wurde meinem Partner das Visum in erster Instanz abgelehnt. Wir haben Rekurs eingelegt und warten auf die Antwort. Nun aber zu meinem Problem. Vielleicht habt ihr damit auch Erfahrungen gemacht.
Er wollte eigentlich sowieso nicht in die Schweiz, vor allem nicht so lange (3 Monate). Ich habe ihn allerdings ueberredet, weil ich finde, er soll schon zur Geburt dabei sein und nachher möchte ich mit ihm und dem Baby zusammen fliegen. Auch meine Mama würde sich total freuen, ihm das Land zu zeigen und mit ihm in die Berge zu gehen etc....
Einerseits fühlt er sich unwohl, weil er a) in der Schweiz ja nicht arbeiten kann und zu Hause Aufträge hätte für die Zeit, welche er dann in der Schweiz it. b) er dann ja Tourist ist und nicht für unsere Familie da ist (arbeiten kann) c) seine Mama und Neffen dann alleine zu Hause sind, d) er das Gefühl hat, er sei in der Schweiz nicht willkommen.
Haben sich eure Parter manchmal auch so gefühlt? Wie geht ihr damit um?
LG
Rep Dom, die momentan gerade traurig ist... (vielleicht ja auch die Hormone)
Re: partner meint, man wolle ihn in der schweiz nicht...
tut mir leid für dich, dass du traurig bist. :( ich kenn das auch, und es ist auch nach über zehn jahren noch so, von daher kann ich leider nichts ermutigendes beitragen. vielleicht jemand anderes... vielleicht könntest du mit deinem partner nochmals sprechen über eure gegenseitigen ansprüche, vorstellungen, wünsche. DU möchtest, dass er bei der geburt dabei ist, aber er offenbar nicht? warum nicht? wenn ihr das nicht vorher genau absprecht, dann gibt es nur enttäuschungen. z.b. falls du so schön schweizerische vorstellungen hast von unter der geburt gemeinsam atmen, rückenmassagen etc. oder gar gemeinsam in der badewanne das kind empfangen, und in seiner kultur ist geburt absolute frauensache... dann ist unter umständen besser, eine andere begleitung (z.b. doula) zu suchen, und ihm wirklich die freie wahl zu lassen... dann ist es für alle inklusive dich entspannter. persönlich fände ich es schön, wenn mein partner mein land und meine familie etc. auch kennenlernt, aber wenn er das nicht möchte, kann man ihn auch nicht zwingen. (damit hab ich auch extensive Erfahrungen...) eine binational verheiratete freundin von mir macht den heimaturlaub mittlerweile alleine, weil sich der mann hier einfach nicht wohl fühlt. ich finde dies alles irgendwie sehr traurig, aber was will man machen? das liegt wohl auch sehr in der persönlichkeit jedes einzelnen. ich habe auch eine freundin, deren mann grundsätzlich nichts ausser haus unternimmt, aber sie lässt es sich nicht vermiesen und ist einfach selber sehr aktiv. ich hoffe, ihr findet gemeinsam gute lösungen!
Schlafen ist eine Strategie gegen Hunger... :(
Enjoy difference - start tolerance!!
"Mit oder ohne Kopftuch bin ich doch dieselbe." - Ni pute, ni soumise.
Ici et ailleurs - c'est la misère qui fait partir les gens.
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Re: partner meint, man wolle ihn in der schweiz nicht...
wenn du möchtest schreib mir deine/seine email/fb in einer persönlichen nachricht und ich sage meinem partner, dass er deinem mann auf spanisch (er ist ja mexikaner) schreibt, wie seine erfahrungen in der schweiz waren. er war bisher dreimal da (2 wochen, 1 monat und letzten sommer 2 monate).
Re: partner meint, man wolle ihn in der schweiz nicht...
was ich aus meiner sicht dazusagen kann ist, dass mein partner eher positiv überrascht war, weil er sich den rassismus extremer vorgestellt hatte. was die geburt angeht, verstehe ich, dass du möchtest, dass er dabei ist und er soll zwar entscheiden, aber du sollst ja auch deinen wunsch dazu äussern können. in meinem fall war mein mann als mexikaner auch bei beiden geburten und sogar bei einem geburtsvorbereitungskurs dabei.. es ist hier auch nicht so üblich (zumindest nicht bei den geburten, welche in den öffentlichen krankenhäusern sind), dass die männer bei der geburt dabei sind, aber ich bin einfach davon ausgegangen und er hat dann auch mitgemacht. ich glaube auch, dass es schon einen anderen anfangsbezug vater-kind ist.. aber das ist meine persönliche meinung.
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Re: partner meint, man wolle ihn in der schweiz nicht...
Wie ist es denn inzwischen gelaufen?
Ich kann dir nur versichern: mein Mann hat das Gefühl auch oft. Er lebt seit fünf Jahren hier und hat trotzdem noch oft das Gefühl, er sei hier total unwillkommen. Schon allein, weil er eben nicht zu denen gehört, über die man ablästern kann, weil er arbeitet, nie Sozialhilfe bezog, immer Steuern bezahlte und sich auch sonst ganz normal verhält.
Er war übrigens nach einigem überlegen bei der Geburt dabei. Er erzählt mir gerne und voller Stolz, dass ER es war, der die Nabelschnur durchgeschnitten hat. In Afrika ist es ja eher unvorstellbar, dass der Mann bei der Geburt dabei ist...
Ich kann dir nur versichern: mein Mann hat das Gefühl auch oft. Er lebt seit fünf Jahren hier und hat trotzdem noch oft das Gefühl, er sei hier total unwillkommen. Schon allein, weil er eben nicht zu denen gehört, über die man ablästern kann, weil er arbeitet, nie Sozialhilfe bezog, immer Steuern bezahlte und sich auch sonst ganz normal verhält.
Er war übrigens nach einigem überlegen bei der Geburt dabei. Er erzählt mir gerne und voller Stolz, dass ER es war, der die Nabelschnur durchgeschnitten hat. In Afrika ist es ja eher unvorstellbar, dass der Mann bei der Geburt dabei ist...